Willkommenslotsin vermittelt Auszubildende
Stand: 19.12.2024
Unternehmen, die geflüchtete Menschen in ihren Betrieb integrieren möchten oder bereits Geflüchtete beschäftigen, kennen das Problem: Es gibt viele bürokratische Hürden, die viel Zeit in Anspruch nehmen, und längst nicht alle können ohne professionelle Hilfe gemeistert werden. Diese Hilfe bietet Eda Onart von der Ausbildungs-GmbH der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein mit dem Modul „Willkommenslotsen“ an. Geflüchtete, die auf der Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle sind, unterstützt die Fachberaterin Eda Onart ebenfalls, stellt den Kontakt zu Unternehmen her und hilft bei allen Themen rund um die berufliche Integration. Und das mit Erfolg, wie das Beispiel von Marwa Rahimi aus Afghanistan zeigt.
Die 20-Jährige hat in diesem Jahr eine Ausbildung zur Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement mit der Fachrichtung Großhandel begonnen. Und zwar bei der TPS Elektronik GmbH in Mönchengladbach, einem führenden Anbieter im Bereich der Leistungselektronik. „Sie hat sich in kürzester Zeit bei uns eingelebt. Sie fühlt sich wohl, und die Belegschafft hat sie ins Herz geschlossen“, sagt Jochen Gems, Standortleiter TPS Elektronik GmbH. „Ihre Arbeiten erledigt sie mit höchstem Elan und Eifer, als Ausbilder bin ich bis jetzt äußerst zufrieden mit ihr und muss gestehen, dass meine Erwartungen in fast jedem Bereich übertroffen wurden.“ Lediglich beim Verständnis der deutschen Sprache, vor allem in der Berufsschule, gebe es noch ein paar Probleme. Gems: „Wenn man aber die wenigen Jahre Aufenthalt in Deutschland beachtet, staunt man doch, dass es schon so ausgesprochen gut funktioniert. Wir und auch die Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschule blicken daher sehr optimistisch in die nächsten Jahre der Ausbildung.“
Auch Eda Onart ist überzeugt, dass Marwa Rahimi die Ausbildung meistern wird. Die IHK-Fachberaterin jedenfalls steht dem Unternehmen auch weiterhin bei allen Fragen etwa zu Antragstellungen oder zu aktuellen rechtlichen Regelungen und Förderzuschüssen zur Verfügung. „Ich möchte den Unternehmen Möglichkeiten aufzeigen, wie der mitunter schwierige Weg gemeinsam gemeistert werden kann“, so Onart. Generell seien bei der Berufsausbildung von Geflüchteten einige Voraussetzungen zu berücksichtigen. Was ist beim Aufenthaltsstatus zu beachten? Welche Sprachkenntnisse und welches Sprachniveau müssen vorliegen? Was ist bei der Beantragung einer Ausbildungsduldung zu berücksichtigen, und ist eine Einstiegsqualifizierung vor der Ausbildung
empfehlenswert? Für Fragen zu diesen Themen steht die Willkommenslotsin Eda Onart unter Tel. 02161 241-128 oder per E-Mail an eda.onart@mittlerer-niederrhein-gmbh.ihk.de zur Verfügung.
Das Projekt „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Weitere Infos gibt es unter:
www.schule-wirtschaft-ihk.de
BILDUNTERSCHRIFT:
IHK-Willkommenslotsin Eda Onart (l.) hat Jochen Gems dabei unterstützt, Marwa Rahimi aus Afghanistan als Auszubildende einzustellen.