IHK verabschiedet 250 Prüferinnen und Prüfer
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Stand: 17.12.2021
„Ich möchte Spuren hinterlassen – im positiven Sinne“, sagt Jürgen Bröcker. Der 73-Jährige ist bereits seit 1980 ehrenamtlich als Prüfer im Bereich der Industriemeister für die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein tätig. Nach mehr als 40 Jahren soll aber nun endgültig Schluss sein. Für seine langjährige Tätigkeit ist Jürgen Bröcker nun feierlich verabschiedet worden – gemeinsam mit insgesamt 250 Prüferinnen und Prüfern, von denen rund 50 an der Feier teilnahmen.
Im Bereich Ausbildung der IHK Mittlerer Niederrhein sind mehr als 1.600 Prüferinnen und Prüfer tätig, in den Bereichen Fort- und Fachkundeprüfungen weitere 300. „Insgesamt hatten wir im Jahr 2021 mehr als 14.000 Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Damit leisten wir als IHK einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der beruflichen Aus- und Fortbildung – und damit auch zur Fachkräftesicherung. Aber das alles wäre ohne das ehrenamtliche Engagement der Prüferinnen und Prüfer nicht möglich. Herzlichen Dank dafür!“ Danken möchten Jürgen Steinmetz und sein Team aber auch den zahlreichen Unternehmen in der Region, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Prüfer-Tätigkeiten freistellen.
Wer Prüferin oder Prüfer bei der IHK werden möchte, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Praktisches Wissen aus dem Berufsalltag und theoretischer Background sind ebenso gefragt wie aktuelle Kenntnisse. Das erforderliche rechtliche und didaktische Know-how vermittelt die IHK in Schulungen und Hospitationen. „Idealerweise verfügen die Prüferinnen und Prüfer außerdem über fachliche und soziale Kompetenzen, Urteilsvermögen und pädagogisches Geschick“, sagt Daniela Perner, IHK-Geschäftsführerin des Bereichs Innovation, Bildung, Fachkräfte.
Voraussetzungen, die Jürgen Bröcker spielend erfüllt hat. Als ehemaliger Ausbildungsleiter verfügt der gelernte Schlosser und Industriemeister über alle erforderlichen Kompetenzen. „Menschenkenntnis, Neutralität und Fairness sind ebenso wichtig wie Professionalität und Teamfähigkeit“, ergänzt Bröcker. Darüber hinaus sei ein vertrauensvolles, positives Verhältnis innerhalb des Prüfer-Teams unersetzlich. Eine angenehme Atmosphäre während der Prüfung zu schaffen, sei ihm außerdem immer wichtig gewesen. „So eine Prüfung ist ja schließlich kein Tribunal.“ Folgende Tipps möchte Jürgen Bröcker seinen potenziellen Nachfolgern zudem mit auf den Weg geben: „Immer Mensch bleiben und den Prüfling stets neutral beurteilen.“
Prüferinnen und Prüfer werden immer gesucht. Daher möchte Jürgen Bröcker die Werbetrommel rühren. Denn für ihn war und ist dieses Ehrenamt im wahrsten Sinne des Wortes eine Sache der Ehre. „Aber man profitiert auch persönlich davon. Und Freude hat es mir obendrein auch immer bereitet.“ Da wundert es kaum, dass er nicht komplett aufhört. „Ich habe meine Aktivitäten nur etwas heruntergefahren. Denn als Prüfer bei den Ausbildereignungsprüfungen sowie als Schlichter im Schlichtungsausschuss bleibe ich weiterhin tätig.“
Weitere Informationen zur Prüfertätigkeit in der Ausbildung gibt es bei Mona Kowalczyk (Tel. 02161 241-160, E-Mail: mona.kowalczyk@mittlerer-niederrhein.ihk.de) sowie zur Prüfertätigkeit in der Fortbildung bei Arnd Thierfelder (Tel. 02131 9268-545, E-Mail: arnd.thierfelder@mittlerer-niederrhein.ihk.de).
BILDUNTERSCHRIFT:
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (r.) und IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner verabschiedeten auch Jürgen Bröcker, der bereits seit 1980 ehrenamtlich als Prüfer im Bereich der Industriemeister für die IHK Mittlerer Niederrhein tätig ist.