"TuWaS!"-Projekt soll frühzeitig für MINT-Fächer begeistern

"TuWaS!"-Projekt soll frühzeitig für MINT-Fächer begeistern
© IHK Mittlerer Niederrhein

Stand: 02.02.2024

Welcher Zusammenhang besteht zwischen elektrischem Strom und Magnetismus? Welche Eigenschaften haben Magnete, und wie funktioniert ein Kompass? Die Schülerinnen und Schüler des Clara Schumann Gymnasiums in Viersen untersuchen diese Fragen anhand eines selbst gebauten Elektromagneten. Bei den Fünft- und Sechstklässlerinnen steht ab sofort das Thema „Magnete und Motoren“ auf dem Stundenplan, denn ihre Schule macht beim Projekt „TuWaS! Rheinland – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“ mit. Das Ziel: Durch selbstständiges Forschen und Experimentieren Begeisterung für den MINT-Unterricht wecken. Unterstützung erhält die Schule von der Leonhard Moos & Butzen GmbH und von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein.

Das Viersener Unternehmen fördert das Gymnasium seit 2023 und ermöglicht der Schule somit die Umsetzung des Projekts im Unterricht. „Wir freuen uns, mit unserer Förderung die praxisnahen Experimente der TuWaS!-Einheiten zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten so auf spielerische Art und Weise einen ersten Zugang zum wissenschaftlichen Arbeiten und eine berufliche Orientierung“, sagt Julia Caspers von der Leonhard Moos & Butzen GmbH. „Es ist schön zu sehen, wie engagiert die Kinder bei der Sache sind. Sie experimentieren eigenständig in Kleingruppen und üben damit Teamarbeit, lernen zu dokumentieren, zu diskutieren und Probleme zu lösen.“

Und haben dabei auch jede Menge Spaß. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben dieses Projekt begeistert angenommen“, sagt Schulleiter Christian Mengen. „Das zur Verfügung gestellte Material ist wunderbar vorbereitet, durchdacht und ausgearbeitet und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich einem Thema experimentell in Kleinstgruppen zu nähern. Wir freuen uns, dass dieses Projekt, das für alle naturwissenschaftlichen Fächer interessante und vielfältige Themen bereithält, an unserer Schule angekommen ist.“

Dass Schulen neue Projekte etablieren, begrüßt auch IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner. „Es liegt uns sehr am Herzen, Schülerinnen und Schüler möglichst früh für die MINT-Fächer zu begeistern, Teamfähigkeit und Sprachbildung zu fördern und sie spielerisch mit methodischen Arbeitsweisen vertraut zu machen“, so Perner. „Kinder und Jugendliche, die bereits früh Interesse für diese MINT-Themen entwickeln, sind später offener für technisch geprägte Ausbildungsberufe oder ingenieurwissenschaftliche Studiengänge.“

Die Bildungsinitiative „TuWaS! Rheinland“ setzt sich für forschendes Lernen in den naturwissenschaftlichen Fächern ein. Dafür stellt sie Schulen Experimentier- und Lehrmaterialien zur Verfügung. Im Programm sind Themen wie „Lebensmittelchemie“, „Bewegung und Konstruktion“ oder auch „Magnete und Motoren“. „Grund- und weiterführende Schulen erhalten zu zwölf naturwissenschaftlich-technischen Themen erprobtes Experimentier- und Lehrmaterial“, erklärt Layal Paczynski, Projektkoordinatorin von „TuWaS! Rheinland“. Die Materialien sind an die Rahmenlehrpläne angepasst. Lehrkräfte werden in Fortbildungen geschult, wie sie die Experimentiereinheiten optimal in den Unterricht einbinden.

„TuWaS! Rheinland“ ist eine Initiative der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Freien Universität Berlin, die für die inhaltlichen und pädagogischen Konzepte von „TuWaS!“ verantwortlich ist und das Projekt wissenschaftlich begleitet. Gemeinsam mit engagierten Unternehmen und Förderern aus der Region ermöglichen die IHKs Köln, Bonn/Rhein-Sieg und Mittlerer Niederrhein aktuell rund 170 Schulen die Teilnahme am Projekt.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es bei Layal Paczynski (gbfw.paczynski@koeln.ihk.de) oder online unter: 
www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/26099