IHK plädiert für gewerbliche Nutzung der Javelin Barracks
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Stand: 19.02.2015
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein appelliert in einem Brief an NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin dafür, an den Plänen für eine gewerblich-industrielle Nutzung der Javelin Barracks in Elmpt festzuhalten und keine Wohnbebauung zuzulassen. Die Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften sei auf diesem Areal nicht sinnvoll. Die Ansprüche der Menschen auf Schutz vor Lärmbelästigung seien mit einer gewerblich-industriellen Nutzung nicht vereinbar. Die IHK bittet Duin, dieses Anliegen der Wirtschaft gegenüber Innenminister Ralf Jäger zu vertreten.
„Das Militärgelände in Elmpt verfügt über eine erstklassige Anbindung an das europäische Verkehrsnetz und unterliegt keinen schwerwiegenden Umweltrestriktionen“, erklärt Dr. Dieter Porschen, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Daher wurde das Gelände in einer durch die EU und das Land NRW geförderten Studie als eine von fünf Premiumflächen für eine logistische Folgenutzung ausgewählt.“ Eine solche Nutzung sei für die Region von großer Relevanz. „Die Nachfrage nach diesen Standorten steigt in unserem IHK-Bezirk fortdauernd an“, heißt es in dem Schreiben. Dies liege unter anderem an dem wachsenden Güterumschlag in den niederländischen und belgischen Seehäfen, der sich auch auf das deutsche Hinterland auswirke.
Der Entwurf des neuen Regionalplans Düsseldorf sieht das Gelände als „Standort für flächenintensive Vorhaben und Industrie“ vor. Betriebe, die „erheblich belästigend“ sind, sollen einen Abstand von mindestens 500 Metern zur nächsten Wohnbebauung haben. „Dabei ist zu berücksichtigen, dass den Flüchtlingen ein Anspruch auf Wohnruhe zusteht. Diese wäre aufgrund der geplanten gewerblich-industriellen Nutzung nicht gegeben“, erklärt Porschen.