Deutsch-Türkische Wiederaufbaukonferenz
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Stand: 18.07.2023
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft haben sich zu einer ersten Deutsch-Türkischen Wiederaufbaukonferenz in Berlin getroffen – unter ihnen auch Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, und Rolf A. Königs, Präsident der Türkisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer (TD-IHK) sowie Vollversammlungsmitglied der IHK Mittlerer Niederrhein.
Gemeinsam mit Peter Adrian (Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer), Rifat Hisarciklioglu (Präsident der Union der Kammern und Börsen der Türkei) und Pinar Ersoy (Präsidentin der AHK Türkei) hat Königs angesichts des verheerenden Erdbebens, das am 6. Februar den Südosten der Türkei sowie Teile Syriens erschüttert hat, zu solidarischer Zusammenarbeit aufgerufen. Ziel der Veranstaltung war es unter anderem, über die Fortsetzung gemeinsamer Geschäftsaktivitäten und das Potenzial von Beschäftigungsmöglichkeiten in den vom Erdbeben betroffenen Regionen zu diskutieren.
„Die Türkei gewinnt für unsere Mitgliedsunternehmen zunehmend an Bedeutung. Eine vielfach ausgezeichnete Infrastruktur, die breite Industriebasis, die zahlreichen logistischen Optionen für den Handel mit Europa, die vergleichsweise immer noch günstige Produktion sowie die Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften – das alles sind gute Gründe, warum bei der Diversifizierung von Lieferketten und Absatzmärkten die Türkei stärker in den Fokus rückt.“ Ein Trend, der sich auch an aktuellen Zahlen ablesen lässt: Im Jahr 2022 investierten deutsche Unternehmen knapp 700 Millionen US-Dollar in der Türkei – der zweithöchste Wert in den vergangenen 13 Jahren. „Neben den humanitären Beweggründen treiben uns auch diese wirtschaftlichen Verflechtungen zur Hilfe an“, betont Steinmetz.
„Seit uns die schrecklichen Bilder und Nachrichten aus der Region erreicht haben, waren wir als türkisch-deutsche IHK aktiv, um mit ersten Maßnahmen, die humanitäre Katastrophe zu lindern“, sagt Königs. „Wir wollen unser gemeinsames Potenzial nun weiter ausschöpfen und mit unseren Partnern weitere Möglichkeiten ausloten, zumal wir von den Geschäftsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit zwischen Türkei und Deutschland sehr überzeugt sind.“
Die IHK Mittlerer Niederrhein wird den Austausch zum Thema Türkei fortsetzen. So wird es am 22. September ein Treffen mit dem türkischen Botschafter Ahmet Başar Şen geben, außerdem am 13. Dezember in Zusammenarbeit mit der IHK Köln eine Deutsch-Türkische Wirtschaftskonferenz. Darüber hinaus ist mit der IHK Köln eine NRW-Unternehmensreise nach Istanbul zur größten Industriemesse Eurasiens WIN Eurasia für Juni 2024 in Planung.
IHK-Ansprechpartner rund um das Thema Türkei ist Stefan Enders (Tel. 02131 9268-562, E-Mail: stefan.enders@mittlerer-niederrhein.ihk.de).
Bildunterschrift:
Tauschten sich während der Deutsch-Türkischen Wiederaufbaukonferenz in Berlin aus (v.l.n.r.): Rolf A. Königs (Präsident der Türkisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer und Vollversammlungsmitglied der IHK Mittlerer Niederrhein), Ahmet Başar Şen (Türkischer Botschafter) und Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein). Foto: IHK