IHK-Einzelhandelsausschuss zu Gast im Minto
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Stand: 11.05.2015
Das neue Einkaufscenter an der Hindenburgstraße ist für Mönchengladbach ein großer Gewinn. Darin sind sich die Mitglieder des Einzelhandelsausschusses der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein einig. Sie hatten sich zu ihrer jüngsten Sitzung im Minto zusammengefunden. „Aufgabe wird es allerdings nun sein, den positiven Schub, den das Einkaufscenter mit sich gebracht hat, für die Entwicklung der Umgebung zu nutzen“, erklärte der Ausschussvorsitzende Rainer Höppner. Schließlich könne das Center ohne eine attraktive Innenstadt auf Dauer nicht überleben. „Viele Immobilieneigentümer müssen nun nachziehen und ihre Gebäude aufwerten.“
Zuvor hatten die Ausschussmitglieder aus Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen genau hingeschaut. Jessica Queißer und Carsten Faust von der mfi Shopping Center Management GmbH hatten das Gremium durch das Center geführt – von der Rezeption aus, an der die Kunden Rollstühle, Kinderwagen, Spielzeug oder auch Hygieneartikel bekommen können, vorbei an Ruhezonen und Highlight-Fassaden bis in den Gastronomiebereich.
„Die beiden Schlagwörter Erlebnis und Service spielen bei uns eine entscheidende Rolle“, sagte Centermanagerin Jessica Queißer. Zudem muss das Minto 684 Kriterien erfüllen, um von einem externen Institut als Vier-Sterne-Center zertifiziert zu werden. „Da müssen alle Augen für alles haben. Das geht schon in Richtung Hotellerie“, erklärte sie. Zudem achtet das Centermanagement darauf, dass auch die Shop-Partner den Anforderungen gerecht werden – etwa durch eine ansprechende Gestaltung ihrer Schaufenster sowie durch die Qualität der Betreuung und Beratung der Kunden, die regelmäßig von sogenannten Mystery Shoppern getestet wird.
Mit den Besucherzahlen ist Queißer sehr zufrieden. Montags bis donnerstags kämen aktuell täglich etwa 26.000 Menschen ins Minto, freitags 32.000, und samstags seien es zirka 45.000 Besucher. „Das ist stark“, sagte sie. Künftig wolle man vor allem auch Niederländer ansprechen. „Wir denken über Shuttle-Busse für Kunden aus Roermond und Venlo nach.“
In der anschließenden Diskussion interessierte die Mitglieder vor allem die Frage, ob es eine Zusammenarbeit mit den Händlern außerhalb des Mintos gibt. „Wir sehen uns keineswegs als eine Insel in der Stadt“, betonte die Centermanagerin. Die Mitarbeiter an der Rezeption hätten zum Beispiel eine Stadtführung bekommen und die Geschäfte an der Hindenburgstraße kennengelernt. „Wenn Kunden etwas suchen, was sie im Minto nicht finden können, nennen die Mitarbeiter entsprechende Läden außerhalb des Mintos.“ Und auch die eigens angestellten Stilberater würden mit den Kunden das Center verlassen, wenn im Minto nicht das Passende gefunden wird. „Die Kundenzufriedenheit ist das Wichtigste“, so Queißer. IHK-Geschäftsführer Andree Haack betonte, dass es für die Hindenburgstraße förderlich sei, dass der Kunde nicht alles im Center finde.
Für die Zukunft hat Queißer gleich vier Wünsche: „Man müsste aus der Hindenburgstraße sehr viel mehr machen“, sagte sie. Darüber hinaus erwarte sie vor allem auch von der Politik ein größeres Bewusstsein dafür, was der Einzelhandel jeden Tag leisten müsse. Schließlich hoffe sie, dass sich die Händler an der Hindenburgstraße den Öffnungszeiten des Mintos anpassten und die Regelungen für die Sonntagsöffnungszeiten von der Landespolitik gelockert würden.
Bildunterschrift:
Die Mitglieder des IHK-Einzelhandelsausschusses besichtigten das neue Mönchengladbacher Einkaufscenter Minto.