Industrieumsätze in der Region
Diese Meldung stammt aus dem Archiv und ist möglicherweise nicht mehr aktuell.
Stand: 27.05.2022
Die Industrie in der Region hat ihre positive Entwicklung des vergangenen Jahres im ersten Quartal 2022 fortgesetzt – auch in Krefeld. Das zeigt eine Analyse von IT.NRW-Daten durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Nach einem deutlichen Einbruch im Jahr 2020 hatten die Gesamtumsätze 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreicht.
Der Umsatz im ersten Quartal 2022 war am Mittleren Niederrhein im Vergleich zum Vorjahresquartal 22,6 Prozent größer. Damit hat sich die Industrie der Region etwas besser entwickelt als die Industrie in NRW, bei der das Gesamtplus bei 16,6 Prozent lag. „Das ist erfreulich, damit liegt die Industrie der Region nun schon 11 Prozent über dem Vorkrisenniveau von 2019“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. In Krefeld lagen die Gesamtumsätze im ersten Quartal 26,6 Prozent über den Vorjahreswerten.
In der Region waren die Umsatzsteigerungen in der Papierindustrie (+40,2 Prozent) sowie in der Metallerzeugung und -bearbeitung (+43,6 Prozent) besonders groß. Auch bei der Herstellung von Glaswaren (+44,6 Prozent) sowie der Herstellung von Bekleidung (+36,8 Prozent) waren die Zuwächse deutlich. Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es im Maschinenbau (-14,7 Prozent) sowie bei der Installation und Reparatur von Maschinen (-37,1 Prozent). Die Auslandsumsätze stiegen um 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, die Inlandsumsätze um 24,9 Prozent.
Die Zahlen bestätigen die Eindrücke der kürzlich durchgeführten IHK-Konjunkturumfrage. Die Lage der Industrieunternehmen ist noch stabil. „Die Erwartungen der Betriebe sind jedoch deutlich eingebrochen“, erklärt Steinmetz. „Die Weltkonjunktur ist durch hohe Energie- und Rohstoffpreise, Befürchtungen vor Einschränkungen in Folge des andauernden Krieges und weiterhin gestörte Lieferketten sehr gefährdet. Daher erwarten die Unternehmen nicht, dass sich der bisher positive Trend weiter fortsetzen kann.“
Hinzu kommt: „Das Umsatzwachstum spiegelt zu einem gewissen Teil auch die stark gestiegenen Preise wider“, so Steinmetz. „In der Konjunkturumfrage gaben rund 86 Prozent der Industriebetriebe an, diese Kosten bereits an ihre Kundschaft weitgegeben zu haben oder dies zu planen.“ Das Umsatzwachstum zeigt somit nach Ansicht der IHK auch, dass die Industrie nicht in der Kostenfalle gefangen ist, sondern die gestiegenen Preise an die Kunden weitergeben kann. „Es bleibt aber offen, wie lange das noch so sein wird“, so Steinmetz.