Auftaktkonferenz im Blauhaus

Auftaktkonferenz im Blauhaus
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Stand: 02.03.2016

Mit einer Eröffnungskonferenz im Blauhaus in Mönchengladbach hat das Energieeffizienznetzwerk „Energiekostenmanagement-Dialog“ am 1. März seine Arbeit aufgenommen. Es wurde von der IHK Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein initiiert. „Vor dem Hintergrund perspektivisch weiter steigender Energiekosten sind wir überzeugt, dass wir mit diesem Netzwerk einen Beitrag zur Standortsicherung der Betriebe leisten werden“, erklärt Dr. Ron Brinitzer, Geschäftsführer des Bereichs Innovation/Umwelt der IHK. Preiswerte und sichere Energieversorgung sei für die Wirtschaft am Niederrhein traditionell von besonderer Bedeutung. „Dank der Braunkohle war Energie preiswert verfügbar, deshalb gibt es entlang der Rheinschiene viele energieintensive Unternehmen“, sagt Brinitzer. „Um diese Unternehmen trotz der sich ändernden neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen hier zu halten, müssen bisher ungenutzte wirtschaftliche Effizienzpotenziale genutzt und dadurch die Energiekosten gesenkt werden.“

Das Format „Energiekostenmanagement-Dialog“ wurde von Prof. Ulrich Nissen von der Hochschule Niederrhein konzipiert. „Die teilnehmenden Unternehmen haben größtenteils bereits ein Energiemanagement-System aufgebaut. Wir unterstützen sie bei der Weiterentwicklung zu einem integrativen Energiekostenmanagement“, erläutert Nissen. „Ziel ist es, Energieeffizienz zu einem festen Bestandteil der Unternehmenssteuerung zu machen, der bei allen Entscheidungen mit einbezogen wird.“

Der Ort der Auftaktveranstaltung war passend gewählt, im hochmodernen und energieeffizienten Mönchengladbacher Blauhaus trafen sich die Netzwerkteilnehmer aus sieben regionalen Unternehmen zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch. Mit einem Workshop zur „systematischen Aufdeckung und Bewertung von wirkungsvollen Effizienzpotenzialen“ ging es direkt in medias res. Zusammen verbrauchen die teilnehmenden Unternehmen jährlich 2150 Gigawattstunden Energie. Die Energiekosten der Teilnehmer betragen zusammen rund 70 Millionen Euro.

„Durch den intensiven Wissensaustausch im Workshop-Format mit Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen erhoffen wir uns einen Blick über den Tellerrand. Ziel ist es, neue Ideen für unser Energiekostenmanagement zu generieren und diese in ökologisch nachhaltige und ökonomisch effiziente Verbesserungen umzusetzen“, sagt Dr. Jochen Luft, Leiter des Pierburg-Werks Niederrhein in Neuss.

Auch der Energiemanager der Neusser FS-Karton GmbH, Daniel Frohn, wünscht sich konkrete Anstöße für seine Arbeit: „Von der Netzwerkteilnahme erwarten wir Impulse zur weiteren Verbesserung unseres Energiemanagementsystems. Dabei stehen für mich eine geschickte Zielsetzung und deren Integration in die alltäglichen Arbeitsabläufe der einzelnen Abteilungen und Beteiligten im Vordergrund.“

Neben der Pierburg GmbH und der FS-Karton GmbH sind die Schunk Ingenieurkeramik GmbH, die C. Thywissen GmbH, die GEORG PLANGE ZN der PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG, die Kamps GmbH und die Cargill Deutschland GmbH Mitglieder im Netzwerk vertreten, das auf zwei Jahre angelegt ist.

Der „Energiekostenmanagement-Dialog“ ist Teil der Netzwerkinitiative von 18 Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, auf Bundesebene 500 Energieeffizienz-Netzwerke bis zum Jahr 2020 zu gründen.

Bildtext: Mit einer Eröffnungskonferenz im Blauhaus in Mönchengladbach hat das Energieeffizienznetzwerk „Energiekostenmanagement-Dialog“ unter der Leitung von Prof. Ulrich Nissen jetzt seine Arbeit aufgenommen.