Luftqualität und Luftreinhaltepläne
Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Messdaten zur Luftqualität 2023 veröffentlicht. Nur noch in zwei Städten in Deutschland (München und Essen) wurde im vergangenen Jahr der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 µg/m³ nicht eingehalten.
Durch die Umsetzung der Maßnahmen aus Luftreinhalteplänen sanken die Jahresmittelwerte der NO2-Belastung an verkehrsnahen Messstationen in den vergangenen Jahren deutlich. Die ausführlichen Messdaten des UBA sind hier zu finden. Dort sind neben den Jahresmittelwerten aus den Jahren 2015 bis 2023 auch Übersichten aus den vergangenen Jahren zu den Städten zu finden, in denen die NO2-Grenzwerte überschritten wurden.
Luftreinhaltepläne im IHK-Bezirk
Die Luftreinhaltepläne enthalten als wesentliche Maßnahme die Festlegung einer Umweltzone sowie weitere industriell und verkehrlich wirkende Maßnahmen. Außerdem werden in den Luftreinhalteplänen die Erneuerung von Fahrzeugflotten der Städte und Gemeinden und des öffentlichen Personennahverkehrs sowie verkehrsplanerische und städteplanerische Maßnahmen aufgeführt. Schließlich werden in den Luftreinhalteplänen strecken- oder zonenbezogene Diesel-Fahrverbote geprüft. Die im Luftreinhalteplan festgelegten Maßnahmen müssen verursachergerecht und verhältnismäßig sein. Sie sind darauf auszulegen, die Immissionen unterhalb der gesetzlich zulässigen Grenzen zu halten.
Luftreinhaltepläne sollen seit dem Jahr 2010 dafür sorgen, dass die Grenzwerte für Stickstoffdioxid eingehalten werden. In immer mehr Städten macht sich dies seit ein paar Jahren bemerkbar.
Krefeld:
Der Stickstoffdioxidgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel wird seit 2018 in Krefeld eingehalten. Im Jahr 2023 lag der Messwert bei 29 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Den Luftreinhalteplan der Stadt Krefeld finden Sie hier.
Neuss:
Der Stickstoffdioxidgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel wurde gemäß der letzten veröffentlichten Messungen seit 2019 in Neuss eingehalten. 2023 lag der Jahresdurchschnittswert in Neuss bei 31 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Den Luftreinhalteplan der Stadt Neuss von 2013 finden Sie hier.
Mönchengladbach:
Der Stickstoffdioxidgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel wird seit 2018 in Mönchengladbach eingehalten. Im Jahr 2023 lag der Messwert bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Weitere Informationen zum Luftreinhalteplan der Stadt Mönchengladbach sind hier zu finden.
Luftqualität und Diesel-Fahrverbote
Auch in den größeren Städten in der näheren Umgebung hat sich die Luftqualität in den vergangenen Jahren verbessert. So wurde beispielsweise in Köln und Düsseldorf der Wert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel zuletzt nicht mehr überschritten. Durch den rückläufigen Trend der Luftschadstoffbelastung hatte das Thema der Diesel-Fahrverbote in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung verloren.
Aufgrund der geplanten Reduktion der geltenden Grenzwerte für die Luftschadstoffe wird das Thema zukünftig jedoch wieder eine größere Relevanz bekommen. Bis zum Jahr 2030 sollen die neuen Grenzwerte, die im Falle von NO2 und Feinstaub halb so hoch sind wie zuvor, eingehalten werden.
Daher wird erwartet, dass die Luftreinhaltepläne, die um das Jahr 2010 verfasst wurden, zukünftig nochmal überarbeitet und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität festgelegt werden.