Genehmigungsverfahren und Uerdinger Rheinbrücke
Stand: 06.08.2024
Das Thema Planungs- und Genehmigungsverfahren stand im Mittelpunkt eines Austauschs zwischen Timm Wiegmann, Geschäftsführer Alberdingk Boley GmbH, Thomas Schürmann, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Düsseldorf, und Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Der Bindemittelproduzent mit Sitz in Krefeld-Uerdingen hat immer wieder mit Genehmigungsverfahren zu tun. „Leider sind das häufig sehr langwierige Prozesse″, erklärte Wiegmann. „Genehmigungsverfahren kosten uns viel Zeit und bindet Mitarbeitende. Da hoffen wir auf verbesserte Abläufe in den Behörden.″ Die Problematik sei bekannt, entgegnete der Regierungspräsident und wies unter anderem auf fehlende Personalkapazitäten hin. Allerdings arbeite man an Verbesserungen und habe sich dazu auch im Rahmen des „Pakts für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier“ bekannt. „Für eine Beschleunigung ist insbesondere eine frühzeitige und enge Abstimmung zwischen allen beteiligten Akteuren entscheidend″, so der Regierungspräsident.
„Erst kürzlich haben wir diesen Pakt Wirtschaftsministerin Mona Neubaur überreicht″, erklärte Steinmetz. Darin haben sich die Industrie- und Handelskammern im Rheinischen Revier gemeinsam mit Vertretern aus Kommunen, Kreisen und Bezirksregierungen verabredet, Planungs- und Genehmigungsprozesse im Rahmen bestehender Regelungen und Gesetze zu beschleunigen. „Dabei geht es auch um den Austausch der Behörden über Möglichkeiten, Verfahren zu vereinfachen und damit zu beschleunigen sowie Unternehmen bei dem Prozedere zu unterstützen″, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer.
Neben den Genehmigungsverfahren bereitet auch die Verkehrsinfrastruktur dem Unternehmen Alberdingk Boley Sorgen – vor allem die Uerdinger Rheinbrücke. „Wir sind auf eine gute Infrastruktur angewiesen″, betonte Wiegmann. „Jeder Umweg, den wir oder unsere Zulieferer nehmen müssen und jeder Stau, in dem die Lkw stehen, kosten Zeit und Geld.″ Deshalb sei eine schnelle Lösung für die Uerdinger Rheinbrücke unerlässlich. „Wir sind mit allen Akteuren, die sich mit dieser Frage beschäftigen, im Gespräch und weisen immer wieder darauf hin, dass dringend eine schnelle, verlässliche Lösung im Sinne der Krefelder Unternehmen gefunden werden muss″, betonte Steinmetz.
Die Alberdingk Boley GmbH verfügt über Produktionsstandorte oder Vertriebsgesellschaften in Thailand, den USA, China, Italien und Großbritannien. Das Unternehmen beschäftigt heute weltweit rund 500 Mitarbeiter. Das Portfolio umfasst wasserbasierte Polyurethan- und Acrylat-Dispersionen für Beschichtungen sowie Rizinus- und Leinöle für technische und pharmazeutische Anwendungen.
Bildunterschrift:
Trafen sich bei Alberdingk Boley in Krefeld-Uerdingen zu einem Austausch (v.l.n.r.): IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, Regierungspräsident Thomas Schürmann und Timm Wiegmann, Geschäftsführer Alberdingk Boley GmbH. Foto: IHK