DIHK-Resolution zu Strom- und Energiepreisen

Die 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) fordern Sofortmaßnahmen gegen die hohen Strom- und Energiepreise in Deutschland. Ihr höchstes Gremium, die DIHK-Vollversammlung, verlangt in einer am 23. März verabschiedeten Resolution außerdem zehn konkrete Schritte, um Unternehmen dauerhaft zu entlasten, die Energieversorgung zu sichern und den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten.

Hintergrund

Die Energiekosten sind seit dem vergangenen Herbst aufgrund eines erhöhten Gasbedarfs weltweit – vor dem Hintergrund der anlaufenden Konjunktur nach der Corona-Krise, niedrigen Gasspeicherständen sowie hohen Kosten für CO₂-Zertifikate im europäischen Emissionshandel – stark angestiegen. 

Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Situation nochmal verschärft. Neben den hohen Preisen stellt sich nun auch die Frage, ob insbesondere die Gasversorgung gesichert ist.

Teilweise ist bereits jetzt ein Abschalten von Produktionsanlagen wirtschaftlich sinnvoller als zu produzieren. Mit der Übernahme der EEG-Umlage in den Bundeshaushalt zum 1. Juli 2022 wurde bereits eine gewisse Entlastung vorgenommen, der nun aber tiefgreifendere Maßnahmen folgen müssen.

Resolution der Vollversammlung des DIHK

In der Resolution fordern die deutschen Industrie- und Handelskammern Sofortmaßnahmen, um die existenzbedrohende Lage für viele Unternehmen abzumildern, etwa zinsgünstige KfW-Kredite oder Notfallzahlungen.

Außerdem werden konkrete Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung und der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft vorgeschlagen. Hierzu gehören unter anderem die Reduzierung von Abhängigkeiten, die Senkung von Steuern und Abgaben auf Strom- und Energiepreise, Verbesserung der Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien und Wasserstoff sowie der Schutz vor Carbon Leakage, also der Verlagerung von Kohlenstoffdioxidemissionen in Nicht-EU-Drittstaaten.

Die gesamte Resolution finden Sie im Download-Bereich.