Unternehmen informieren sich über betriebliche Integration
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Stand: 11.11.2016
Das neue Integrationsgesetz ist in Kraft getreten. Dadurch ergeben sich viele Vorteile für Unternehmen bei der Einstellung von Flüchtlingen. „Dennoch sind wichtige Punkte zu berücksichtigen, um eine erfolgreiche Integration zu gewährleisten“, weiß Petra Pigerl-Radtke von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Deshalb hatte die Geschäftsführerin des IHK-Bereichs Aus- und Weiterbildung zu der Veranstaltung „Rechtliche Rahmenbedingungen zur betrieblichen Integration von Flüchtlingen“ in die IHK in Mönchengladbach eingeladen und rund 90 interessierte Unternehmen waren dieser Einladung gefolgt.
„Wir möchten Ihnen einen Überblick über die Änderungen des Integrationsgesetzes geben und Möglichkeiten aufzeigen, wodurch Sie Unterstützung bei Ihrer Fachkräftesicherung erhalten können“, wandte sich Pigerl-Radtke an die anwesenden Unternehmen. Die Willkommenslotsen der IHK seien dazu die richtigen Ansprechpartner: Silke Fuchs und Lawin Osman stehen den Unternehmen des Kammerbezirks als Vermittler und Berater bei der Integration von Flüchtlingen zur Seite. „Vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen wollen wir Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten akquirieren“, erklärte Osman. Wie groß das Interesse seitens der Unternehmen sei, Flüchtlinge einzustellen, zeigte sich auch daran, dass im Laufe der Veranstaltung zahlreiche individuelle Beratungstermine mit den Willkommenslotsen vereinbart wurden.
Als Dozenten konnten Bärbel Jungbluth, Alexandra Forster sowie Björn Blankaert gewonnen werden. Die Experten von der Bundesagentur für Arbeit informierten über diverse Fördermittel-Instrumente, die von den Unternehmen abgerufen werden können. Norbert Hotes, Bezirksleiter der DAK-Gesundheit, referierte zum Thema Kranken- und Sozialversicherungsschutz. „Alle drei Referenten haben mit ihren Vorträgen dazu beigetragen, interessierten Unternehmen mehr Sicherheit bei der betrieblichen Integration von Flüchtlingen zu geben“, sagte Pigerl-Radtke.
Silke Fuchs und Lawin Osman berichteten aus ihrer täglichen Praxis. „Interessierte Unternehmen erkundigen sich bei uns, welche Praktikumsmöglichkeiten es überhaupt gibt, was beim Aufenthaltsstatus zu beachten ist oder welche Branchen im Kammerbezirk Mittlerer Niederrhein erste Praktika für Flüchtlinge anbieten“, so die IHK-Projektmitarbeiter. Aber auch Fragen wie „Welche Besonderheiten sind bei einer Einstellung zu beachten?“ oder „Wie finden Unternehmen Bewerber aus dem Kreis der Flüchtlinge?“ würden häufig gestellt. Darüber hinaus informierten sie die Teilnehmer über die Aspekte Ausbildung und Einstiegsqualifizierung und beantworteten auch individuelle Fragen rund um das Thema Integration von Flüchtlingen in Unternehmen.
IHK-Geschäftsführerin Pigerl-Radtke: „Mit Veranstaltungen wie dieser wollen wir eine offene Willkommenskultur in den Unternehmen schaffen und damit einen nachhaltigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.“
Bildunterschrift:
Sie informierten Unternehmen über Änderungen im Integrationsgesetz und rechtliche Rahmenbedingungen bei der betrieblichen Integration von Flüchtlingen (v.l.): Alexandra Forster, Bärbel Jungbluth und Björn Blankaert von der Agentur für Arbeit, Petra Pigerl-Radtke, Lawin Osman und Silke Fuchs von der IHK Mittlerer Niederrhein.