IHK stellt 20 spannende Existenzgründungen vor
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Stand: 07.10.2016
Dass er eines Tages Mitinhaber des Ingenieurbüros HI-Plan sein würde, hätte sich Robert Tengler nicht träumen lassen, als er 2008 in dem Grefrather Ingenieurbüro seine Stelle antrat. Nun hat er 50 Prozent der Unternehmensanteile übernommen. HI-Plan bietet Planung, Beratung und Projektentwicklung für Anlagen rund um die Haustechnik für öffentliche Gebäude wie Schulen, Krankenhäuser oder Altenheime sowie für Industriehallen, Praxen, Banken oder Hotels an. „Unsere Aufgabe ist es, effiziente Anlagen auf das jeweilige Projekt zugeschnitten, normgerecht und kollisionsfrei zu planen“, erläutert Tengler. Seine Gründungsgeschichte ist eine von 20 außergewöhnlichen Beispielen aus der Region, die in der neuen Broschüre „Guck mal, wer da gründet!“ vorgestellt werden. Damit möchte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein anderen Gründern Mut machen und wertvolle Hinweise geben, worauf es bei der Gründung ankommt, welche Risiken es gibt und welche Institutionen den Jungunternehmern zur Seite stehen.
Robert Tengler ist einer von 2.569 Gründern, die 2015 im Kreis Viersen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. Das sind 55 weniger als im Vorjahr. „Das ist die Kehrseite der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt“, erläutert Andree Haack, Geschäftsführer des Bereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Mittlerer Niederrhein. „Dabei sind Existenzgründer enorm wichtig für einen Wirtschaftsstandort: Sie schaffen Arbeitsplätze, entwickeln innovative Geschäftsideen und stärken somit die Wirtschaft insgesamt.“
Haack appelliert an die Politik, das Thema unternehmerische Kompetenzen stärker in den Lehrplänen von Schulen und Hochschulen zu verankern. Zudem sollte der Bürokratieaufwand beschränkt werden. „Existenzgründer brauchen gute Rahmenbedingungen – nur so wird ihnen überhaupt Lust auf diesen wichtigen Schritt gemacht. Dazu gehören passende räumliche Angebote, fachliche Betreuung sowie der Zugang zu Netzwerken“, sagt Haack.
Aber auch die Gründer müssen ihren Teil zum Erfolg beitragen. „Viele Jungunternehmer sind schlecht vorbereitet“, sagt Wolfgang Koger, Existenzgründungsberater der IHK. Sie hätten zum Beispiel unzureichende Finanzierungsmodelle oder fehlende wirtschaftliche Grundkenntnisse. „Und das muss nicht sein. Schließlich bietet die IHK ein umfangreiches Unterstützungsangebot.“
Dass sich eine gezielte Vorbereitung lohnt, zeigt das Beispiel von HI-Plan. „Ich kann nur jedem empfehlen, sich bei Institutionen wie der IHK Rat zu holen“, rät Tengler. „Man sollte auch einen Zeitpuffer vorhalten, denn es gibt viele Dinge, an die man vorher nicht gedacht hat und die dann viel Zeit kosten.“ Der Gründer empfiehlt eine „realistische Planung, insbesondere mit Blick auf die finanziellen Mittel“. Tengler ist davon überzeugt, dass Fachwissen für den Erfolg entscheidend ist: „Man sollte sich in dem Bereich, in dem man sich selbstständig machen will, wirklich gut auskennen.“
Angehenden Unternehmern stehen die Berater Wolfgang Koger (Tel. 02161 241-120, E-Mail: koger@moenchengladbach.ihk.de) für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss sowie Bert Mangels (Tel. 02151 635-335, E-Mail: mangels@krefeld.ihk.de) für Krefeld und den Kreis Viersen zur Verfügung.
Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises Neuss und der Stadt Kaarst lädt die IHK zu einem Gründer- und Unternehmertag am 18. November, 10.30 bis 15.30 Uhr, im Rathaus Kaarst ein.
Die Broschüre „Guck mal, wer da gründet!“ steht als PDF-Datei im Internet unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/5941 zum Download bereit.
Bildtext:
Sie stellten die Broschüre „Guck mal, wer da gründet“ vor (v.l.): Wolfgang Koger (Existenzgründungsberater der IHK Mittlerer Niederrhein), Robert Tengler (Geschäftsführer der HI-Plan GmbH) und Andree Haack (Geschäftsführer des Bereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Mittlerer Niederrhein).