Großbritannien: Verschiebung der Einfuhrzollkontrollen

Großbritannien: Verschiebung der Einfuhrzollkontrollen
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Die britische Regierung hat angekündigt, das neue „Target Operating Model“ im Herbst 2022 zu veröffentlichen. Die geplanten Einfuhrzollkontrollen sollen auf Ende 2023 verschoben werden. Somit treten folgende geplante Änderungen und Kontrollen ab Juli 2022 nicht in Kraft:

Verschobene Maßnahmen:

  • Sicherheitserklärungen (ESumA) für sämtliche Einfuhren
  • Bescheinigungs- und Warenkontrollen für:
    - alle verbleibenden regulierten tierischen Nebenprodukte
    - alle regulierten Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse
    - sämtliches Fleisch und Fleischerzeugnisse
    - alle übrigen risikobehafteten Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs
  • Verlagerung der Einfuhrkontrollen von Pflanzen und pflanzlichen Erzeugnissen mit hoher Priorität vom Bestimmungsort auf ausgewiesene Grenzkontrollstellen (Border Control Posts, BCP)
  • Einfuhrkontrollen von lebenden Tieren an ausgewiesenen Grenzkontrollstellen (Border Control Post, BCP)
  • Bescheinigungen und Warenkontrollen für alle Molkereiprodukte
  • Bescheinigungen und Warenkontrollen für alle übrigen regulierten Produkte tierischen Ursprungs, einschließlich zusammengesetzter Produkte und Fischprodukte

Durch die Verschiebung wird es vorerst keine höheren Anforderungen für Lebensmittel geben.

Hintergrund

Als Grund für die Verschiebung hat die britische Regierung die Invasion Russlands in der Ukraine, steigende Energiekosten und Probleme bei Lieferketten genannt. Durch die erneute Verschiebung sollen zunächst zusätzliche Belastungen für Unternehmen und Verbraucher vermieden werden.