Flächeninanspruchnahme und Flächenkompensation

Flächeninanspruchnahme und Flächenkompensation
© Benjamin LEFEBVRE / Adobe Stock

Konflikte bei der Flächeninanspruchnahme und Flächenkompensation lösen

Ob beim neuen Landesentwicklungsplan oder beim neuen Landesnaturschutzgesetz, ob bei der Fortschreibung von Regionalplänen oder in der kommunalen Bauleitplanung. In jedem Verfahren, das Flächeninanspruchnahmen erlaubt oder näher regelt, spielt die Frage nach Kompensationsmaßnahmen eine Rolle. Immer dann, wenn Flächen erstmalig für eine neue Bebauung in Anspruch genommen werden sollen, muss in dem entsprechendem Planverfahren ermittelt werden, wie viel Fläche mit welcher Qualität der Natur entzogen wird und entsprechend ausgeglichen werden muss. Die Positionen zur Kompensation von Flächeninanspruchnahmen zeigen Wege zu einem fairen Interessenausgleich für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Produktionsfaktor Boden auf.

Flächenkonkurrenz durch Kompensationsmaßnahmen nicht weiter verschärfen

Schaut man sich die zunehmend eingeschränktere Flächenverfügbarkeit an, stellt man schnell fest, dass es einer Überarbeitung der Kompensationsregelung bedarf. Kompensationsmaßnahmen sollten so gewählt werden, dass es zu positiven Effekten für mehrere Schutzgüter kommt und nach Möglichkeit keine weiteren Flächen in Anspruch genommen werden müssen.

Kompensationsflächenmonitoring

Um einen verantwortlichen Umgang mit dem Produktionsfaktor Boden zu fördern, sollte neben maßgeschneiderten Kompensationskonzepten ein transparentes Monitoring eingeführt werden. Im Laufe der Zeit kann die Wertigkeit von Kompensationsmaßnahmen den Planwert überschreiten. Ebenso kann sich die Wertigkeit der Fläche, auf der ein Eingriff erfolgte, durch Lebensraum-Rückeroberung auf natürliche Weise erhöhen. Dadurch kann es zu einer Überkompensation kommen, die mittels Monitoring erfasst werden könnte und bei zukünftigen Planverfahren angerechnet werden sollte um den Bedarf an Ausgleichsflächen zu verringern.