IHK-Prüferkongress zum Thema "KI"

Stand: 12.03.2025
„Prüfungen sind die DNA einer IHK – für uns hat dieses Thema also eine enorme Bedeutung. Umso mehr danke ich Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihren langjährigen Einsatz.“ Mit diesen Worten begrüßte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, mehr als 220 Prüferinnen und Prüfer zum IHK-Prüferkongress in der Krefelder Yayla-Arena. Das Motto: „Prüfen. Gestalten. Voranbringen.“
„Jahr für Jahr leisten unsere ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer in fast 300 Ausschüssen eine großartige Arbeit: Sie nehmen jährlich knapp 15.000 Prüfungen in der Aus- und Fortbildung ab – und sorgen so für berufliche Perspektiven für junge Menschen und qualifizierte Fachkräfte in unserer Region“, so Steinmetz weiter. Dazu gehöre auch die Bereitschaft, sich mit dem technologischen Fortschritt auseinanderzusetzen. Digitale Prüfungen werden längst angeboten. Aber um den Anschluss nicht zu verlieren, sei es wichtig, sich mit dem Thema KI – Künstliche Intelligenz – in Prüfungen zu beschäftigen. „Aber KI und Prüfung – passt das überhaupt zusammen?“, fragte Moderator Reinhardt Lüger. Und was mache das mit den Prüfern? Wichtig sei es, herauszufinden, welche Chancen sich daraus ergeben. „Wir wollen nicht darüber reden, was nicht geht, sondern darüber, was geht.“
Antworten auf diese Fragen gab es von Dr. Harald Feldkamp in seiner Keynote über „Die Zukunft der Bildung/Ausbildung durch und mit KI – wie verändert KI die berufliche Bildung?“. Der Experte im Bereich digitaler Transformation und digitaler Marketing-Kommunikation machte dennoch gleich zu Beginn klar, was nicht passieren werde. „Ethische, menschliche, empathische oder emotionale Entscheidungen wird KI niemals treffen können. Wir werden es also nicht erleben, dass eine KI vor dem Prüfling sitzt und ihn prüft.“ Aber KI könne Erleichterungen in der Praxis bringen. Etwa bei automatisierten Auswertungen, Plagiatsprüfungen, schnelleren Analysen, individuellen Prüfungen, bei der Protokollierung und der Dokumentation. „Das bringt Zeitersparnis und Fairness“, so Dr. Feldkamp. „Prüfer benötigen im digitalen Zeitalter neue Kompetenzen und Anforderungen – dabei müssen wir KI als Chance begreifen.“
Im Anschluss konnten die Prüferinnen und Prüfer an praxisnahen Workshops zu den Themen „Einsatz von KI in Prüfungen – Welchen Nutzen habe ich als Prüfer“, „Prüfen mit Verantwortung: Fair, flexibel, fokussiert“, „Gen Z: Kreativ, vernetzt und bereit für die Welt!“, „Rechtssicher Prüfen durch gute Dokumentation“ sowie „Offen für Neues – Networking in vollem Gange“ teilnehmen.
Bildunterschrift: Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, begrüßte mehr als 220 Prüferinnen und Prüfer zum IHK-Prüferkongress in der Krefelder Yayla-Arena.