Bei ausländischen Unternehmen beliebt
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Stand: 01.03.2023
Der Mittlere Niederrhein insgesamt und der Rhein-Kreis Neuss im Besonderen stehen bei ausländischen Unternehmen hoch im Kurs. Das belegt die aktuelle IHK-Studie „Ausländische Unternehmen am Mittleren Niederrhein“. Von den insgesamt 77.341 Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein haben 8.872 oder 11 Prozent einen ausländischen Gesellschafter oder Eigentümer. Oder anders ausgedrückt: Eins von neun Unternehmen in der Region ist im Besitz eines nicht-deutschen Inhabers oder hat nicht-deutsche Mehrheitsgesellschafter. 6.950 der ausländischen Unternehmen sind Einzelunternehmen oder Kleingewerbetreibende. Die Zahl der Handelsregister-Unternehmen am Mittleren Niederrhein ist von 1.897 im Jahr 2019 auf heute 1.922 gewachsen. „Die Zahlen zeigen, dass unsere Region nach wie vor im Fokus ausländischer Unternehmer steht und wir als gastfreundlicher und wirtschaftlich vielversprechender Standort wahrgenommen werden“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.
Die ausländischen Unternehmen in der Region kommen aus 129 verschiedenen Ländern – von A wie Afghanistan bis Z wie Zypern. Bei den Handelsregister-Unternehmen kommen die meisten aus den Niederlanden (408), gefolgt von Greater China (273) und Großbritannien (136). Gegenüber 2019 hat besonders die Anzahl der Unternehmen aus der Türkei (+44 Prozent) und Großbritannien (+ 32 Prozent) zugenommen. Im Rhein-Kreis Neuss sind die Top-Fünf-Herkunftsländer der Handelsregister-Unternehmen: Greater China (146), die Niederlande (100), die USA (60), Großbritannien (52) und die Türkei (49).
Bei den Kleingewerbetreibenden in der Region kommen die meisten aus der Türkei (1.294), vor Polen (940) und Rumänien (541). Im Vergleich zu 2019 hat vor allem die Zahl der Firmen aus Syrien deutlich zugenommen (+430 Prozent). Dagegen hat die Zahl der Unternehmen aus Rumänien (-23 Prozent) und Polen (-19 Prozent) abgenommen.
Die wichtigsten Branchen bei den ausländischen Handelsregister-Unternehmen am Mittleren Niederrhein sind der Handel (797) vor dem verarbeitenden Gewerbe (247) sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (216). Auch bei den Kleingewerbetreibenden sind die meisten im Handel (2.028) tätig, vor Transport und Lagerung (1.549) sowie dem Baugewerbe (1.029).
Für viele Handelsregister-Unternehmen sind die geografische Lage sowie die Nähe zu den Ballungszentren bei der Entscheidung für den Standort wichtig. „Neben der guten Infrastruktur mit der hervorragenden Forschungslandschaft dank zahlreicher Universitäten im Umfeld spielte auch die gute Verkehrsanbindung eine wichtige Rolle bei unserer Standortwahl“, erklärt Luo Jun, Vice President Program Management at Yanfeng in Europe & South Africa mit Standort in Neuss. „Der internationale Flughafen in Düsseldorf, der Schienenverkehr und das Autobahnnetz sind für unsere Kunden aus aller Welt und unsere Mitarbeitenden wichtig.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Steinmetz plädiert an die Verantwortlichen in der Region, die guten Standortqualitäten zu bewahren und auszubauen: „Wenn wir im internationalen Wettbewerb um Ansiedlungen bestehen wollen, müssen wir eine leistungsfähige Infrastruktur sowie Mobilfunk- und Breitbandversorgung sicherstellen.“ Auch eine Energieversorgung der Betriebe zu wettbewerbsfähigen Preisen gehört für Steinmetz zu den entscheidenden Standortfaktoren.
Die Analyse „Ausländische Unternehmen am Mittleren Niederrhein“ steht als Download-Datei zur Verfügung: www.ihkmnr.de/6645