Digitalisierungsumfrage 2025

Die Digitalisierung bleibt ein zentrales Thema für die Wirtschaft am Mittleren Niederrhein. Die Ergebnisse der DIHK-Digitalisierungsumfrage 2025 verdeutlichen: Unternehmen sehen die Digitalisierung weniger als Treiber für disruptive Innovationen, sondern primär als Mittel zur Bewältigung aktueller Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, steigenden Energiepreisen und zunehmender Bürokratie.
Digitalisierungsgrad und strategische Ausrichtung
Die befragten Betriebe bewerten ihren Digitalisierungsstand im Durchschnitt als „befriedigend“ (Note 2,8). Während Unternehmen zunehmend digitale Technologien einsetzen, stehen strategische Innovationen und neue digitale Geschäftsmodelle oft nicht im Fokus. Vielmehr dient die Digitalisierung derzeit in erster Linie der Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung.
Künstliche Intelligenz: Potenziale und Anwendungen
Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile breit in der Wirtschaft angekommen. Rund 80 Prozent der KI-nutzenden Unternehmen setzen auf generative Anwendungen zur Erstellung von Inhalten. Branchen wie das Gastgewerbe, der Handel und die Finanzwirtschaft nutzen KI intensiv für Kundenservice und Risikoanalysen. Die Industrie setzt KI vor allem in der Prozessüberwachung ein.
Infrastrukturausbau bleibt zentrale Voraussetzung
Ein leistungsfähiger Glasfaserausbau und flächendeckende Mobilfunknetze sind essenziell. Dennoch verfügen lediglich rund ein Drittel der Unternehmen über Gigabit-Anschlüsse. Der Ausbau stockt aufgrund hoher Baukosten, des Fachkräftemangels und langwieriger Genehmigungsverfahren – eine Aufgabe, die entschlossenes Handeln der öffentlichen Hand erfordert.
Verwaltungsdigitalisierung als Standortfaktor
Die schleppende Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung wirkt sich zunehmend negativ auf die Standortattraktivität aus. Komplexe und langwierige Genehmigungsprozesse, etwa beim Netzausbau, bremsen die Entwicklung zusätzlich. Es besteht dringender Handlungsbedarf bei Bund, Ländern und Kommunen.
Cybersicherheit als Daueraufgabe
Die Bedrohungslage im Bereich Cybersicherheit bleibt hoch. Insbesondere große Unternehmen sind im Fokus, doch die Professionalisierung der Cyberkriminalität erhöht die Risiken für alle Unternehmensgrößen. Mehr Investitionen in IT-Sicherheit und Aufklärungsarbeit sind dringend notwendig.