Brief an Ministerin Heinen-Esser
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Stand: 11.03.2022
In einem Brief an die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Ursula Heinen-Esser, unterstützt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein die Bewerbung der Stadt Neuss für die Landesgartenschau 2026. „Wir befürworten die Ambitionen der Stadt Neuss ausdrücklich“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Die Ausrichtung der Landesgartenschau sei für den Wirtschaftsstandort Neuss und darüber hinaus eine große Chance. „Wir sind davon überzeugt, dass Neuss attraktive Alleinstellungsmerkmale hat, die eine Landesgartenschau zu einem wirklichen Highlight machen“, betont Steinmetz. „Davon möchten wir auch die Ministerin überzeugen.“
Die Neusser Bewerbung zeichne sich unter anderem dadurch aus, dass sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Nahrungsmittel- und Hafenwirtschaft vereine, heißt es in dem Brief. Mit ihrem Konzept schaffe die Stadt Neuss darüber hinaus eine ideale Grundlage dafür, das Thema Nahrungsmittelproduktion der Bevölkerung näher zu bringen und gleichzeitig das Innovationspotenzial der Neusser Wirtschaft zu präsentieren.
„Das Kerngelände der Landesgartenschau liegt in unmittelbarer Nähe zum Neusser Hafen, in dem wesentliche Betriebe der Nahrungsmittelindustrie beheimatet sind“, schreibt Steinmetz. Auf dem Wendersplatz, unmittelbar angrenzend an das Kerngelände und den Hafen, entstehe ab 2025 ein Bildungs- und Innovationscampus. Am Rhein sei die Einrichtung einer Kulturlandschaft „Nahrungsmittelproduktion“ geplant. Im weiteren Verlauf des Rundwegs der Landesgartenschau werde das Bodendenkmal des erst vor einigen Jahren entdeckten Rheinhafens der Römer am Nordkanal in das Motto der Landesgartenschau eingebunden.
Mit dem Bildungs- und Innovationscampus, den die IHK gemeinsam mit Partnern und der Hochschule Niederrhein entwickelt, werde ein qualitativ hochwertiges Angebot für den Technologie- und Wissenstransfer verbunden sein, das unter dem Leitmotiv „Ernährung der Zukunft“ steht. „Davon werden Unternehmen und ihre Beschäftigten profitieren“, betont Steinmetz und verweist auf das geplante Lebensmittel-Launch-Center – eines der Schlüsselprojekte des Strukturwandels im Rheinischen Revier. „Es wird der gemeinsamen Entwicklungsforschung sowie dem Technologie- und Wissenstransfer zwischen angewandter Wissenschaft und Unternehmen dienen.“
Darüber hinaus sei die IHK mit weiteren Akteuren wie der „Zukunftsfabrik Ernährung“ und dem „FOODTECH HUB“ im Gespräch. Die Campus-Gemeinschaft schafft mit einem Start-up-Inkubator, modernen Methoden zur Wissensvermittlung und modernster Technik einen Nukleus für eine Schlüsselbranche der Neusser Wirtschaft. „Die Verbindung dieses neuen Zukunftsortes mit der Landesgartenschau, die zudem in einem zeitlichen Zusammenhang stehen, gibt der Neusser Bewerbung eine besondere Bedeutung“, betont der Hauptgeschäftsführer in dem Brief.
Auch mit eigenen Aktivitäten und Veranstaltungen möchte die IHK das Programm der Landesgartenschau mitgestalten. „So können positive Synergieeffekte erzielt werden, die auf die Themen Gewinnung von Fachkräften, Industrieakzeptanz und gelebter Strukturwandel einzahlen“, so Steinmetz. Außerdem werde die IHK das Thema Nachhaltigkeit am Beispiel des neuen Campusgebäudes präsentieren.