Pierburggelände in Neuss
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Stand: 08.05.2017
Die IHK Mittlerer Niederrhein betrachtet den angekündigten Bau eines Hotels sowie die Errichtung von Wohnraum auf dem ehemaligen Pierburg-gelände in Neuss kritisch. „Wir haben von Beginn an deutlich gemacht, dass wir eine gewerbliche Entwicklung der Fläche für sinnvoll halten“, betont Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Beispiele wie das Böhler-Areal oder die alte Seilerei in Meerbusch, das Logwerk in Krefeld oder das Monforts-Quartier in Mönchengladbach zeigten, dass sich gut konzipierte Gewerbequartiere erfolgreich vermarkten lassen. „Immerhin sieht auch der Regionalplan Düsseldorf eine gewerbliche Nutzung für das Areal vor“, sagt Steinmetz.
Falls dennoch ein Mischgebiet auf dem Pierburggelände entstehen soll, appelliert die IHK an die Verwaltung und die Projektentwickler, darauf zu achten, dass eine echte Durchmischung gelingt. Dazu gehört, dass entsprechende Bereiche für Gewerbe reserviert werden und ein Baukonzept, das Gewerbeimmobilien vorsieht, die auf dem Markt auch gefragt sind.
„Wenn sich die gewerblich nutzbaren Bereiche in dem jetzigen Baukonzept nicht vermarkten lassen, darf die Lösung nicht Wohnen und Freiflächen heißen“, so Steinmetz. „Vielleicht ist eine gewerbliche Nachfolgenutzung des Pierburggeländes doch eine Variante, die der Markt annimmt.“ Die Stadt Neuss sollte das Bau- und Planungskonzept vor diesem Hintergrund überprüfen.