IHK hilft bei der Lehrstellensuche
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Stand: 05.10.2016
Als Daniel Grotenrath vor drei Jahren seine Ausbildung als Fachlagerist bei der Mönchengladbacher Heinrich Steuber GmbH & Co. begann, ahnte niemand, wie der berufliche Werdegang des jungen Mannes verlaufen würde. Denn zunächst einmal sah es nicht gerade nach einer erfolgreichen Karriere aus. Doch dank der Fachberaterin Michaela Uelkes von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, seines Ausbilders Stefan Frehse und nicht zuletzt auch seines eigenen Engagements hat es der heute 23-Jährige geschafft. Doch der Reihe nach.
Eigentlich wollte Daniel Grotenrath nach der Schule Groß- und Außenhandelskaufmann werden. „Aber dazu waren meine Noten zu schlecht. Ich weiß, dass es nicht an mangelndem Verständnis lag, ich war damals einfach faul“, sagt er. Die IHK-Fachberaterin für passgenaue Besetzung empfahl ihm deshalb, sich neu zu orientieren und legte ihm das Berufsbild des Fachlageristen nahe. Und tatsächlich: Der Zufall wollte es, dass die Heinrich Steuber GmbH & Co. erstmals auch einen Jugendlichen in der Logistik ausbilden möchte. Michaela Uelkes brachte das Unternehmen und Daniel Grotenrath zusammen – mit Erfolg. Nach der zweijährigen Ausbildung hängte der junge Mann noch ein Jahr dran und ist inzwischen Fachkraft für Lagerlogistik. „Mein Notendurchschnitt vom Abschlusszeugnis ist nur knapp an einer Eins vorbei“, sagt Grotenrath. Aber damit nicht genug. Sein Ausbilder Stefan Frehse glaubte an seinen Schützling und legte ihm eine Weiterbildung ans Herz. Grotenrath: „Mir war schnell klar, dass dies der richtige Schritt ist. So kann ich betriebliche Abläufe über das Lager hinaus kennenlernen.“ Und so drückt der 23-Jährige ab sofort zweimal wöchentlich abends und zusätzlich jeden Samstag die Schulbank, um sich nach drei Jahren staatlich geprüfter Betriebswirt nennen zu dürfen. „Das wird sicher nicht einfach, aber er wird es schaffen“, ist Frehse überzeugt. „Er ist auf einem sehr guten Weg. Und sein Werdegang macht sich prima in den Bewerbungsunterlagen, die er hoffentlich niemals woanders hinschicken wird“, fügt er hinzu.
Und auch Michaela Uelkes freut sich über die positiven Entwicklungen. Von der Teilnahme am kostenlosen IHK-Service „Passgenaue Besetzung“ profitieren also nicht nur die Betriebe, sondern auch die Jugendlichen. Denn die jungen Bewerber werden gut vorbereitet, bevor sie in das Gespräch im Unternehmen gehen. „Sie bekommen von mir Tipps, nützliche Hinweise und üben mit mir sozusagen den Ernstfall“, erzählt Michaels Uelkes. Für Daniel Grotenrath war das sehr hilfreich. „Frau Uelkes hat mir 37 – zum Teil unangenehme – Fragen gestellt, über die ich mir dann erst einmal Gedanken machen musste“, erinnert er sich. „Aber so war ich für alles gewappnet.“
Dieser kostenlose Service läuft in Krefeld und im Kreis Viersen unter dem Projekt „Starthelfende“. Grundlage ist das Förderprogramm „Starthelfende Ausbildungsmanagement“ des Europäischen Sozialfonds (ESF), der EU und des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW. In Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss kommt das Projekt „Passgenaue Besetzung“ zum Tragen. Die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union kofinanziert und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Bildunterschrift:
Michaela Uelkes von der IHK und Ausbilder Stefan Frehse (r.) freuen sich mit Daniel Grotenrath über dessen erfolgreichen beruflichen Werdegang.