Unternehmensstandorte: Best-Practice-Beispiele Biodiversität

Unternehmensstandorte: Best-Practice-Beispiele Biodiversität
© diesirae / Adobe Stock

Mit der Reihe „Unternehmensstandorte: Best-Practice-Beispiele Biodiversität“ soll der Wirtschaft am Mittleren Niederrhein gezeigt werden, wie Unternehmen einen Beitrag zur Steigerung der biologischen Vielfalt auf dem eigenen Firmengelände leisten können.

 Ob es um die Errichtung von Bienenkästen, das Anlegen einer Streuobstwiese oder um eine Dachbegrünung geht: Am Mittleren Niederrhein gibt es bereits erste Erfolgsgeschichten rund um das Thema Biodiversität. Mit dieser Reihe wollen wir diese Beispiele an die Öffentlichkeit bringen und damit anderen Unternehmen Anregungen geben und Mut zur Umsetzung machen.

 In Kurzfilmen und Textbeiträgen werden die Unternehmen und ihr Best-Practice-Beispiel vorgestellt. Sie berichten dabei unter anderem, welche Motivation sie dazu bewogen hat und wie sie dieses Projekt angegangen sind. Einen allgemeinen Überblick zu dieser Thematik erhalten Sie in unserem #GewerbestandortDerZukunft-Beitrag "Naturnahes Firmengelände: Biologische Vielfalt fördern".

 Auf dieser Seite sollen laufend Unternehmensbeispiele vorgestellt werden. Wenn auch Sie einen Beitrag zur Biodiversität auf Ihrem Firmengelände umgesetzt haben, dann melden Sie sich bei uns.

1. Bienenkästen auf dem Firmengelände der Alders Electronic GmbH

Weiter geht es mit unserer Best-Practice-Reihe zum Thema Biodiversität. Die Alders Electronic GmbH hat auf dem eigenen Firmengelände in Kempen Bienenkästen aufgestellt und einen Mitarbeitergarten angelegt. Im Interview stellt Martin Alders, Geschäftsführer des Unternehmens, das Projekt vor und gibt Tipps zur Umsetzung.

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2. Dachbegrünung auf dem Anbau der Caritas-Geschäftsstelle in Mönchengladbach

Auf dem Dach des Geschäftsstellen-Anbaus der Caritas in Mönchengladbach wurde 2020 eine Dachbegrünung errichtet. Herr Polixa, Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Region Mönchengladbach, stellt das Projekt im nachfolgenden Kurzfilm vor.

 

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3. Die Wildblumenwiese der 3M Deutschland GmbH am Standort Neuss

Die 3M Deutschland GmbH hat am Standort in Neuss eine Wildblumenwiese angelegt. Erfahren Sie im Interview von Maja Giese, Mitarbeiterin bei 3M, mehr über das Projekt und die Bedeutung der Biodiversität für das Unternehmen.

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4. Steinmauer und naturnaher Teich bei der Gartenhof Küsters GmbH in Neuss

Ein spannender Tag auf dem Firmengelände der Gartenhof Küsters GmbH in Neuss. Herr Küsters, Geschäftsführer des Garten- und Landschaftsbauunternehmens, zeigte uns im Rahmen eines Vor-Ort-Termins die Steinmauer und den naturnahen Teich auf dem eigenen Firmengelände und stand im Rahmen eines Interviews Rede und Antwort.

Im Interview beantwortet Benjamin Küsters, warum das Thema Biodiversität für das Unternehmen wichtig ist und wo die Vorteile liegen. Darüber hinaus gibt er Tipps für Unternehmen, die ebenfalls etwas für die Biodiversität tun wollen.

 

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5. „Einfach mal nicht mähen!“ am Beispiel des IHK-Gebäudes in Krefeld

Unter dem Motto „Einfach mal nicht mähen!“ hat die IHK Mittlerer Niederrhein am Standort in Krefeld eine Blumenwiese auf einer Rasenfläche wachsen lassen. Sie bietet Bienen und weitere Insektenarten Nahrung, Unterschlupfmöglichkeiten und damit einen Lebensraum. Bei einem häufig gemähten Rasen fehlt diese Lebensgrundlage. Durch diese Maßnahme kann ein sehr einfacher Beitrag zum Natur- und Artenschutz geleistet werden. Auch Sie können dies an Ihrem Unternehmensstandort ohne großen Aufwand umsetzen.

In der öffentlichen Wahrnehmung wird ein nicht gemähter Rasen vielfach als wild und ungepflegt empfunden. Hier muss ein Umdenken erfolgen und das Bewusstsein für „Schönheit“ verändert werden, denn auch ein nicht gemähter Rasen ist mit den beispielsweise darauf wachsenden Gänseblümchen und dem Löwenzahn sehr ansehnlich.

Rasen mähen: Wann und wie häufig?

Wenn Sie eine einfache und natürliche Blumenwiese wachsen lassen wollen, reicht es, diese ein- bis zweimal im Jahr zu mähen. Der erste Mähvorgang sollte erst erfolgen, wenn die am Standort wachsenden Blumen verblüht sind. Dies ist häufig im Juni oder Juli der Fall. Damit bieten Sie Bienen und Insekten in einer blüharmen Jahreszeit eine Nahrungsquelle. Im Herbst sollte vor dem zweiten Mähvorgang die Samenreife (September) erfolgt sein. So vermehren sich die am Standort vorherrschenden Pflanzenarten, und die Blumenwiese wächst auch im darauffolgenden Jahr an.

Sollte sich nicht die gesamte Rasenfläche an Ihrem Unternehmenssitz für eine natürliche Blumenwiese eignen, bietet sich auch die Möglichkeit, bestimmte Bereiche hierfür festzulegen.

Ein netter Nebeneffekt: Durch den geringeren Pflegeaufwand sparen Sie Zeit und Geld.

Lassen Sie sich auch gerne von uns in unserem kostenlosen Biodiversitäts-Coaching zur naturnahen Aufwertung Ihres Firmengeländes beraten.

© Hauser, 2022

6. Nistkästen auf dem Betriebsgelände von Stoffers Gemüsebau in Krefeld

Zu den einfachen und schnell umsetzbaren Maßnahmen zur Steigerung beziehungsweise zum Erhalt der biologischen Vielfalt zählt die Installation von Nistkästen. Nistkästen schaffen Rückzugs-, Überwinterungs- und Nisträume für Vögel, Fledermäuse und auch Insekten. Die Nistkästen sichern dabei das Überleben, da viele heimische Tierarten keine passenden Quartiere mehr finden können.

Nistkästen sind einfach zu installieren und eignen sich für fast jedes Betriebsgrundstück. Abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und vorherrschenden Vogelarten gibt es unterschiedliche Nisthilfen. Hilfestellung bei der Auswahl und der Standortwahl können Ihnen unter anderem der NABU oder der BUND bieten.

Ein Beispiel für die Installation von Nistkästen liefert das Unternehmen Stoffers Gemüsebau. Der familiengeführte Betrieb im Norden von Krefeld hat bereits im Jahr 2019 auf dem Firmengrundstück verschiedene Nistkästen installiert, die in zwei bis drei Metern Höhe Schutz vor Fressfeinden wie Katzen und Mardern bieten. Als Gemüsebaubetrieb arbeitet das Unternehmen mit der Natur zusammen. Hier liegt auch die Motivation von Stoffers Gemüsebau: „Mit einfachen Mitteln kann man den Erhalt der Insekten und Tiere fördern und der Natur etwas zurückgeben.“

Für das Unternehmen spielt die Biodiversität eine wichtige Rolle. So wurden neben den installierten Nistkästen auch weitere einfache Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität auf dem Betriebsgrundstück umgesetzt. Dazu zählen Blühstreifen, extensive Feldraine und das bewusste Anlegen von Totholzhaufen. Die verschiedenen Maßnahmen bieten den Insekten und Nützlingen einen Rückzugsraum oder eine Nahrungsquelle. Für den Betrieb des Unternehmens sind Insekten und Nützlinge wichtige Helfer.

© Stoffers Gemüsebau, 2023