Geflüchtete schneller in den Arbeitsmarkt integrieren

Stand: 28.05.2025
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und der noch in der Gründung befindliche Verein Deutsch-ukrainische Wirtschaftsvereinigung in Neuss haben sich gegenseitige Unterstützung zugesichert. Eine entsprechende Absichtserklärung haben IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz und Vereinsgründer Dietmar Schulmeister jetzt unterzeichnet. Im Kern geht es darum, Geflüchtete aus der Ukraine schneller und zielgerichteter in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei sollen Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Deutschland bereits beruflich Fuß gefasst haben, andere Geflüchtete unterstützen. „Dadurch werden sprachliche und kulturelle Barrieren überwunden, und die Geflüchteten werden auf Augenhöhe von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen beraten“, erläutert Schulmeister. Der IHK-Hauptgeschäftsführer begrüßt diesen Ansatz: „Einerseits leben am Niederrhein tausende Ukrainerinnen und Ukrainer ohne Job, die zum Teil hervorragenden Qualifikationen vorweisen können. Andererseits klagen viele unserer Unternehmen über einen Mangel an motivierten und qualifizierten Fachkräften. Eine bessere Integration ukrainischer Geflüchteter bietet für alle Beteiligten große Chancen.“
Die IHK Mittlerer Niederrhein kümmert sich als Schwerpunkt-IHK für die Ukraine in Nordrhein-Westfalen nicht nur um den wirtschaftlichen Austausch zwischen deutschen und ukrainischen Unternehmen, sondern auch um die Vermittlung von Geflüchteten an Unternehmen in der Region. Im Zuge von diversen Kompetenzfeststellungs- und Matching-Veranstaltungen konnten schon eine Reihe von Ukrainerinnen und Ukrainer an Unternehmen am Niederrhein vermittelt werden. Von der geplanten Kooperation versprechen sich die IHK und die künftige Deutsch-ukrainische Wirtschaftsvereinigung e.V. eine noch schnellere Integration ukrainischer Geflüchteter und eine effektivere Bekämpfung des Fachkräftemangels. „Unsere Kooperation könnte ein Modellprojekt mit überregionaler Strahlkraft werden“, hofft Schulmeister.
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Sie haben vereinbart, künftig zusammenzuarbeiten (v.l.): Gillian Hahn (IHK), Daria Jablonowska, Dietmar Schulmeister (beide Deutsch-ukrainische Wirtschaftsvereinigung), Jürgen Steinmetz (IHK), Elina Chernova und Stefan Simmnacher (beide Deutsch-ukrainische Wirtschaftsvereinigung).