Abwassergebühren-Ranking Mittlerer Niederrhein 2023
Das Ergebnis
In Kaarst zahlen die Unternehmen die geringsten Abwassergebühren am Mittleren Niederrhein – mehr als die Hälfte weniger als in der Kreisstadt Viersen, der Kommune mit den höchsten Abwassergebühren in der Region. Auch die anderen Kommunen im Rhein-Kreis Neuss schneiden im Vergleich zu den Städten und Gemeinden im Kreis Viersen und den beiden kreisfreien Städten Krefeld und Mönchengladbach recht gut ab.
So sieht es in den einzelnen Städten und Gemeinden aus
Während Krefeld im Mittelfeld landet, gehört Mönchengladbach zu den Standorten mit den teuersten Gebühren am Mittleren Niederrhein. Der Rhein-Kreis Neuss schneidet günstiger ab. Die Kreisstadt Neuss selbst belegt innerhalb der Region Mittlerer Niederrhein Platz fünf, vor ihr sind – wie benannt − Kaarst auf dem ersten Platz, gefolgt von Dormagen (Platz 2) und Meerbusch (Platz 3). Höhere Gebühren als in Neuss zahlen Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss in Jüchen (Platz 7), Korschenbroich (Platz 9) und Grevenbroich (Platz 10). Die teuerste Stadt ist Rommerskirchen. Sie belegt den 13. der insgesamt 19 Plätze.
Die Kommunen im Kreis Viersen weisen besonders hohe Gebühren auf. Nur Brüggen und Tönisvorst befinden sich unter den günstigen Kommunen. Neben der Kreisstadt Viersen landen auch Willich, Niederkrüchten, Grefrath, Kempen, Schwalmtal und Nettetal auf den hinteren Plätzen.
Neben den 19 Städten und Gemeinden des IHK-Bezirks wurden zudem sechs Kommunen aus dem Kreis Mettmann als Benchmark-Kommunen bewertet. Im Ergebnis zeigt sich, dass die sechs Benchmark-Kommunen aus dem Kreis Mettmann im Schnitt günstiger abschneiden. Vier der sechs Kommunen finden sich in dem Ranking im oberen Drittel wieder.
Die Methodik
Anhand von drei Beispielunternehmen mit unterschiedlichen Parametern hat IW Consult ein Ranking der 19 Städte und Gemeinden im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein erstellt. Angereichert wurde es mit sechs Kommunen aus dem benachbarten Kreis Mettmann.
Der Erhebung wurden drei Musterunternehmen der Industrie (chemische Industrie, Metallindustrie und Ernährungsindustrie) zugrunde gelegt, die eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Region Mittlerer Niederrhein haben. Über Publikationen des Statistischen Landesamts Nordrhein-Westfalen wurden branchenspezifische Durchschnittswerte für die Abwassermenge errechnet. Die Musterunternehmen unterscheiden sich hinsichtlich der anfallenden Abwassermenge (zwischen 13.000 und 55.000 Kubikmeter) und der (versiegelten) Fläche (Grundstücksfläche zwischen 5.000 und 12.500 Quadratmeter). Bei der Analyse hat sich gezeigt, dass die Schmutzwassergebühr ausschlaggebend für die Höhe der Gesamtgebühren und -beiträge und damit für das Ranking der Kommunen ist. Eine Veränderung der Parameter der Musterunternehmen führt nicht zu großen Veränderungen im Ranking.
Das sagen die Städte und Gemeinden...
Die IHK Mittlerer Niederrhein hat alle Oberbürgermeister, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen aus der Region Mittlerer Niederrhein gebeten, eine Stellungnahme zum Ergebnis abzugeben. Die eingegangenen Stellungnahmen zum Ranking können hier eingesehen werden: