Der Klimaschutz – Chancen und Herausforderungen
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Stand: 05.10.2021
Welche Rolle spielen Wirtschaft und Industrie beim Thema Klimaschutz und wo liegen die Chancen und Herausforderungen für Unternehmen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Workshops, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und der Chempark-Betreiber Currenta Vertreterinnen und Vertreter von Fridays for Future (FFF) eingeladen hatten. Entstanden war die Workshop-Idee im Sommer nach einer Sitzung des IHK-Industrieausschusses, bei der sich die beiden FFF-Vertreter Falko Mesch und Cedric Röhrich mit Unternehmen ausgetauscht hatten. „Nach der Sitzung war man sich einig, dass man den Dialog aufrechterhalten und vertiefen möchte“, erläutert Dr. Ron Brinitzer, Geschäftsführer des Bereichs Umwelt, Mobilität und Bauen der IHK. „Deshalb haben wir gemeinsam mit Currenta ein Konzept für einen Diskussionsworkshop erarbeitet“, ergänzt Dominik Heyer, Energiereferent der IHK.
Bei den Themenblocks zu Klima- und Energiebilanzen sowie den Erneuerbaren Energien konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Unterstützung einer App aktiv mitarbeiten und beispielsweise ihre Einschätzungen zu den Größenordnungen der Treibhausgasemissionen der einzelnen Sektoren abgeben. Vor allem die Umstellung der Prozesswärmeerzeugung in der Industrie sowie ein schnellerer Ausbau und Einsatz der Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung wurden in der lebhaften Diskussion übereinstimmend von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als wichtige Handlungsfelder benannt.
Praxisnah stellte Tobias Kueter, Leiter der strategischen Nachhaltigkeitsinitiative bei Currenta, die Herausforderungen und Maßnahmen für eine klimaneutrale Chemieindustrie am Beispiel des Chemparks vor. „Die Chemieindustrie hat sich auf den Weg gemacht, so schnell wie möglich klimaneutral zu werden. Die hiermit verbundenen Herausforderungen, notwendige Rahmenbedingungen und Investitionen fallen in der öffentlichen Diskussion allerdings schnell unter den Tisch“, erklärte Kueter. „In dem Workshop hatten wir die Möglichkeit aufzuzeigen, dass wir in Deutschland bereits auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel sind.“ Das Engagement der jungen Leute könne dabei helfen, dieses Ziel schneller zu erreichen.
„Wir konnten einerseits von FFF viele Anregungen aufnehmen und andererseits die schiere Größe dieses Transformationsprozesses innerhalb der Industrie herausstellen“, erklärt Brinitzer nach dem vierstündigen Workshop. FFF-Vertreter Falko Mesch ergänzt, dass es aus seiner Sicht große Schnittmengen zwischen FFF und der Industrie gibt. „Solche Workshops helfen zu verstehen, welche Hürden in der aktiven Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen vorhanden sind. Diese müssen abgebaut werden, um gemeinsam das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft zu erreichen.“
Bildunterschrift:
Vertreterinnen und Vertreter von IHK, Currenta, dem Beratungsunternehmen Oscar und Fridays for Future haben sich in der IHK zu einem Workshop getroffen. Foto: IHK