Vollversammlung diskutiert mit Düsseldorfs Oberbürgermeister
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Stand: 03.03.2015
Was sind die dringendsten Probleme der Unternehmen und Kommunen im Rheinland? Welche Lösungswege gibt es? Wie kann die interkommunale Zusammenarbeit entlang der Rheinschiene intensiviert werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Das Unternehmergremium hatte den Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel zum Gedankenaustausch eingeladen.
IHK-Präsident Heinz Schmidt erinnerte zur Begrüßung daran, dass von der IHK Mittlerer Niederrhein vor einigen Jahren der Anstoß für die Gründung einer Metropolregion Rheinland gegeben wurde. „Das ist notwendig, um im internationalen Wettbewerb der Regionen mithalten zu können.“ Es gebe eine ganze Reihe von Problemen, die gemeinsam viel besser gelöst werden könnten. Schmidt: „Es fehlt beispielsweise ein Standortinformationssystem für das Rheinland, das die Stärken der Region und verfügbare Gewerbeflächen präsentiert.“ Bei der Entwicklung der Infrastruktur und der Ausweisung von Gewerbeflächen müsse inzwischen ohnehin großräumig gedacht werden, so Schmidt. „Wenn Düsseldorf gute wirtschaftliche Perspektiven hat, aber nicht genug Flächen für expandierende Unternehmen oder Neuansiedlungen, dann muss Gewerbeflächenpolitik eben über die Stadtgrenzen hinaus betrieben werden.“
Thomas Geisel stimmte dem IHK-Präsidenten zu: „Wir in Düsseldorf wollen gute Nachbarn sein und setzen auf regionale Zusammenarbeit. Vor allem beim Erhalt und Ausbau der Infrastruktur müssen wir mit einer Stimme sprechen.“ Das Rheinland sei ein besonders dynamischer Wachstumsraum, so der Oberbürgermeister. „Auf dieses Wachstum muss auch mit entsprechenden Infrastrukturinvestitionen reagiert werden.“
Heinz Schmidt plädierte dafür, die diskutierte Rheinquerung der Straßenbahnlinie U 81 hin zum Messegelände und zum Flughafen Düsseldorf voranzutreiben. „Genauso wichtig ist die Verlängerung der Regionalbahn von Düsseldorf bis Mönchengladbach, Viersen oder sogar Venlo.“ Die U 81 sei für die Stadt Düsseldorf ein zukunftsweisendes Projekt, um die zunehmenden Pendlerströme zu bewältigen und den Niederrhein noch besser mit der Landeshauptstadt zu verbinden.
Aus der Vollversammlung heraus wurde dem Düsseldorfer Oberbürgermeister vorgeschlagen, sich bei der nächsten Immobilienmesse ExpoReal in München mit den Niederrhein-Kommunen an einem gemeinsamen Stand zu präsentieren. „Wir sollten deutlich machen, dass wir uns auch als Region verstehen. Ob es am Ende auf einen gemeinsamen Stand hinausläuft, wird man sehen“, entgegnete Geisel.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Porschen appellierte zum Schluss an alle Beteiligten: „Gipfeltreffen der Bürgermeister im Rheinland alleine reichen nicht aus. Es muss eine Organisationsstruktur geben, die für Kontinuität sorgt und die gemeinsamen Projekte vorantreibt.“