Schneller zur klimaneutralen Energieversorgung der Industrie

Schneller zur klimaneutralen Energieversorgung der Industrie
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Stand: 29.04.2022

Es muss sehr viel, sehr schnell und vor allem gleichzeitig geschehen, damit das Ziel Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden kann. Was zu tun ist, hat IHK NRW, der Zusammenschluss der nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern, im Impulspapier „Schneller zur klimaneutralen Energieversorgung der Industrie“ zusammengefasst. „Viele Unternehmen auch in Krefeld, Mönchengladbach, im Kreis Viersen und im Rhein-Kreis Neuss leisten mit ihren Investitionen in eine energieeffiziente Produktion und innovativen Produkten schon heute einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Die Unternehmen hofften auf Wettbewerbsvorteile durch neue Märkte. „Allerdings müssen sie sich auch gegen wachsende Herausforderungen beim Weg in die Klimaneutralität wappnen.“

Die anspruchsvollen Sektorbeiträge der Klimaschutzgesetze sind laut einer aktuellen Zukunftsstudie der Deutschen Energie-Agentur mit einem „Weiter so“ nicht zu schaffen. Der Krieg in der Ukraine habe viele energiepolitische Weichenstellungen insbesondere beim Gaseinsatz grundsätzlich in Frage gestellt.

Auf Basis eines Experten-Hearings und Politiker-Interviews hat IHK NRW zwischen September und Oktober 2021 elf konkrete Handlungsfelder identifiziert, damit die Energiewende erfolgreich gestaltet und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der NRW-Wirtschaft gesichert werden kann.

„Viele Unternehmen sorgen sich um eine leistungsgerechte Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen. Dem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien kommt nun die entscheidende Bedeutung zu“, sagt Steinmetz und nennt damit die große Herausforderung im ersten Handlungsfeld. „Der eingeschlagene Weg zur Klimaneutralität darf die Versorgungssicherheit mit Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen nicht gefährden.“ Die Maßnahmen müssten die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft ebenso wie die soziale Verträglichkeit berücksichtigen. „Die große Herausforderung besteht darin, die Transformation technisch zuverlässig und ökonomisch tragfähig zu gestalten“, betont Steinmetz.

Neben dem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien, der Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähigen Strompreisen für die Wirtschaft nennt das Impulspapier folgende Handlungsfelder: Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, Bereitstellung ausreichender Flächen für Wind- und Solarenergie, Beschleunigung und Vereinfachung von Planung und Genehmigung von Anlagen, Akzeptanz für Erneuerbare Energien in der Bevölkerung sicherstellen, Repowering von Windenergieanlagen erleichtern, Ausbau der Stromnetze und Wasserstoffinfrastruktur, bedarfsgerechte Verfügbarkeit und Qualifizierung von Fachkräften für die Energiewende und Europäische Kooperation in der Energiepolitik.

Das Impulspapier ist zu finden unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/28315