IHK begrüßt Mönchengladbacher Ratsentscheid
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Stand: 25.09.2023
Der Mönchengladbacher Stadtrat hat in seiner Sitzung am 13. September auf Antrag von SPD, Grünen und FDP beschlossen, Mitglied der RAL-Gütegemeinschaft „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ zu werden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein begrüßt diesen Schritt ausdrücklich. „Die Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung ist ein wichtiger Standortfaktor für die Unternehmen″, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Ich bin mir sicher, dass der Zertifizierungsprozess dafür sorgen wird, dass sich die Dienstleistungsqualität der Mönchengladbacher Verwaltung weiter verbessert.″ Mit diesem Beschluss erfüllt der Stadtrat eine langjährige Forderung der IHK.
Serviceorientierung, zügige Bearbeitung und rasche Reaktionszeiten der Verwaltung sind aus Sicht der Unternehmen ein entscheidender Faktor für die Qualität eines Standorts. Die Wirtschaftsfreundlichkeit der Mönchengladbacher Verwaltung wurde bei der vergangenen Standortanalyse nachdrücklich kritisiert. Die Unzufriedenheit der Unternehmen damit nahm in den vergangenen Jahren deutlich zu. Insbesondere die Erreichbarkeit und die Reaktionszeiten der Verwaltung wurden signifikant schlechter bewertet als noch bei der Standortanalyse fünf Jahre zuvor. „Wir nehmen den Oberbürgermeister als engagierten Ansprechpartner für die Unternehmen wahr. Aber nicht alle Prozesse im Rathaus laufen aus Sicht der Wirtschaft zufriedenstellend ab″, so Steinmetz. Im Zertifizierungsprozess lassen sich nach Auffassung der IHK systematisch Schwachstellen bei den wirtschaftsnahen Prozessen identifizieren. Wenn die Abläufe so verändert wurden, dass das RAL-Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung″ vergeben wird, stärkt dies den Standort nachhaltig. Zudem hat das Gütezeichen auch eine positive Außenwirkung, die für das Standortmarketing bei ansiedlungsinteressierten Betrieben ein wichtiger Faktor sein kann.
Ferner sieht der positiv beschiedene Antrag der Fraktionen vor, Baulotsen einzuführen, die nicht Teil der Sachbearbeitung sind. Sie sollen das konkrete Anliegen eines Antragstellers begleiten und in die entsprechenden Strukturen und Verfahren einbringen, um eine zügige und sachgerechte Bearbeitung des Anliegens zu ermöglichen.
Außerdem sollen feste Ansprechpersonen während des Baugenehmigungsverfahrens für eine effizientere Abwicklung der Anliegen sorgen. „Das begrüßen wir ebenfalls – geht dies doch in Richtung eines einheitlichen Ansprechpartners″, so Steinmetz. „Denn auch die Dauer von Plan- und Genehmigungsverfahren wurde von den Mönchengladbacher Unternehmen bei der Standortanalyse im vergangenen Jahr als Schwäche des Standorts identifiziert.″