Kardinal-Frings-Brücke
Die Kardinal-Frings-Brücke – mitunter auch Südbrücke genannt – verbindet die Städte Neuss und Düsseldorf über die Bundesstraße 1. Besondere Bedeutung hat dieses insgesamt fünf Teilbauwerke umfassenden Bauwerk für den Warenaustausch zwischen den beiden Häfen in Neuss und Düsseldorf.
Die Strombrücke selbst ist aus dem Jahr 1951, die Vorlandbrücken stammen aus dem Jahr 1929. Die Querung insgesamt umfasst eine Gesamtlänge von 780 Metern.
Neben dem Straßenverkehr, der vor der aktuellen Verkehrseinschränkung bis zu 57.000 Fahrzeuge täglich umfasste (davon circa 3.500 LKW), verläuft die Straßenbahnlinie 709 der Rheinbahn über die Brücke.
Aufgrund des Alters und der langjährigen verkehrlichen Nutzung weist das Gesamtbauwerk teilweise deutliche Schäden auf. Hinsichtlich Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit kann die Brücke nicht mehr die an sie gestellten Anforderungen vollumfänglich erfüllen.
Wie ist die aktuelle Situation?
Die Kardinal-Frings-Brücke ist marode. Zur Verringerung der Belastungen des Bauwerks wurde die Brücke auf ein Maximalgewicht von je 30 Tonnen je Fahrzeuggespann beschränkt. Eine entsprechende Beschilderung weist darauf hin. Aktuell (siehe unten) und bis auf Weiteres besteht sogar ein Überfahrtsverbot für Fahrzeuge über 7,5 t.
Damit das gesamte Brückenbauwerk bis zur Fertigstellung einer neuen Brücke zumindest eingeschränkt einsatzfähig bleibt, wird es in 2024 und 2025 abschnittsweise saniert und jeweils nur einspurig befahrbar sein. Bis zur Landesgartenschau 2026 in Neuss soll diese lebensverlängernde Sanierung beendet sein. Eine damit verbundene Auflastung der Verkehre über 30 Tonnen wird damit aber wohl nicht erfolgen.
Am 1. Januar 2024 hat ein Wechsel in der Baulastträgerschaft stattgefunden. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat im Rahmen der Auftragsverwaltung der Länder die Baulast von der bis dato verantwortlichen Brückengesellschaft (bestehend aus der Stadt Düsseldorf, Stadt Neuss und der Rheinbahn) übernommen.
Die Unterhaltung sowie die notwendigen Sanierungsarbeiten bis zum angestrebten Ersatzneubau obliegen dem Landesbetrieb Straßen.NRW.
Der Ersatzneubau einschließlich der Planung wird von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernommen. Ein Zeitplan für einen Neubau liegt noch nicht vor.
Was gilt für Nutzende der Brücke aktuell?
Seit August 2024 laufen Instandsetzungsarbeiten an der Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Geplant sind eine umfassende Erneuerung der Fahrbahn, die Abdichtung des Bauwerks sowie eine Sanierung der Entwässerung.
Parallel zur laufenden Sanierung wurde auch eine Brückenprüfung vorgenommen, bei der gravierende Schäden an den Brückenlagern festgestellt worden sind.
Aufgrund des deutlich schlechteren Schadenszustandes im Vergleich zu 2021 ist die Brücke seit Freitag, 11. Oktober, auf 7,5 Tonnen abgelastet.
Ab diesem Zeitpunkt darf die Brücke damit von Fahrzeugen mit einem Gewicht über 7,5 Tonnen bis auf Weiteres nicht mehr befahren werden und LKW-Verkehre müssen die Brücke weiträumig umfahren.
Zusätzlich wird die maximal zulässige Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde (km/h) reduziert.
Die Ausweichroute über den Rhein führt über die A46 und die Fleher Brücke.