Unternehmensumfrage „Going International“

Unternehmensumfrage „Going International“
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In welchen Zielregionen sind deutsche Unternehmen im Ausland tätig? In welcher Form engagieren sie sich? Welche Gründe bewegen Unternehmen, im Ausland zu investieren, welchen Geschäftserfolg haben sie dabei? Mit welchen Hindernissen haben Unternehmen zu kämpfen? Auf welche außenwirtschaftlichen Förderinstrumente kommt es in schwierigen Zeiten an? Diese und ähnliche Fragestellungen beantwortet seit 2005 die bundesweite Umfrage „Going International″ des DIHK mit Unterstützung der 79 IHKs.

Die Umfrageergebnisse richten sich als Leitfaden in erster Linie an kleine und mittlere Unternehmen, die sich mit der Erschließung neuer Märkte im Ausland beschäftigen. Schwerpunkte sind daher die strategischen Fragen, die sich den Firmen bei einem Gang ins Ausland stellen und die im Zuge einer gründlichen Vorbereitung in Deutschland bearbeitet werden sollten.

Going International 2021

An der Umfrage "Going International 2021" haben sich rund 2.400 international aktive deutsche Unternehmen beteiligt. Die Kernaussagen lesen Sie hier:

  • Die globale Geschäftsperspektive der international aktiven deutschen Unternehmen ist insgesamt negativ. Lediglich 17 Prozent erwarten bessere Auslandsgeschäfte.
  • Die Erwartungen an das internationale Geschäft in Europa und China sind überwiegend positiv. Vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern sowie im Vereinigten Königreich sehen die deutschen Unternehmen dagegen schlechte Geschäftsperspektiven.
  • Die Coronavirus-Pandemie hat zahlreiche Auswirkungen für die Unternehmen: 77 Prozent sind von Reiseeinschränkungen betroffen. Die Absage von Messen und Veranstaltungen, weniger Investitionen und eine geringere Nachfrage sind weitere Folgen für die Geschäfte.
  • 40 Prozent der auslandsaktiven Unternehmen berichten von Problemen in ihren Lieferketten aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Das ist insbesondere in der Eurozone, im Handel mit China und mit dem Vereinigten Königreich der Fall. Viele Unternehmen suchen deshalb neue Lieferanten oder erhöhen ihre Lagerhaltung.
  • Auch unabhängig von der Coronavirus-Pandemie berichtet knapp die Hälfte der Unternehmen von neuen Handelshemmnissen bei ihren internationalen Geschäften – ein im Zeitablauf sehr hoher Wert.

Sonderauswertung zum Brexit

Die Sonderauswertung der Going International-Umfrage zu den "Auswirkungen des Brexits" basiert aufden Antworten von rund 1.500 Unternehmen, die mit dem Vereinigten Königreich geschäftlich in Verbindung stehen.

Die Ergebnisse der Sonderumfrage "Auswirkungen des Brexits" im Überblick:

  • Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem Binnenmarkt wirkt sich negativ auf die deutsch-britischen Geschäfte aus. Der Abschluss des Handels- und Kooperationsabkommens kann dies nur teilweise auffangen. Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die eine weitere Belastung für das britische Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen darstellen.
  • 60 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftssituation im Vereinigten Königreich als schlecht; 57 Prozent erwarten 2021 eine weitere Verschlechterung.
  • Drei von vier Unternehmen haben oder erwarten zusätzliche Zollbürokratie. Daneben sind Logistikprobleme, rechtliche Unsicherheiten und eine Zunahme von tarifären Handelshemmnissen die häufigsten Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus dem europäischen Binnenmarkt für die Unternehmen.
  • 15 Prozent der Unternehmen planen Investitionsverlagerungen vom Vereinigten Königreich in andere Staaten - vornehmlich nach Deutschland und in andere Länder der EU.