Umfrage: Wirtschaft auf dem Weg zur Circular Economy
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass eine signifikante Anzahl von Unternehmen die Transformation zur Kreislaufwirtschaft als strategische Chance betrachtet. Dies geht aus der bundesweiten Umfrage der DIHK zur „Wirtschaft auf dem Weg zur Circular Economy“ hervor, die von der IHK Mittlerer Niederrhein im Frühjahr 2024 durchgeführt wurde und die Ergebnisse für den Mittleren Niederrhein (MNR) darstellt.
Chancen der Transformation
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen sieht in der Transformation zur Kreislaufwirtschaft bedeutende Chancen für ihr Geschäft. Dazu zählen insbesondere:
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Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz durch Ressourceneffizienzsteigerung
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Potenzial für Material- und Kosteneinsparungen
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Möglichkeit zur Erschließung neuer Kundengruppen
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Image-Gewinn bei Kunden und Mitarbeitern
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Erhöhte Unabhängigkeit und Resilienz in der Lieferkette durch Wiedergewinnung von Rohstoffen
Herausforderungen und Bedingungen
Jedoch sind auch wesentliche Herausforderungen zu überwinden, um diese Potenziale zu realisieren:
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Bedenken über neue Belastungen wie erhöhter Dokumentationsaufwand und gestiegene Beschaffungskosten von Produktionsstoffen
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Verfügbarkeit von sekundären Rohstoffen
Zustand der Unternehmen
Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen hat bereits Maßnahmen zur Umstellung auf ein zirkuläres Geschäftsmodell ergriffen, während ein Drittel weitere Maßnahmen plant. Eine signifikante Anzahl von Unternehmen (41,7 %) gibt jedoch an, die Auswirkungen auf ihr Unternehmen noch nicht vollständig abschätzen zu können.
Digitaler Produktpass (DPP)
Eine zentrale Rolle in der Zukunft der Kreislaufwirtschaft spielt der digitale Produktpass (DPP). Er ermöglicht es, den Lebenszyklus von Produkten digital zu verfolgen – von der Herstellung über den Gebrauch bis hin zur Wiederverwertung. Von den 29,5 % der Unternehmen, die den DPP bereits kennen, bewertet die Hälfte (50,0 %) die Initiative zur Entwicklung positiv.
Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich des administrativen Aufwands und möglicher Mehrkosten. Die Einführung und Nutzung eines digitalen Produktpasses muss auch für KMU umsetzbar sein. Nur wenn alle EU-Mitgliedstaaten den digitalen Produktpass ohne länderspezifische Ergänzungen einführen, kann seine volle Effektivität gewährleistet werden. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist entscheidend, um diese Initiative flächendeckend umsetzen zu können. Detaillierte Informationen finden Sie hier: Digitaler Produktpass
Ökodesignverordnung (ESPR)
Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Die Umfrage-Ergebnisse verdeutlichen, dass die Entwicklung hin zur Kreislaufwirtschaft sowohl erhebliche Potenziale als auch klare Herausforderungen birgt. Entscheidend für den Erfolg sind:
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Flächendeckender Ausbau der digitalen Infrastruktur, um die Einführung des digitalen Produktpasses zu unterstützen
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Etablierung einheitlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen in der EU, insbesondere für den Einsatz von Sekundärrohstoffen
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Förderung eines funktionierenden Markts für Recyclingprodukte