Rheinbrücke Uerdingen

© Niederrheinische IHK
© IHK Mittlerer Niederrhein
© IHK Mittlerer Niederrhein
© AdobeStock/hespasoft

Die Rheinbrücke Uerdingen aus dem Jahr 1936 hat insbesondere für den regionalen Wirtschaftsverkehr zwischen den beiden wichtigen Hafenstandorten in Krefeld und Duisburg eine herausragende Bedeutung. Neben dieser regionalen Funktion verbindet das heute zweispurige Bauwerk die rechtsrheinische Autobahn A3 und die linksrheinische Autobahn A57.

Bis zur angeordneten verkehrlichen Einschränkung nutzten die Querung täglich 21.700 Fahrzeuge. Der Anteil des Schwerlastverkehrs lag bei 11,1 Prozent (BAST, 2021). 

Erhalt der Brücke bis zum Neubau

Das Brückenbauwerk aus dem Jahr 1936 ist marode. Ein Neubau ist laut Straßen.NRW – auch aufgrund einer fehlenden Sanierungsfähigkeit der Brücke – zwingend erforderlich. 

Mithilfe verkehrsbeeinflussender Maßnahmen wird die auf die bestehende Brücke wirkende Belastung reduziert. Dies dient dem Ziel, die Lebensdauer des Bauwerks bis zur Errichtung eines Ersatzbauwerks auszudehnen. Die Restnutzdauer der Brücke wurde bis zum Jahr 2035 terminiert.  

Die heutige zweispurige Brücke soll durch eine vierspurige Querung ersetzt werden. Diese Maßnahme ist auch Teil des Bundesverkehrswegeplans 2030

Nach den aktuellen Planungen von Straßen.NRW und des Landesverkehrsministeriums NRW wird parallel zum eingeschränkten Betrieb der Rheinbrücke Uerdingen ein zunächst nur zweispuriges neues Brückenbauwerk geplant. Dies wird nördlich der heutigen Bestandsbrücke verlaufen. Ziel bleibt die Vierspurigkeit. Der Trassenverlauf des dann noch notwendigen Bauwerks ist noch nicht fixiert.     

Während die Zuständigkeit für den laufenden Betrieb und den Erhalt der Bestandsbrücke bei Straßen.NRW angesiedelt ist, wird der Ersatzneubau einschließlich der Planung und Umsetzung an die vom Land Nordrhein-Westfalen beauftragte DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übergeben. 

Wie wird das Bestandsbauwerk geschützt?

Seit Frühjahr 2023 werden Kompensationsmaßnahmen ergriffen, die für eine Entlastung der beanspruchten Brücke bis zum endgültigen Neubau sorgen sollen. Dazu gehören:

  • Reduzierung des tatsächlichen Gesamtgewichts für Fahrzeuge auf 30 Tonnen
  • Reduzierung der Geschwindigkeit auf 50 km/h
  • Abstandsgebot und Überholverbot
  • Absperrung des Mehrzweckstreifens
  • Ausweitung der alle sechs Monate stattfindenden Prüfungen auf bestimmte Stellen der Stahlkonstruktion zur schnellen Registrierung auch kleinster Veränderungen

Die Umleitung des Schwerlastverkehrs erfolgt über die A44-Flughafenbrücke Düsseldorf-Ilverich.

Die Position der IHK

Die IHK Mittlerer Niederrhein unterstützt grundsätzlich die Planungen des Landesbetriebs Straßen.NRW, zunächst eine zweistufige neue Rheinquerung Uerdingen zu bauen und erst im Nachgang eine weitere zweistufige Querung zu realisieren.

Von dieser Vorgehensweise erwartet die IHK jedoch eine signifikante Beschleunigung des Prozesses und eine Verkehrsfreigabe des neuen Bauwerks deutlich vor dem Jahr 2035.

Zudem hält die IHK an der Forderung fest, dass aufgrund der bestehenden und prognostizierten Verkehrszahlen eine insgesamt vierstufige Rheinquerung zwingend erforderlich ist.    

----

Projektseite Landesbetrieb Straßen.NRW zur Uerdinger Rheinbrücke

Umfassende Informationen zu den Planungen und zur aktuellen Situation erhalten Sie auch auf der Projektseite des Landesbetriebs Straßen.NRW zur Uerdinger Rheinbrücke.