Go-digital: Förderprogramm wird bald eingestellt
Stand: 07.08.2024
Mehr 7.000 Projekte wurden seit 2017 bewilligt – und noch haben Unternehmen die Chance, sich Geld aus dem Förderprogramm go-digital zu sichern. Aufgrund der angespannten Haushaltslage des Bundes wird das Programm nach Auslaufen der derzeit geltenden Förderrichtlinie ab 1. Januar 2025 nicht fortgeführt. Darauf weist die IHK Mittlerer Niederrhein ihre Mitgliedsunternehmen hin. „Wir empfehlen Unternehmen, die Digitalisierungsprojekte planen, sich mit go-digital zu befassen und sich unter Umständen noch in diesem Jahr Fördermittel zu sichern“, rät Christian Terporten, Berater Industrie und Technologie der IHK Mittlerer Niederrhein, und appelliert an die Betriebe: „Nutzen Sie die Chance, damit Sie den Anschluss an die digitale Entwicklung nicht verlieren.“ Bis auf weiteres können kleine und mittlere Unternehmen noch Anträge einreichen. „Bei Vorliegen der Fördervoraussetzungen können sie im Rahmen der vorhandenen Haushaltsmittel grundsätzlich noch bis einschließlich 31. Dezember 2024 bewilligt werden. Die Umsetzung bewilligter Projekte ist bis in das Jahr 2025 hinein möglich“, heißt es von Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums.
Das go-digital-Förderprogramm unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 100 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von maximal 20 Millionen Euro bei der digitalen Transformation. Das Programm ist in fünf Module unterteilt: „Digitalisierungsstrategie“, „IT-Sicherheit“, „Digitalisierte Geschäftsprozesse“, „Datenkompetenz – go-data“ und „Digitale Markterschließung“. Die maximale Fördersumme beträgt 16.500 Euro pro Beratungsprojekt. Die Förderprojekte müssen in einen Zeitraum von sechs Monaten abgeschlossen sein.
Die Beantragung der Fördermittel ist unbürokratisch: Interessierte Unternehmen wählen ein autorisiertes Beratungsunternehmen zur Antragstellung und Projektumsetzung aus. Auf der Website des Bundeswirtschaftsministeriums können mit Hilfe einer interaktiven Landkarte autorisierte Beratungsunternehmen gesucht werden.
Das Beratungsunternehmen stellt den Förderantrag und übernimmt die Projektumsetzung. Nach Projektabschluss wird die Förderung basierend auf dem Verwendungsnachweis der erbrachten Leistungen ausgezahlt. Auf einer Website des Bundeswirtschaftsministeriums können interessierte Unternehmen mit Hilfe einer interaktiven Landkarte autorisierte Beratungsunternehmen suchen: www.innovation-beratung-foerderung.de
Die IHK hatte sich für eine Fortsetzung des bewährten Programms go-digital eingesetzt. Angesichts der Haushaltssituation bleibt die Bundesregierung allerdings bei ihrer Entscheidung. Eine mögliche Alternative zu go-digital könnte eine Förderung über go-inno, Innovationsgutschein des Bundeswirtschaftsministeriums, sein. „Dieser bietet ähnliche Förderbedingungen wie go-digital, hat aber den Fokus auf Innovationen“, erläutert Terporten.
Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, Förderungen des Programms Mittelstand Innovativ & Digital in Anspruch zu nehmen. Damit unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen dabei, die Innovationskraft und Abläufe ihrer Betriebe zu digitalisieren sowie ihre Produkte, Dienstleistungen und Produktionsverfahren digital weiterzuentwickeln. Mit geförderten Darlehen und Eigenkapital hilft die NRW.Bank Unternehmen bei Investitionsvorhaben unter anderem in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Für Fragen steht Christian Terporten (Tel. 02131 9268-539, E-Mail: christian.terporten@mittlerer-niederrhein.ihk.de) zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf diesen Websites zu finden: www.innovation-beratung-foerderung.de, www.mittelstand-innovativ-digital.nrw und www.nrwbank.de