Klimaschutz in Unternehmen am Mittleren Niederrhein (2023)
Neben einer Vielzahl verschiedener Herausforderungen, die gerade das Weltgeschehen dominieren und auch die Wirtschaft beschäftigen, bleibt auch der Klimawandel ein wesentliches Aufgabengebiet, dem sich Unternehmen wie Gesellschaft gleichermaßen stellen. Die Bemühungen zur CO2-Reduzierung erfordern dabei erhebliche Anstrengungen, die zusätzlich zu den aktuell vielfältigen Krisen geschultert werden müssen.
Die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein hat daher beschlossen, die Perspektive der regionalen Wirtschaft in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen zu untersuchen und abzubilden.
Die vorliegende Untersuchung wird zunächst den aktuellen Status Quo der unternehmerischen Klimaschutzmaßnahmen am Mittleren Niederrhein erfassen. In welchen Bereichen spüren die Unternehmen die Auswirkungen des Klimawandels bereits heute, und welche Maßnahmen werden seitens der Unternehmen bereits durchgeführt oder sind geplant? Wie wirken sich die Maßnahmen auf die Investitionstätigkeit aus und welche Motive bewegen die Unternehmen zu ihren Klimaschutzbemühungen?
Letztlich soll auch geklärt werden, worin für die Unternehmen in der Region die größten Hemmnisse bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen bestehen, um diese abzubauen und einen besseren Klimaschutz zu ermöglichen.
Die Industrie- und Handelskammer hat zu diesem Zweck die Unternehmen in der Region zu ihren Klimaschutzmaßnahmen sowie ihren Motiven und Schwierigkeiten befragt. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie im Folgenden.
Umfrageteilnehmer
Die IHK Mittlerer Niederrhein hat im März und April 2023 die Unternehmen in der Region zu ihren Klimaschutzaktivitäten befragt. Die Befragung erfolgte online, rund 200 Mitgliedsunternehmen haben teilgenommen. Die Antworten kommen dabei zu einem Großteil aus dem Dienstleistungsbereich: 17,6 Prozent aus dem Großhandel, 8,8 Prozent aus dem Einzelhandel, 4,7 Prozent sind Transport- oder Logistikunternehmen und weitere 24,7 Prozent entfallen auf alle sonstigen Dienstleistungen. Außerdem sind 30,6 Prozent der Antwortenden Industrieunternehmen, 5,9 Prozent kommen aus dem Baugewerbe und 7,6 Prozent aus dem sonstigen Produzierenden Gewerbe. Gut die Hälfte der Unternehmen haben bis zu 25 Mitarbeiter, rund 40 Prozent zwischen 26 und 250 Mitarbeiter. 11 Prozent der Unternehmen haben mehr als 250 Mitarbeiter.
Auswirkungen von Klimawandel und Klimaschutz in den Unternehmen
Die Unternehmen wurden als Erstes gefragt, in welchen Bereichen sie die Auswirkungen des Klimawandels und der damit verbundenen Klimapolitik spüren. Die Antworten für die verschiedenen Bereiche konnten auf einer Skala von 1 bis 5 gegeben werden, also von „1 – überhaupt nicht“ bis hin zu „5 – sehr stark“. Die Antworten zeigen, dass gesetzliche Auflagen als bedeutendste Auswirkung wahrgenommen werden (45,3 Prozent für die Antworten „stark“ und „sehr stark“). Dies spiegelt vor allem auch die gestiegene Belastung der Unternehmen durch bürokratische Auflagen und Dokumentationspflichten im Bereich Klimaschutz wider. Aber auch die CO2-Bepreisung (40,9 Prozent) und der gesellschaftliche Druck (30,2 Prozent) betreffen viele Unternehmen.
Eine veränderte Kundennachfrage spüren dagegen etwas weniger Unternehmen, dennoch geben dies immerhin noch 22,2 Prozent (für die Antworten „stark“ und „sehr stark“) an. Das spielt vor allem im Baugewerbe, welches direkt mit Kundenwünschen zu energieeffizienten Bauweisen konfrontiert ist, eine große Rolle. Daher geben mehr als die Hälfte der Bauunternehmen an, hier starke oder sehr starke Auswirkungen zu spüren.
Eine insgesamt eher geringe Bedeutung haben Auswirkungen der gestiegenen Temperaturen in Betriebsräumen (26,6 Prozent), im Bereich eines gestiegenen internationalen Wettbewerbsdrucks (20,1 Prozent) oder Lieferengpässe bei Rohstoffen in Folge klimatischer Extremereignisse (18,3 Prozent). Lieferengpässe durch Niedrigwasserstände des Rheins betreffen nur eine Minderheit der Unternehmen, aber immerhin noch 11,9 Prozent.
Unternehmerische Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen
Die Frage, ob die Betriebe bereits konkrete Maßnahmen zur Treibhausgasreduzierung getroffen haben, bejahen mehr als knapp 63 Prozent der Unternehmen. Weitere 13 Prozent geben an, Maßnahmen zu planen. Der größte Teil dieser Maßnahmen bezieht sich auf die Realisierung von Energieeinsparungen, aber auch die Nutzung erneuerbarer Energien und Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität gehören zu den wichtigsten Handlungsfeldern. Rohstoffeinsparung oder der Bezug alternativer Waren und Rohstoffe spielen dagegen eine geringere Rolle.
Auch die Innovation und Optimierung von Produktionsprozessen können wesentliche Reduzierungen der Emissionen herbeiführen. Dies ist vor allem in Industriebetrieben ein wesentliches Feld, wie auch die Antworten zeigen. 52,5 Prozent der Industriebetriebe nehmen die Innovation und Optimierung von Produktionsprozessen in den Blick.
Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen
Maßnahmen für den Klimaschutz haben in den Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren spürbare Investitionen erfordert. Rund 23 Prozent der Unternehmen geben an, dass das Investitionsniveau in Klimaschutzmaßnahmen insgesamt in den vergangenen fünf Jahren bei ihnen deutlich gestiegen ist. Bei rund 40 Prozent ist es leicht gestiegen, ein weiteres Drittel hat konstante Investitionen in den Klimaschutz. Nur ein sehr geringer Teil der Unternehmen hat seine Investitionen dagegen reduziert.
In der Summe kam es bei mehr als 60 Prozent der Unternehmen am Mittleren Niederrhein also in den vergangenen fünf Jahren zu einem Anstieg der Klimaschutzinvestitionen. Vor allem im Produzierenden Gewerbe (69,9 Prozent) und im Bereich Transport und Logistik (71,4 Prozent) sind diese Anteile noch größer.
Motivationen der Unternehmen für Klimaschutzmaßnahmen
Für den Anstieg der Investitionen und die Durchführung von Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen gibt es viele verschiedene Gründe. Am häufigsten geben die Unternehmen an, Klimaneutralität als gesellschaftliche und ökologische Verantwortung zu sehen (63 Prozent für die Antworten „wichtig“ und „sehr wichtig“). Dies zeigt, dass bei den Klimaschutzmaßnahmen vieler Unternehmen auch die Eigenmotivation eine große Rolle spielt. Als zweithäufigste Motivation wird die Reduzierung von Kosten als wichtiger oder sehr wichtiger Grund genannt (62,2 Prozent), die beispielsweise durch die Erzielung von Energie- und Rohstoffeinsparungen erreicht werden kann. Auch die Image-Verbesserung ist für viele Unternehmen eine Motivation (49,7 Prozent).
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die relativ große Bedeutung der Attraktivitätssteigerung für Mitarbeitende, die Unternehmen als wichtigen bis sehr wichtigen Grund für ihre Klimaschutzbemühungen angeben (50,6 Prozent). Etwas weniger Befragte erfüllen mithilfe der Klimaschutzbestrebungen aus ihrer Sicht vor allem politische Vorgaben (43,5 Prozent) oder Kundenanforderungen (36,3 Prozent). 40,5 Prozent sehen außerdem die Möglichkeit, damit Impulsgeber für Innovationen werden zu können. Wobei immerhin knapp 27 Prozent Chancen auf die Eröffnung neuer Märkte sehen. Druck durch Wettbewerber oder eine Aussicht auf Vorsprung im internationalen Wettbewerb sehen dagegen deutlich weniger Unternehmen (15,3 bzw. 21,6 Prozent). Rund 35 Prozent sehen die Möglichkeit zur Reduzierung ihres unternehmerischen Risikos.
Klimaziele und CO2-Bilanzen in Unternehmen
Die bedeutendste Motivation für die Unternehmen, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, ist es, dass ihr Betrieb aus gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung heraus klimaneutral werden soll. In diesem Zusammenhang haben viele Unternehmen auch bereits konkrete Ziele für ihre Klimaneutralität definiert. 36,4 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie sich ein Ziel zur Erreichung der Klimaneutralität gegeben haben. Hierbei muss unterschieden werden, wie weit sich dieses Ziel auf die Wertschöpfungsprozesse des Unternehmens erstreckt. 9,7 Prozent der Unternehmen geben an, ein Ziel zur Klimaneutralität zu haben, das den gesamten Wertschöpfungsprozess umfasst. 26,6 Prozent setzen ihr Klimaziel dagegen ausschließlich für die Bereiche, die das Unternehmen jeweils selbst beeinflussen kann. Dies sind alle direkten Emissionen, die im Unternehmen beispielsweise durch die Verbrennung von Energieträgern entstehen (also durch Gas zur Beheizung oder Produktion oder Diesel für den Antrieb von Fahrzeugen des Fuhrparks), sowie solche indirekten Emissionen, die nicht im Unternehmen anfallen, aber beispielsweise durch die Bereitstellung von Strom, Dampf oder Wärme entstehen. Emissionen innerhalb der weiteren Wertschöpfungskette werden dabei nicht berücksichtigt.
Sofern ein Ziel zur Klimaneutralität besteht, haben zwei Drittel der befragten Unternehmen dieses Ziel auch an eine konkrete Jahreszahl gebunden: Rund 18 Prozent der Unternehmen agieren bereits klimaneutral oder wollen dies in Kürze (bis 2025) sein. Mehr als 50 Prozent der Unternehmen mit Klimaziel wollen bis 2035 klimaneutral sein. Die übrigen 14 Prozent streben dieses Ziel jenseits des Jahres 2035 an.
Zur Unterstützung der Erreichung dieser Ziele führen einige Unternehmen eine CO2-Bilanz. Rund 22 Prozent führen eine solche Bilanz ganz oder teilweise über all jene Emissionen, die im Unternehmen direkt beeinflusst werden können. Immerhin noch rund 11 Prozent schließen auch alle nachgelagerten Prozesse in der Wertschöpfungskette in ihre Bilanz mit ein. Eine Aufschlüsselung der antwortenden Unternehmen, die eine CO2-Bilanz führen, nach ihrer Mitarbeiteranzahl verdeutlicht, dass die Erstellung einer CO2-Bilanz auch eine Frage der Unternehmensgröße und personeller Ressourcen ist. Die Unternehmen, die eine vollständige CO2-Bilanz für direkte oder indirekte Emissionen oder die gesamte Wertschöpfungskette erstellen, haben mehr als 51 Mitarbeitende. Hier wird deutlich, dass vor allem größere Unternehmen über die Ressourcen verfügen, um die teils aufwendigen CO2-Bilanzen für das genaue Monitoring ihrer Klimaziele zu erstellen.
Hürden beim unternehmerischen Klimaschutz
Die Industrie- und Handelskammer hat die Unternehmen außerdem gefragt, welche Aspekte ihnen Schwierigkeiten bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzmaßnahmen bereiten. Als Hauptschwierigkeit (Nennung als Problem mit den Werten 4 oder 5 auf der Skala) wird eine mangelnde Planungssicherheit durch die politischen Rahmenbedingungen genannt – von mehr als zwei Dritteln der Unternehmen. Sich ständig ändernde Förderprogramme und unterschiedliche Akzente der sich wechselnden politischen Mehrheiten tragen nicht zu sicheren Rahmenbedingungen bei.
Eine ähnlich große Bedeutung als Schwierigkeit haben aus Unternehmenssicht die Kosten der Maßnahmen selbst (59,5 Prozent) sowie die fehlende Möglichkeit, diese Aufwendungen auf die Kunden zu übertragen (65,1 Prozent). Dies verdeutlicht, in welchem Maße der bereits beschriebene Anstieg der Investitionen die Unternehmen auch vor Herausforderungen stellt. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen sieht außerdem Probleme durch bürokratische Hürden. Ein weiteres Problemfeld sind fehlende Produkte, Dienstleister oder Technologien (46,4 Prozent) sowie fehlendes Personal oder Fachkenntnisse (jeweils für rund ein Drittel). Ein Risiko für die internationale Wettbewerbsfähigkeit wird hingegen von 28,8 Prozent der Unternehmen gesehen.
Betrachtet man nur einzelne Branchen, werden dabei deutliche Unterschiede erkennbar. Im Bereich Transport und Logistik sehen rund 33 Prozent der Unternehmen ein Risiko für die internationale Wettbewerbsfähigkeit, in der Industrie sind es sogar 52 Prozent. Beide Wirtschaftsbereiche sind sehr exportstark. Somit konkurrieren die Unternehmen mit internationalen Wettbewerbern, die womöglich nicht in gleichem Maße in den Klimaschutz investieren (müssen) und damit auch nicht die Kosten an ihre Kunden weitergeben müssen. Zudem sind gerade diese Branchen sehr stark an die Entwicklung der Preise und Verfügbarkeit von Energien und Rohstoffen gebunden, welche entscheidende Felder des Klimaschutzes ausmachen.
Unterstützungsangebote beim Klimaschutz in Unternehmen
Passend zu der Zahl der Unternehmen, die Schwierigkeiten im Bereich fehlender Kenntnisse oder hoher Kosten für Klimaschutzmaßnahmen haben, nehmen insgesamt rund 30 Prozent der Unternehmen finanzielle oder beratende Unterstützungsangebote wahr. Diese bestehen überwiegend in Beratungen durch Fachfirmen, beispielsweise im Bereich Energieberatung, oder in der Nutzung finanzieller Programme, wie beispielsweise solche der KfW bzw. des BAFA. Auch Netzwerkangebote oder die Teilnahme an freiwilligen Programmen (Ökoprofit u.Ä.) helfen den Unternehmen.
Die Gründe dafür, keine Unterstützungsangebote wahrzunehmen, sind vielfältig. 35,8 Prozent der Unternehmen haben keinen Unterstützungsbedarf, knapp 30 Prozent kennen keine passenden Angebote. Knapp 3 Prozent geben an, dass für sie keine passenden Angebote existieren. Andere Gründe hängen mit der Förderung selbst zusammen. 4,2 Prozent nennen eine zu geringe Förderhöhe als Grund der Nichtinanspruchnahme. Eng damit verbunden sehen 14,7 Prozent ein Problem in den bürokratischen Auflagen, die mit den Förderungen zusammenhängen. Ein entsprechend hoher Aufwand kann zusätzlich dafür sorgen, dass auch die Förderhöhe nicht ausreicht, um diesen Aufwand zu kompensieren.
Nachbesserungsbedarf sehen die Unternehmen vor allem bei einer Entbürokratisierung der Unterstützungsprogramme. Auch die mangelnde Planungssicherheit durch politische Prozesse muss aus Sicht vieler Unternehmen behoben werden. Außerdem werden notwendige Verbesserungen der Ladeinfrastruktur angesprochen sowie eine verbesserte Förderung bei der Installation von Photovoltaikanlagen in Unternehmen.
Fazit
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Klimaschutz und Klimawandel sich bisher für die Unternehmen vor allem in gesetzlichen Auflagen und deren bürokratische Folgen niederschlagen. Auch der damit verbundene gesellschaftliche Druck wird von einer Mehrheit der Unternehmen wahrgenommen. Die materielle und physische Betroffenheit ist hingegen in der Wirtschaft im Rheinland noch gering. Maßnahmen, um dem Klimawandel zu begegnen, werden in mehr als drei Vierteln der Unternehmen bereits durchgeführt oder sind geplant. Sie betreffen vor allem die Einsparung von Energie oder die Nutzung nachhaltiger Energieträger. So ist das Investitionsniveau bei der Mehrheit der Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren – trotz der Krisenzeiten und zahlreicher anderer Herausforderungen – gestiegen. Besonders große und emittierende Wirtschaftsbereiche wie das Produzierende Gewerbe und die Logistikbranche haben in den letzten Jahren ihre Investitionen in den Klimaschutz erheblich erhöht. Die zwei wesentlichen Antriebsmotive dazu sind die gesellschaftliche und ökologische Verantwortung sowie die Möglichkeit, mittels der Maßnahmen Kosten zu reduzieren.
Die Ergebnisse der Umfrage weisen jedoch auch auf die deutlichen Hindernisse bei der Umsetzung der unternehmerischen Maßnahmen hin. Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen kritisiert die mangelnde Planungssicherheit und den hohen bürokratischen Aufwand. Auch bestehende Unterstützungsprogramme werden als bürokratisch wahrgenommen. Die politischen Rahmenbedingungen sollten daher verstärkt die unternehmerischen Planungsperspektiven im Blick haben, und die Klimaschutzinstrumente sollten marktbasiert und technologieoffen gestaltet sein. Detailliertere Auswertungen der Umfrage zeigen außerdem, dass die Klimaschutzmaßnahmen in Unternehmen erhebliche personelle Ressourcen binden, sodass vor allem kleinere Unternehmen Schwierigkeiten haben, umfassende Maßnahmen wie die Erstellung von CO2-Bilanzen zu schultern. In diesem Sinne kommt eine Reduzierung bürokratischer Hemmnisse allen Unternehmen zugute und ermöglicht auch kleineren Unternehmen eine wirtschaftliche Umsetzung von Maßnahmen.
Die Unternehmen nehmen für ihre Klimaschutzmaßnahmen teils hohe Kosten in Kauf, und die Umfrage verdeutlicht, dass die Übertragbarkeit dieser Kosten auf die Kunden als Hemmnis wahrgenommen wird. Insbesondere Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, sind an dieser Stelle stark belastet. Langfristig sollte sich die Bundesregierung für eine stärkere internationale Verankerung des Klimaschutzes einsetzen und diesen vorantreiben. Denn letztlich wird die nationale Klimaschutzpolitik unwirksam, wenn sie im Ergebnis nur zu einem „Carbon Leakage“ und der Verlagerung deutscher Unternehmen ins Ausland führt, in dem weniger Klimaschutzregelungen gelten. Zusätzlich sollten heute bestehende Nachteile im internationalen Wettbewerb für hiesige Unternehmen möglichst ausgeglichen werden.