Eternitgelände: IHK regt Kompensationsflächen an
Diese Meldung stammt aus dem Archiv und ist möglicherweise nicht mehr aktuell.
Stand: 14.12.2016
Wenn das ehemalige Eternitgelände in Neuss in ein Mischgebiet mit überwiegendem Wohnanteil umgewandelt wird, sollte die Stadt alle Hebel in Bewegung setzen, um dem dort noch ansässigen Unternehmen ein attraktives Alternativangebot zu machen. Der Gewerbeflächenverlust sollte zudem an anderer Stelle im Flächennutzungsplan kompensiert werden. Dies fordert die IHK Mittlerer Niederrhein in einem Schreiben an Bürgermeister Reiner Breuer.
Derzeit wird über eine Umplanung des Eternitgeländes diskutiert. Das Gewerbegebiet soll in ein Gebiet umgewandelt werden, in dem Wohnen und Gewerbe möglich sein soll. „Für uns hat der Erhalt der Industriearbeitsplätze in Neuss Vorrang“, erklärte Jürgen Steinmetz. „Insoweit ist es dringend erforderlich, dass der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Kreitzweg Rechtskraft erlangt und damit dem jetzt noch auf dem Eternitgelände ansässigen Unternehmen ein entsprechender Alternativstandort zur Verfügung gestellt werden kann.“
Darüberhinaus appelliert die IHK an die Verwaltung, den Verlust dieses und weiterer Gewerbe- und Industrieareale im neuen Flächennutzungsplan zu kompensieren. „Durch die Umwandlung des Eternitgeländes, des Leuchtenbergareals und der ehemaligen Schraubenfabrik Bauer + Schauerte fehlen der Stadt 18,6 Hektar Gewerbeflächen im neuen Flächennutzungsplan.“ Dieser Verlust wichtiger Industrieareale müsse dringend ausgeglichen werden. Die IHK Mittlerer Niederrhein regt daher an, im neuen Flächennutzungsplan 20 Hektar zusätzliche Gewerbeflächen darzustellen. „Diese Flächen sollten räumlich dort verortet werden, wo eine optimale verkehrliche Anbindung gegeben ist und wo die wenigsten Umweltrestriktionen anzunehmen sind“, erklärte Steinmetz. Vor diesem Hintergrund bietet sich aus Sicht der IHK eine erweiterte Darstellung im Bereich Holzheim (Gewerbegebiet Kreitzweg) an.