Verkehrspolitische Positionen verabschiedet

Verkehrspolitische Positionen verabschiedet
© IHK Mittlerer Niederrhein

Stand: 20.03.2025

Abgelastete Brücken, Sanierungsstau, Engpässe im Schienen- und Straßennetz auf der einen und eine prognostizierte Zunahme des Güterverkehrs um 31 Prozent bis 2040 auf der anderen Seite – die Situation der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist alarmierend. Der Mittlere Niederrhein ist als wirtschaftsstarke Region mit intensiven Quell- und Zielverkehren sowie bedeutenden Transitverkehren besonders betroffen. Um konkret aufzuzeigen, wo in der Region Handlungsbedarf für Schiene, Straße, Brücken und Wasserstraßen besteht, hat die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in ihrer jüngsten Sitzung „Verkehrspolitische Positionen“ verabschiedet. Das umfangreiche Papier war zuvor von einem Kompetenzteam Verkehr, bestehend aus Unternehmensvertretern der Verkehr- und Logistikbranche, erarbeitet worden.

„Nicht nur das Verkehrsaufkommen nimmt weiter zu, auch die Mobilitätsanforderungen ändern sich: Die Mobilitätswende hin zu klimafreundlicheren Lösungen und die Elektrifizierung des Verkehrs sind neue Herausforderungen für alle Beteiligten wie Kommunen, Wirtschaft und Politik“, sagte Christoph Rochow, Geschäftsführer der Krefelder Spedition Stromps, Mitglied der Vollversammlung und des Kompetenzteams Verkehr, bei der Präsentation des Positionspapiers.

Für Krefeld sehen die Verkehrspolitischen Positionen eine ganze Reihe von Projekten vor: Ganz oben auf der Prioritätenliste steht der zügige Ersatzneubau der Uerdinger Rheinbrücke. „Die Seitens des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen im Juli 2024 vorgeschlagene 2+2-Lösung trägt die Wirtschaft mit, wenn dadurch eine signifikante Beschleunigung des Verfahrens erzielt wird“, heißt es in dem Papier. Im Bereich Straße fordert die IHK eine „zügige Fortführung des durchgehend sechsspurigen Ausbaus der A 57 zwischen Köln und dem Autobahnkreuz Kamp-Lintfort“. Für den Rhein sehen die IHK-Positionen vor, „die Sohlenstabilisierung und Abladeoptimierung zwischen Duisburg und Neuss auf eine einheitliche Fahrrinnentiefe von 2,80 m beziehungsweise 2,70 m zwischen Neuss und Stürzelberg“ umzusetzen. Das Verkehrssystem im Bereich des Krefelder Hafens muss laut IHK auch „unter besonderer Berücksichtigung der historischen Drehbrücke“ optimiert werden. Bei der Zufahrt zum Hafen sollten die Möglichkeiten der Digitalisierung besser genutzt werden, zum Beispiel durch eine Optimierung der Ampelschaltung an der Düsseldorfer Straße.

Die Verkehrspolitischen Positionen stehen als Download-Datei auf der IHK-Website zur Verfügung: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/32463

Dort ist auch eine Karte mit allen von der IHK priorisierten infrastrukturellen Projekten zu finden.

Bildtext: Christoph Rochow, Geschäftsführer der Krefelder Spedition Stromps, Mitglied der Vollversammlung und des Kompetenzteams Verkehr, bei der Präsentation der Verkehrspolitischen Positionen.