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Schwache Entwicklung der Industrieumsätze

20.11.2025

Die Industrieumsätze haben sich in der gesamten Region im dritten Quartal 2025 nur schwach entwickelt. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auf Basis von Daten von IT.NRW. „Diese Zahlen sind deutliche Zeichen einer bereits stattfindenden Deindustrialisierung“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Insbesondere energieintensive Branchen melden erneut rückläufige Umsatzzahlen. Die IHK begrüßt daher den von der Bundesregierung beschlossenen Industriestrompreis.

In einigen Branchen in der Region ist die Lage besonders schwierig. In der chemischen Industrie sind die Gesamtumsätze im dritten Quartal um 15,2 Prozent, die Auslandsumsätze sogar um 18 Prozent, gesunken. „Die chemische Industrie ist für Krefeld und die gesamte Region von großer Bedeutung, sie hat immerhin einen Anteil von fast 30 Prozent an den gesamten Industrieumsätzen im IHK-Bezirk. Ein erneut so deutliches Umsatzminus macht uns große Sorgen“, so Steinmetz. Auch weitere energieintensive Branchen wie die Metallerzeugung und -bearbeitung melden einen Umsatzrückgang von 12,7 Prozent. Etwas besser sieht die Lage bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln aus, hier gab es ein Umsatzplus von 3,9 Prozent. Im Maschinenbau gab es ein Plus von 7,8 Prozent, die Hersteller von Metallerzeugnissen meldeten ein Plus von 14,8 Prozent.

Vor diesem Hintergrund begrüßt Steinmetz die Beschlüsse des Koalitionsausschusses. Der geplante Deutschlandfonds könne helfen, Unternehmensinvestitionen wieder zu steigern. „Richtig ausgestaltet, kann diese Maßnahme auch unsere Industrie stärken.“ Den geplanten Industriestrompreis sieht er mit gemischten Gefühlen: „Subventionen sind differenziert zu betrachten, aber eine Strompreisentlastung für die besonders gefährdete energieintensive Industrie ist grundsätzlich zu begrüßen.“ Gleichzeitig betont der Hauptgeschäftsführer, dass diese Subvention, auch wenn das Bundeswirtschaftsministerium hier beihilferechtlich eine Menge rausgeholt hat, nur einigen wenigen Unternehmen helfe und insgesamt nicht ausreiche: „Es braucht auf dem Energiemarkt bessere Rahmenbedingungen, damit der Strompreis für alle Unternehmen sinken kann.“

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