Regionalausschuss Mönchengladbach zum Thema Mobilität
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Stand: 02.10.2023
Die einen wünschen sich einen Ausbau des Radwegenetzes, andere sorgen sich um die Erreichbarkeit ihres Unternehmens. Für die einen gibt es zu wenig Parkplätze in der Stadt, andere stört der Verkehrslärm. Beim Thema Verkehr und Mobilität prallen ganz unterschiedliche Interessen aufeinander. Das zeigte sich auch beim jüngsten Regionalforum Mönchengladbach, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein unter dem Titel „Verkehr und Mobilität – Chancen und Herausforderungen für Unternehmen″ in das KoenigsKarree eingeladen hatte.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Regionalforums Heinz Schmidt und den Hausherrn Dr. Dieter Langen vom Unternehmen DLL Dr. Dieter Langen Liegenschaften tauschten sich die Teilnehmenden mit Verkehrsexperten der Stadt über die Aspekte „Innenstadt / Bismarckstraße & Steinmetzstraße″, Radwege-Netz und Lkw-Routenkonzept aus.
„Bei unseren Regionalforen bringen wir Unternehmerinnen und Unternehmer mit Vertretern aus Politik und Verwaltung zusammen, um über Themen zu diskutieren, die für unsere Unternehmen und für den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach relevant sind″, sagte IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner. „Die Diskussionen an unseren Thementischen haben gezeigt, dass das Thema Mobilität und Verkehr für viele Unternehmerinnen und Unternehmer wichtig ist.″
Grundsätzlich forderten die Unternehmen, die Kommunikation bei Verkehrsprojekten zu verbessern. Wünschenswert seien Informationen auch während Planungsphasen und nach Beschlussfassungen. Beim Thema Radverkehr regten die Teilnehmenden an, den Ausbau des Radwegenetzes zu beschleunigen. Darüber hinaus bemängelten Teilnehmende, dass es in der Innenstadt zu wenig Parkplätze gäbe.
Dieses Problem sieht Oberbürgermeister Felix Heinrichs nicht. „Sowohl in Rheydt als auch in Mönchengladbach mangelt es nicht an Parkhäusern″, betonte er. Zudem sei das Parken dort erschwinglich. An der Kommunikation hingegen müsse man arbeiten. „Die müssen wir noch weiter verbessern. Das nehme ich mit″, versprach er.
Generell sieht Heinrichs in der innerstädtischen Verkehrsproblematik einen „klassischen Verteilungskonflikt″. „Dieses Problem können wir nur gemeinsam lösen″, sagte er und verwies darauf, dass eine große Mehrheit der Bürger den Kfz-Verkehr bevorzuge. „Aber wollen wir in einer Stadt leben, in der wir ständig im Stau stehen?″, fragte er. „Wir können alles so lassen wie es ist. Aber dann fragt uns die nachfolgende Generation: ‚Wie viele Chancen habt ihr eigentlich liegen gelassen?′.″ Die Teilnehmenden des Forums animierte er, sich die Frage zu stellen, was sie in Sachen nachhaltige Mobilität tun können. Das Jobticket für Mitarbeitende zu unterstützen sei zum Beispiel auch hinsichtlich der Arbeitgeber-Attraktivität eine „tolle Sache″.
Bildunterschrift:
Diskutierten mit den Teilnehmenden des Forums die Themen Verkehr und Mobilität in Mönchengladbach: Heinz Schmidt (Vorsitzender des Regionalforums, r.), IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner (2.v.r.) sowie Jens Postelmann (l.), Christian Scotti und Bettina Pahl von der Verkehrsplanung.