Studie: Bedeutung der Exporte für den Mittleren Niederrhein

Studie: Bedeutung der Exporte für den Mittleren Niederrhein
© IHK Mittlerer Niederrhein

Ein Drittel der Arbeitsplätze am Mittleren Niederrhein und knapp 40 Prozent der in der Region generierten Bruttowertschöpfung hängen am Export. Dies ist das Ergebnis der Studie „Die wirtschaftliche Bedeutung der Exporte für den IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein“, die das Institut der Deutschen Wirtschaft erarbeitet hat. Und dazu tragen alle vier Teilregionen bei. In Krefeld und im Rhein-Kreis Neuss ist der Anteil der exportierenden Unternehmen sehr hoch, Mönchengladbach und der Kreis Viersen verfügen über gut aufgestellte Zulieferer, die an exportierende Betriebe liefern. Im Ergebnis ist der Arbeitsplatzeffekt des Außenhandels mit Werten zwischen 30 und 37 Prozent im gesamten IHK-Bezirk höher als im Bundesschnitt.

Für die IHK Mittlerer Niederrhein folgt daraus:

  • Die Betriebe am Mittleren Niederrhein sind überdurchschnittlich stark im internationalen Wettbewerb eingebunden. Deswegen sind gute Standortbedingungen vor Ort für die Wirtschaft in der Region von noch größerer Bedeutung als in Regionen, die weniger stark in die internationalen Wertschöpfungsketten eingebunden sind. Dazu gehört insbesondere eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen.
  • Die hohe Internationalität birgt viele Chancen. Dennoch sind die Risiken in einer sich stark wandelnden Welt unübersehbar. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie und die aktuelle Ukraine-Krise haben gezeigt, wie verletzlich globale Wertschöpfungsketten sein können. Der globale Handel wird auch in Zukunft eine Schlüsselrolle für deutsche Unternehmen spielen. Hierfür müssen sie gerüstet sein – sowohl durch resiliente Wertschöpfungsnetzwerke als auch durch das kontinuierliche Screening neuer Potenzialmärkte, begleitet durch eine aktive und vorausschauende europäische Handelspolitik. Das sind Themen, die wir auch mit unseren Angeboten weiter aufgreifen werden.
  • Neue Anforderungen wie die Regulierung der globalen Wertschöpfungsketten werden die Außenhandelstätigkeiten auch von KMU weiter erschweren. Auf europäischer Ebene wird zurzeit das sogenannte Lieferkettengesetz geplant. In Deutschland tritt das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten im Jahr 2023 in Kraft. Auch wenn Letzteres zunächst nur für große Unternehmen gilt, birgt dies Sprengkraft für den mittelständisch geprägten Mittleren Niederrhein. Denn auch kleinere und mittelständische Unternehmen werden künftig über ihre Kundenbeziehungen zu großen Unternehmen in die bürokratischen Pflichten einbezogen.

Die Studie als PDF erhalten Sie im Download-Bereich.