Unternehmen übernimmt Azubi aus Insolvenzbetrieb
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Stand: 12.01.2022
Betriebe, die Probleme haben, ihre offenen Ausbildungsstellen aus eigener Kraft mit geeigneten Jugendlichen zu besetzen, können sich Hilfe suchen. Das Matching-Projekt „Passgenaue Besetzung“ der Ausbildungs-GmbH der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bietet genau für diese Fälle Beratung und vor allem konkrete Hilfe an. Aber konkrete Hilfe kann auch anders aussehen. Wie im Fall von Robin Schneider. Sein Ausbildungsbetrieb musste aufgrund der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden, nahm Kontakt zur IHK auf und bat die IHK-Fachberater darum, einen neuen Ausbildungsbetrieb für den 26-Jährigen zu suchen. Mit Erfolg!
Die Deutsche Stadtmarketing GmbH war zwar aktuell nicht auf der Suche nach einem Azubi. „Aber in dieser speziellen Situation wollten wir Robin Schneider die Fortführung seiner Ausbildung ermöglichen, zumal wir aktuell ein starkes Wachstum verzeichnen, da Leistungen rund um die Digitalisierung sehr nachgefragt sind“, sagt Matthias Kant, Geschäftsführer des Krefelder Unternehmens. Das hat nunmehr einen neuen Azubi zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gefunden. Denn Robin Schneider wusste im Bewerbungsgespräch zu überzeugen.
„Die Passgenaue Besetzung ist für alle Beteiligten eine Win-win-Situation: Einerseits können Unternehmen mit unserer Hilfe ihre Ausbildungsstellen frühzeitig und passgenau besetzen. Andererseits werden Ausbildungswillige umfassend beraten und an Betriebe vermittelt“, sagt IHK-Fachberater Yannick Haupt. In diesem speziellen Fall war das Unternehmen zwar nicht auf der Suche, hat aber dennoch einen Azubi gewonnen. Und dessen ehemaliger Chef ist ebenfalls zufrieden und vor allem erleichtert, dass der 26-Jährige seine Ausbildung weitermachen kann.
Weitere Informationen zum Projekt „Passgenaue Besetzung“ gibt es bei Yannick Haupt unter Tel. 02151 635-387. Die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union kofinanziert und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
BILDUNTERSCHRIFT:
Freuen sich über die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit (v.l.): Azubi Robin Schieder, IHK-Fachberater Yannick Haupt, Ausbilder Elvis Binder und Geschäftsführer Matthias Kant. Foto: IHK