Pendler-Studie: Wo(hin) die Arbeit ruft

Pendler-Studie: Wo(hin) die Arbeit ruft
© Rafal Olechowski / Adobe Stock

Die Arbeitnehmer am Mittleren Niederrhein sind viel unterwegs: Mehr als 700.000 Verkehrsbewegungen werden in unserer Region täglich durch Berufspendler verursacht, die nicht in ihrem Wohnort arbeiten. Dies zeigt die Studie „Wo(hin) die Arbeit ruft” der IHK Mittlerer Niederrhein, die jetzt veröffentlicht wurde. Die IHK hat die aktuellen Daten von IT-NRW und der Agentur für Arbeit ausgewertet und in einer Broschüre zusammengestellt.

Über 120.000 Einpendler, mehr als 150.000 Auspendler und rund 75.000 Binnenpendler nutzen an jedem Arbeitstag jeweils zweimal die Verkehrssysteme auf ihrem Weg zur Arbeit und zurück.

Dies zeigt, welchen Belastungen die Verkehrswege und -mittel ausgesetzt sind. Erreichbarkeit ist also nicht nur ein elementarer Standortfaktor für die Unternehmen, sondern auch ein wichtiges Kriterium für alle Beschäftigten bei der Auswahl von Wohn- und Arbeitsort. Besonders deutlich wird das in den Innenstädten: Dort leben und arbeiten viele Menschen, hinzu kommen die Besucher – und damit gibt es viel Pendlerverkehr.

Zu belebten Innenstädten gehört ein vielfältiges Angebot an Handels- und Dienstleistungen sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen. Damit das gelingt, müssen auch die Rahmenbedingungen für das Personal attraktiv sein. Dazu gehören sowohl die Erreichbarkeit als auch beispielsweise verfügbarer Parkraum für die Fahrzeuge der Pendler. Hier besteht in vielen Bereichen Nachbesserungsbedarf. Die Infrastruktur muss in den Innenstädten der Region ausgebaut werden, die Angebote im ÖPNV müssen flexibler werden, und schließlich muss auch bezahlbarer Parkraum für die Einpendler verfügbar sein.

Die Studie zeigt unter anderem, dass mehr als zwei Drittel der Pendler den eigenen Pkw für ihren Arbeitsweg nutzen. Jeder Sechste fährt mit Bus und Bahn. Trotz weiterer Verlagerungspotentiale zugunsten des ÖPNV werden die Kommunen und das Land nicht an einer Verbesserung der Infrastruktur vorbeikommen.

Die Broschüre zeigt grafisch detailliert die Pendlerströme für jede Gemeinde im IHK-Bezirk und hebt die jeweils zehn wichtigsten Bezugskommunen heraus. Dazu sind eine Reihe von Empfehlungen aufgeführt, die zu Verbesserungen der Verkehrssituation für die Berufspendler führen können.

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