Josef-Kardinal-Frings-Brücke

Josef-Kardinal-Frings-Brücke
© Andreas Wiese, Düsseldorf

Die Josef-Kardinal-Frings-Brücke – mitunter auch Südbrücke genannt – verbindet die Städte Neuss und Düsseldorf über die Bundesstraße 1. Besondere Bedeutung hat dieses insgesamt fünf Teilbauwerke umfassenden Bauwerk für den Warenaustausch zwischen den beiden Häfen in Neuss und Düsseldorf.

Die Strombrücke selbst ist aus dem Jahr 1951, die Vorlandbrücken stammen aus dem Jahr 1929. Die Querung insgesamt umfasst eine Gesamtlänge von 780 Metern. 

Neben dem Straßenverkehr, der vor der aktuellen Verkehrseinschränkung bis zu 57.000 Fahrzeuge täglich umfasste (davon circa 3.500 LKW), verläuft die Straßenbahnlinie 709 der Rheinbahn über die Brücke.

Aufgrund des Alters und der langjährigen verkehrlichen Nutzung weist das Gesamtbauwerk teilweise deutliche Schäden auf. Hinsichtlich Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit kann die Brücke nicht mehr die an sie gestellten Anforderungen vollumfänglich erfüllen. 

Wie ist die Situation?

Die Josef-Kardinal-Frings-Brücke ist marode. Zur Verringerung der Belastungen des Bauwerks wurde die Brücke zunächst auf ein Maximalgewicht von je 30 Tonnen je Fahrzeuggespann beschränkt. Aktuell und bis auf Weiteres besteht sogar ein Überfahrtsverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen.

Damit das gesamte Brückenbauwerk bis zur Fertigstellung einer neuen Brücke zumindest eingeschränkt einsatzfähig bleibt, wird es in 2024 und 2025 abschnittsweise saniert und jeweils nur einspurig befahrbar sein. Bis zur Landesgartenschau 2026 in Neuss soll diese lebensverlängernde Sanierung beendet sein. Ob damit verbunden eine Auflastung der Verkehre über 30 Tonnen wieder möglich sein wird, ist in Klärung.  

Am 1. Januar 2024 hat ein Wechsel in der Baulastträgerschaft stattgefunden. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat im Rahmen der Auftragsverwaltung der Länder die Baulast von der bis dato verantwortlichen Brückengesellschaft (bestehend aus der Stadt Düsseldorf, Stadt Neuss und der Rheinbahn) übernommen.

Die Unterhaltung sowie die notwendigen Sanierungsarbeiten bis zum angestrebten Ersatzneubau obliegen dem Landesbetrieb Straßen.NRW. 

Der erforderliche Ersatzneubau – einschließlich der Planung – wird von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernommen. Ein Zeitplan für einen Neubau liegt noch nicht vor. Eine Machbarkeitsstudie stellt den Beginn der Planungsphase dar und klärt wesentliche Aspekte für die anschließende Antrags-, Genehmigungs- und Umsetzungsphase. Die Machbarkeitsstudie wird voraussichtlich bis zum Februar 2026 finalisiert und vorgestellt.    

Was gilt für Nutzende der Brücke aktuell? 

Seit August 2024 laufen Instandsetzungsarbeiten an der Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Geplant sind eine umfassende Erneuerung der Fahrbahn, die Abdichtung des Bauwerks sowie eine Sanierung der Entwässerung.

Die Verkehrsführung wird aufgrund der Sanierungsmaßnahmen derzeit einspurig geführt. Entsprechend kommt es rund um das Bauwerk – vor allem in den Stoßzeiten – zu erheblichen Verzögerungen. Die Linie 709 der Rheinbahn quert das Bauwerk weiterhin. 

Seit Freitag, 11. Oktober 2024 ist das Bauwerk auf 7,5 Tonnen abgelastet. Diese Maßnahme war laut Landesbetrieb Straßen notwendig, da bei einer Überprüfung ein schlechter Zustand der Brückenlager aufgefallen war.  

Die Ausweichroute für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen führt über den Rhein via A 46 und die Fleher Brücke.