Wer macht die Arbeit von morgen?

Wer macht die Arbeit von morgen?
© IHK Mittlerer Niederrhein

Stand: 15.05.2024

Wer macht die Arbeit von morgen? Unter dieser Leitfrage steht der erste bundesweite IHK-Tag in Berlin. Dazu sind gestern und heute Menschen aus allen Industrie- und Handelskammern in Deutschland und zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Politikerinnen und Politiker im Haus der Deutschen Wirtschaft zusammenkommen. Auch eine Delegation der IHK Mittlerer Niederrhein um Präsident Elmar te Neues und Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz war vor Ort bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).

„Der Fachkräftemangel ist eines der drängendsten Probleme unserer Unternehmen. Umso wichtiger ist der Austausch mit der Politik, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten“, erklärte te Neues, und Steinmetz ergänzte: „Es geht darum, die Situation der Betriebe darzustellen, notwendige politische Weichenstellungen zu diskutieren und erfolgreiche Projekte aus der Praxis vorzustellen. Im Fokus stehen dabei die Themen: Berufliche Bildung, Zuwanderung und Integration.“ Dass inzwischen auch die Bundespolitik die Brisanz des Fachkräftemangels in vollem Umfang erkannt hat, zeigen die Zusagen von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sowie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am IHK-Tag teilzunehmen.

Neben zahlreichen Fachforen, Workshops und Diskussionsrunden war der „Markt der Möglichkeiten“ im Atrium des Hauses der Deutschen Wirtschaft ein zentraler Baustein der Veranstaltung. Aus den Reihen der Industrie- und Handelskammern wurden der Öffentlichkeit 119 Projekte zu den Themen Ausbildung, Studien- und Berufsorientierung, Weiterbildung sowie Zuwanderung und Integration vorgestellt. Diese umfassende Präsentation von bewährten Projekten und Initiativen soll andere Akteure animieren, erfolgreiche „Best-Practice-Lösungen zu adaptieren.

Die Delegation der IHK Mittlerer Niederrhein hatte auch zwei Projekte im Gepäck: Das Angebot „Fachkräfteberatung für Unternehmen“ und „Wirtschaft.Sport.Ausbildung“. Bei der „Fachkräfteberatung“ analysieren IHK-Experten bei kleinen und mittleren Unternehmen gemeinsam mit den Personalverantwortlichen die Personalsituation. „Darauf aufbauend entwickeln wir für unsere Mitgliedsunternehmen individuelle Empfehlungen zur Rekrutierung sowie zur Personalplanung, -bindung und -entwicklung“, erläuterte Arnd Thierfelder, Leiter Fortbildung und Fachkräfteberatung der IHK Mittlerer Niederrhein. „Dabei kooperieren wir eng mit den regionalen Agenturen für Arbeit.“ Mehr als 3.300 solcher Fachkräfteberatungen wurden in den Unternehmen am Mittleren Niederrhein bereits durchgeführt.

Beim Projekt „Wirtschaft.Sport.Ausbildung“ geht es darum, Unternehmen und Sportvereine in der Region zusammenzubringen. „Wir nutzen das positiv besetzte Umfeld Sportverein gezielt, um junge Menschen anzusprechen und für eine Berufsausbildung zu gewinnen“, so Thierfelder. Es wurden bereits 31 Kooperationen zwischen Unternehmen und Sportvereinen geschlossen. Die Zusammenarbeit zwischen den Partnern ist vielfältig: Sie reicht von Praktika, über Tage der offenen Tür und Azubi-Messen bis hin zur Vermittlung von Vorstellungsgesprächen.

Die Projekte des „Markts der Möglichkeiten“ werden auch online vorgestellt:
www.ihk-tag.de/projekte