„Schwerwiegende Folgen für die Unternehmen“
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Stand: 23.03.2023
Als „massive Einschränkung mit schwerwiegenden Folgen für die Unternehmen am Mittleren Niederrhein und insbesondere in Krefeld“ bezeichnet Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, die von Straßen.NRW verkündete „Ablastung“ der Uerdinger Rheinbrücke auf 30 Tonnen. Demnach ist die Brücke „ab Frühjahr“ für Schwerlastverkehr mit mehr als 30 Tonnen Gesamtgewicht gesperrt. Straßen.NRW kündigte ein „neues Bauwerk Anfang der 2030er-Jahre“ an. Gemeinsam mit der Niederrheinischen IHK fordert die IHK Mittlerer Niederrhein von den Verantwortlichen eine Brückenkonferenz und einen konkreten Zeitplan für einen beschleunigten Ersatzneubau. „Wir appellieren an Verkehrsminister Oliver Krischer, den Neubau der Uerdinger Brücke zur Chefsache zu machen“, erklärt Steinmetz. „Seit Jahren weisen wir auf den dringenden Ausbau dieser Brücke hin. Passiert ist bisher nichts, und jetzt drohen uns erhebliche Einschränkungen auf dieser so wichtigen Route.“
Die Uerdinger Rheinbrücke erschließt den Hafen Krefeld, verbindet ihn gleichzeitig mit dem Duisburger Hafen und ist die Verbindung zwischen der rechtsrheinische A 59/A 3 und der linksrheinischen A 57. Täglich rollen mehr als 21.000 Fahrzeuge über die Brücke, 11 Prozent davon ist Schwerlastverkehr. „Der Krefelder Hafen ist ein wichtiger Industriestandort“, so Steinmetz. „Die Betriebe dort sind auf eine leistungsfähige und für den Schwerlastverkehr geeignete Uerdinger Brücke angewiesen.“ Die Unternehmen werden nun gezwungen sein, Ausweichrouten über die Flughafenbrücke (A 44) und die Brücke Neuenkamp (A 40) zu nehmen. „Das bedeutet: längerer Personaleinsatz, mehr Treibstoff, höhere Kosten, mehr Stau und mehr Emissionen“, erklärt Steinmetz. „Diese Belastungen sind für die derzeit ohnehin stark unter Druck geratenen Unternehmen nicht mehr zu stemmen.“