Maren-Corinna Nasemann (5.v.r.), Valerie de Groot (3.v.l.) und Danielle Weyers (7.v.r.) von der IHK Mittlerer Niederrhein hatten Vertreterinnen und Vertreter der Citymanagements, Stadtmarketings und Wirtschaftsförderungen zum „Stadtgespräch“ eingeladen. Beleuchtungs- und Dekorationskonzepte können – auch außerhalb der Weihnachtszeit – ein Gewinn für Innenstädte sein. Das erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Stadtgesprächs“, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein eingeladen hatte. Das Veranstaltungsformat richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der Citymanagements, Stadtmarketings und Wirtschaftsförderungen in Krefeld und Mönchengladbach, im Kreis Viersen und im Rhein-Kreis Neuss. „Unsere Innenstädte verlangen heutzutage nach anderen Qualitäten als früher. Es braucht Aufenthaltsqualität und Erlebnischarakter“, betont Valerie de Groot, Beraterin für Handel, Gastronomie und Tourismus der IHK Mittlerer Niederrhein. „Das Stadtgespräch bietet Raum für Ideen, Erfahrungsaustausch und interkommunale Zusammenarbeit.“ Unter dem Titel „Stadtinszenierung – Dekorative Gestaltungskonzepte als Impulsgeber im Tourismus- und Stadtmarketing“ zeigte Karl-Heinz König, Leiter Business Development bei MK Illumination und ehemaliger Geschäftsführer der Essen Marketing GmbH, auf, wie durchdachte Beleuchtungs- und Dekorationskonzepte ganzjährig zur Belebung von Innenstädten und dem Sicherheitsempfinden der Besucherinnen und Besucher beitragen können. Es folgte ein Workshop zur Umsetzung von Weihnachtsaktionen im Handel – mit Ideen, Tipps und Best-Practice-Beispielen. „Wir wollen mit dem Stadtgespräch nicht nur Wissen teilen, sondern auch konkrete Kooperationen anstoßen, die unsere Innenstädte langfristig attraktiver machen“, erklärt Maren-Corinna Nasemann, Referentin für Handel, Gastronomie und Tourismus bei der IHK Mittlerer Niederrhein. Ansprechpartnerinnen zum Thema Innenstadt und Handel sind Maren-Corinna Nasemann (Tel. 02131 9268-531, E-Mail: maren-corinna.nasemann(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de) und Valerie de Groot (Tel. 02151 635-313, E-Mail: valerie.deGroot(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de).
Zum 10-jähriges Bestehen gibt sich das TourismusCamp Niederrhein einen neuen Namen. Fortan heißt das Barcamp „GastgeberCamp Niederrhein“. „Dass wir nun schon das Zehnjährige feiern, zeigt uns, dass der Bedarf zum Austausch, voneinander Lernen und Netzwerken vorhanden ist“, sagt Maren-Corinna Nasemann Referentin Handel, Gastronomie und Tourismus. Zu der Konferenz, auf der jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ihren beziehungsweise seinen Beitrag leisten kann, lädt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in Kooperation mit der Niederrheinischen IHK für den 9. Oktober ein. Das Barcamp für die Tourismusbranche findet von 10 bis 17.15 Uhr im Home Duisburg, Calaisplatz 5, statt. Vorgegeben sind nur die Themen Tourismus und Gastgewerbe sowie ein Zeitplan. Als besonderes Jubiläums-Highlight findet eine Schiffstour durch den Duisburger Hafen mit einem Unternehmens-Speed-Dating statt. Nach der Vorstellungsrunde geht es in die Planung der Workshops, der sogenannten „Sessions“. Alle Teilnehmenden können ihre Vorschläge einbringen. Mögliche Fragen können sein: Wie bewältige ich den Generationswechsel? Wie kann ich als Betrieb von KI profitieren? Welche Tools können für eine langfristig Mitarbeiterbindung hilfreich sein? Dabei ist auch die Form der Präsentation jedem selbst überlassen. Wichtig bei dem Format ist der Austausch, um neue Ideen zu entwickeln, Kontakte zu knüpfen und vielleicht gemeinsame Projekte anzustoßen. Alle Teilnehmenden können die Veranstaltung auf Instagram unter #tcniederrhein verfolgen und eigene Ideen und Know-how aus den Sessions teilen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zum 2. Oktober erforderlich und auf der Webseite möglich: www.gastgebercamp-niederrhein.de
Umsatzsteuer, Vertragscontrolling und Zahlungsabwicklung – für Unternehmen mit Auslandsgeschäft bietet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein drei kostenlose Veranstaltungen in der IHK in Neuss an. Am 25. September, 9.30 bis 12.30 Uhr, geht es um die „Umsatzsteuer bei grenzüberschreitenden Geschäften in der EU“. Themen sind Warenlieferungen und -bezüge innerhalb der EU, die Abwicklung von Reihen- und Dreiecksgeschäften sowie die Behandlungen von Dienstleistungen im Binnenmarkt. Referent ist Joachim Brunen (WWS Wirtz, Walter, Schmitz GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Mönchengladbach, Nettetal und Aachen). „Vertragscontrolling im Auslandsgeschäft“ heißt es am 9. Oktober, 9.30 bis 12 Uhr. Referent Dr. Fabian Breckheimer, Rechtsanwalt / Fachanwalt für Internationales Wirtschaftsrecht, CARLSWERK Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Düsseldorf, spricht unter anderem über folgende Themen: „Sicheres Begründen von Vertragsbeziehungen“; „Abgrenzung Letter of Intent, Vorvertrag, Hauptvertrag“; „Rolle von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) beim Vertragsschluss“; „Vertragsrechtliche Besonderheiten im grenzüberschreitenden Geschäft“;„Vertragliche Prävention von Risiken und Störungen während der Vertragsbeziehung (Verzug, Gewährleistung, Haftung)“; „Möglichkeiten und Grenzen der Vertragsanpassung (etwa Preiserhöhung)“; „Sichere Beendigung von Vertragsbeziehungen“. Wissenswertes über die „Zahlungsabwicklung im Auslandsgeschäft“ erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung am 11. November, 9.30 bis 12.30 Uhr. Die beiden Referenten Stefan E. Zurawka (Prokurist, Vertriebsleiter Internationales Geschäft, S-International Rhein-Ruhr GmbH) und Peter Hentschel (Prokurist, Förderberatung & Kundenbetreuung, EU- und Außenwirtschaftsförderung, NRW.BANK) informieren unter anderem über die allgemeine Zahlungsabwicklung und die wichtigsten Zahlungsvarianten im internationalen Geschäft. Weitere Infos und eine Möglichkeit zur Anmeldung unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P344
Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (vorne, 2.v.l.) hat gemeinsam Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Uerdingen, dem gesamten Orga-Team um IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner (3.v.r.) und vielen Gästen mit dem Durchschneiden des Bandes symbolisch den Pop-Up-Store Ausbildung eröffnet. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat ein leerstehendes Ladenlokal in der Krefelder Innenstadt in einen besonderen Ort der Berufsorientierung verwandelt: den „Pop-Up-Store Ausbildung“ an der Rheinstraße 111. Gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen aus der Region lädt sie bis zum 12. November Schülerinnen und Schüler, Eltern und Schulklassen ein, Ausbildungsberufe hautnah kennenzulernen – mit Berufsparcours, Mitmach-Aktionen, Beratungsinseln, Wettbewerben und Unternehmensvorstellungen. Geöffnet ist der Pop-Up-Store dienstags bis freitags von 10 bis 16.30 Uhr. „Wir möchten Jugendlichen die Möglichkeit geben, Berufe aus Industrie und Handel nicht nur erklärt zu bekommen, sondern sie praktisch auszuprobieren“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz bei der feierlichen Eröffnung im Beisein von Bürgermeister Timo Kühn, Dr. Jens Stuhldreier (Leiter des Referats Berufliche Orientierung und Übergang Schule-Beruf des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales), der IHK-Vizepräsidentinnen Janika Woltering-van Haag und Svenja Fusten-Görtz, IHK-Vizepräsident Rainer Höppner, sowie von Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Uerdingen, Vertreterinnen und Vertretern Krefelder Schulen, Unternehmen, Gewerkschaft, der Unternehmerschaft Niederrhein und der Stadtverwaltung. „Der Standort mitten in der Stadt macht das Angebot für alle gut erreichbar – und trägt gleichzeitig zur Belebung der Innenstadt bei.“ Der Pop-Up-Store richtet sich vor allem an Eltern, interessierte Jugendliche sowie an Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen. Schulklassen können Timeslots kostenlos buchen, und zwar dienstags bis freitags im Aktionszeitraum von 10 bis 11.30 Uhr, von 12 bis 13.30 Uhr sowie von 14 bis 15.30 Uhr. Neben dem direkten Ausprobieren gibt es umfangreiche Beratungs- und Informationsangebote. „Unser Ziel ist es, jungen Menschen auf Augenhöhe Orientierung zu geben, damit sie eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft treffen können“, erklärt Steinmetz. Die Herausforderungen des Fachkräftemangels für die Wirtschaft seien hoch, viele Unternehmen suchen Nachwuchs. „Diese Herausforderungen lassen sich nur im Verbund und mit guten Kooperationen lösen – etwa mit den Arbeitsagenturen, der Stadtverwaltung und den Schulen.“ Betriebe aus Krefeld können den Store nutzen, um ihre Ausbildungsangebote vorzustellen. Sie bringen sich mit Mitmach-Aktionen, Workshops oder Kurzvideos ein, die einen direkten Einblick in den Berufsalltag geben. „Damit schaffen wir eine Plattform, auf der Unternehmen und potenzielle Auszubildende direkt zueinanderfinden“, so Perner. Alle Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für Schulklassen gibt es online unter: www.popupstore-ausbildung.de
Die Gewinnung und Beschäftigung ausländischer Fachkräfte stellt viele Arbeitsgeber vor Herausforderungen: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wer ist zuständig? Und welche Unterstützung gibt es im Dschungel von Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsrecht und Verwaltungsverfahren? Das kostenlose Webinar „Kompass für Arbeitgeber: So gelingt die Einstellung ausländischer Fachkräfte“, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in Kooperation mit Agrobusiness Niederrhein und dem Kommunalen Integrationsmanagement des Kreises Kleve für den 23. September, 11.30 bis 12.30 Uhr, einlädt, gibt Orientierung. Die Teilnehmenden erhalten einen kompakten Überblick über die wichtigsten Aspekte bei der Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland. Anhand von Best-Practice-Beispielen zeigen die Veranstalter, wie sie Arbeitgeber konkret unterstützen können – von der ersten Anfrage bis zur erfolgreichen Arbeitsaufnahme. Das Webinar richtet sich an Unternehmen, Personalverantwortliche sowie Beraterinnen und Berater, die internationale Fachkräfte beschäftigen möchten oder bereits beschäftigen – und mehr Sicherheit im Prozess gewinnen wollen. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P17
Die IHK-Berater Steffen Bellenstedt (l.) und Karsten Moschek haben Gizem Bulut (r.) und Judith Grünewald bei der Antragstellung unterstützt. Weg vom Schokoriegel, hin zum gesunden Bio-Snack – und das mithilfe von Automaten in öffentlichen Räumen wie Bahnhöfen, Flughäfen und Universitäten. Nachdem Judith Grünewald und Gizem Bulut in Mönchengladbach ihr Unternehmen müslify etabliert und zahlreiche Unternehmen mit Müsli-Snack-Stationen ausgestattet haben, arbeiten sie nun an müslify 2.0 und machen damit ihr Unternehmen fit für die Zukunft. Dafür haben Grünewald und Bulut im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsgutscheine Rheinisches Revier“ des Landes Nordrhein-Westfalen die Bewilligung für eine Transformationsexpertin erhalten. Steffen Bellenstedt und Karsten Moschek, Fördermittelberater für die Zukunftsgutscheine bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, haben die beiden Unternehmerinnen bei der Antragstellung beratend unterstützt. „Wir sind von der nachhaltigen Erweiterung unseres Geschäftsmodells überzeugt, weil sich Ernährung, Technologie und Nachhaltigkeit hervorragend miteinander verbinden“, sagt Judith Grünewald. Neben der Förderung des nachhaltigen Konsums durch die verpackungsfreien Bio-Snacks und KI-gestützte Ernährungsvorschläge ist das Vorhaben mit technologischen Innovationen wie zum Beispiel einer cloudbasierten Echtzeit-Datenübertragung für die Logistikoptimierung verbunden. „Dadurch wissen wir immer, welche Automaten wie gefüllt sind und wo nachgelegt werden muss“, erklärt Gizem Bulut. Darüber hinaus sollen jährlich 6,24 Tonnen CO2 durch Vermeidung von Verpackungen, den Einsatz regionaler Bio-Produkte und durch effiziente Lieferketten eingespart werden. „Schließlich hoffen wir, dass wir die bestehenden Stellen sichern und sogar neue Stellen schaffen können“, sagt Grünewald. Eine dieser Stellen ist die der Transformationsexpertin. Neben einer Marktanalyse und Prototypenentwicklung unterstützt sie unter anderem bei der Umsetzung, wie beim Aufbau der cloudbasierten Infrastruktur, bei der Ausarbeitung der Schulungskonzepte der Mitarbeitenden und beim Testbetrieb an Pilotstandorten. Nach der Markteinführung begleitet die Expertin Prozessverbesserungen, die auf der Auswertung von Betriebsdaten basieren, und entwickelt einen Expansionsplan. „Dies alles könnten wir ohne eine professionelle Unterstützung nicht auf den Weg bringen“, sagt Bulut. „Deshalb sind wir sehr froh über die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.“ Der IHK-Fördermittelberater ist von dem Projekt überzeugt: „Es stärkt die regionale Wirtschaft durch Produktion und Wertschöpfung im Rheinischen Revier sowie den Einsatz von Bio-Produkten aus der DACH-Region“, betont Steffen Bellenstedt. Kleine und mittlere Unternehmen können noch bis zum 31. Dezember Förderanträge einreichen. Die beiden IHK-Berater Karsten Moschek und Steffen Bellenstedt unterstützen Unternehmen im Vorfeld der Fördermittel-Beantragung. Die Kontaktdaten und weitere Informationen gibt es unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P356 PM_180_Zukunftsgutscheine_Freiraumvier_Kaarst.pdf (PDF, 165 KB, nicht barrierefrei) PM_180_Zukunftsgutscheine_Gloria_Fahrzeugbau_Grevenbroich.pdf (PDF, 164 KB, nicht barrierefrei) Sie erhielten Fördermittel Vorheriges Nächstes
Teuer, aufwendig, überflüssig – so beschreibt das Positionspapier, das die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein einstimmig beschlossen hat, eine mögliche Verpackungssteuer. Das Papier ist von der Arbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern gemeinsam mit weiteren Wirtschaftsverbänden erarbeitet worden. „Nachdem die Verpackungssteuer in den vergangenen Monaten in vielen Städten und Gemeinden in unserer Region diskutiert wurde, war es wichtig, dass sich unsere Vollversammlungsmitglieder mit dem Thema befassen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. In Krefeld wurde die Prüfung einer Verpackungssteuer im Mai im Ausschuss für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft abgelehnt. In anderen Kommunen in der Region bleibt das Thema auf der Tagesordnung. In dem Positionspapier wird verdeutlicht, dass der ökologische Nutzen einer solchen Steuer bislang nicht nachweisbar ist und in vielen Kommunen zu Recht bezweifelt wird. Besonders kritisch wäre eine solche Steuer für viele Betriebe der Gastronomie und des Einzelhandels, aber auch für Tankstellen, Supermärkte, Cafés oder Kantinen. „Vor allem kleine und mittlere Betriebe, die für die Nahversorgung der Bevölkerung unverzichtbar sind, würden durch eine Verpackungssteuer zusätzlich belastet“, so Steinmetz. Gerade die Gastronomie steht ohnehin wegen Personalmangels, hoher Energiepreise und der Zurückhaltung der Verbraucher unter erheblichem Wettbewerbsdruck. In Krefeld gehört die Gastronomie im Jahr 2025 zu den drei Branchen mit dem höchsten Zahlungsausfallrisiko. Das hatte eine Prognose der IHK und Creditreform im vergangenen Jahr gezeigt. „Den Unternehmen wird somit nichts anderes übrig bleiben, als die Steuer an die Verbraucher weiterzugeben. Das werden vor allem die Menschen mit niedrigem Einkommen spüren, die dann weniger konsumieren können“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Darüber hinaus verweist das Positionspapier auf den erheblichen bürokratischen Aufwand, den eine kommunale Verpackungssteuer verursachen würde. Am Beispiel der Stadt Tübingen, die bereits eine Verpackungssteuer eingeführt hat, wird deutlich, dass allein die Satzung mehr als 20 Seiten umfasst und zahlreiche Auslegungshinweise enthält. Unternehmen müssten jeden Vorgang dokumentieren, Mitarbeitende schulen und im Alltag zusätzliche Prüfungen vornehmen. „Viele Kommunalwahlprogramme versprechen, kleine Unternehmen von unnötiger Bürokratie zu entlasten. Wer gleichzeitig eine Verpackungssteuer fordert, tut genau das Gegenteil“, betont Steinmetz. Auch die Kommunen selbst wären durch eine Verpackungssteuer stark belastet, da sie detaillierte Vorschriften entwickeln, Kontrollen durchführen und Verstöße verfolgen müssten. Angesichts knapper personeller Ressourcen sei fraglich, ob diese Aufgabe überhaupt praktikabel erfüllt werden könnte. Hinzu kommt eine rechtliche Unsicherheit: Schon heute zahlen Unternehmen für das Inverkehrbringen von Verpackungen Lizenzentgelte an die Dualen Systeme und mit der neuen EU-Verpackungsverordnung stehen ohnehin umfassende Vorgaben bevor, die nationale Regelungen harmonisieren sollen. Ob eine kommunale Verpackungssteuer in diesem Kontext mittelfristig überhaupt europarechtskonform wäre, erscheint zweifelhaft. Das Fazit der IHK-Hauptgeschäftsführers ist eindeutig: „Eine kommunale Verpackungssteuer ist kein wirksames Instrument für mehr Nachhaltigkeit, sondern belastet Unternehmen und Verbraucher zusätzlich. Wir werden uns nach der Kommunalwahl bei der Gestaltungsmehrheit im Krefelder Stadtrat noch einmal nachdrücklich dafür einsetzen, dass in Krefeld weiterhin keine Verpackungssteuer eingeführt wird“, betont Steinmetz. PM 178: Verpackungssteuer Mönchengladbach (PDF, 161 KB, nicht barrierefrei) PM 178: Verpackungssteuer Rhein-Kreis Neuss (PDF, 160 KB, nicht barrierefrei) PM 178: Verpackungssteuer Kreis Viersen (PDF, 162 KB, nicht barrierefrei)
Wie können Unternehmen die Chancen Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen und zugleich ihre digitale Sicherheit stärken? Dies ist die zentrale Frage der ersten Veranstaltung des neuen Formats digital.souverän, zu der die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit KREFELD BUSINESS einlädt. Kooperationspartner der Auftaktveranstaltung am 15. September, 17 Uhr, in der IHK in Krefeld, Nordwall 39, ist der „Haus des Wissens und der Wirtschaft e.V.“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von digital.souverän erhalten für ihre Unternehmen Impulse zu aktuellen Entwicklungen in KI und Cybersicherheit. „Wir beleuchten technologische Trends und diskutieren wichtige regulatorische Rahmenbedingungen anhand konkreter Praxisbeispiele aus der Region“, sagt Nicolai Dwinger, Referent im IHK-Bereich Industrie, Klimaschutz und Mobilität. „Gleichzeitig bieten wir einen Austausch mit Fachleuten und Gleichgesinnten und die Gelegenheit, sich zu vernetzen“, ergänzt Markus Lewitzki, Chief Digital Officer der Stadt Krefeld. Die neue Veranstaltungsreihe soll Orientierung, Wissen und Austausch zu den digitalen Schlüsselthemen unserer Zeit bieten – verständlich, kompakt und mit klarem Praxisbezug. Das Programm der Auftaktveranstaltung im Überblick: Prof. Dr.-Ing. Jens Brandt (Hochschule Niederrhein): „Lage der Nation: Künstliche Intelligenz & Cyber-Sicherheit”; Tim Daszenies (Siempelkamp): „Wie Siempelkamp den digitalen Wandel gestaltet – Tradition mit Zukunft verbinden“; Daniel Gieselmann (Bitdefender): „Sichtbarkeit schafft Sicherheit – Risiken erkennen, bevor sie zur Gefahr werden“; Jan Ditgen (KI-Comedian):„Wunderwelt KI – eine unterhaltsame Übersicht über Chancen und Risiken mit Dr. Jens Wegmann“. Zum Schluss steht Networking auf dem Programm. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P86
Sie stellten das „Welcome Center für internationale Fachkräfte sowie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)“ vor (v.l.): IHK-Präsident Elmar te Neues, Staatssekretär Matthias Heidmeier und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Trotz Wirtschaftskrise ist der Mangel an Fachkräften nach wie vor eines der größten Probleme der Unternehmen im Land. Mit welchen Konzepten die nordrhein-westfälische Landesregierung dagegen vorgeht, erfuhren die Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in ihrer Sitzung im Stadtwaldhaus Krefeld von Matthias Heidmeier. Der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales informierte das Gremium in diesem Zusammenhang gemeinsam mit IHK-Präsident Elmar te Neues und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz auch darüber, dass die IHK nun Partner eines neuen „Welcome Center für internationale Fachkräfte sowie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)“ (WCR) ist. Das Center wird Unternehmen und internationale Fachkräfte bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen. Parallel zur Sitzung der Vollversammlung übergab NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf einen entsprechenden Bewilligungsbescheid an die Projektträger. „Zum einen geht es darum, durch eine bessere Integration von Arbeitslosen und der Stärkung der beruflichen Bildung das inländische Arbeitskräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Zum anderen ist aber klar, dass wir auch Fachkräfte aus dem Ausland brauchen, um unsere Wirtschaft und Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten“, erklärte Heidmeier. Die Experten des Welcome Centers sollen Unternehmen und Fachkräfte an die Hand nehmen und beim Integrationsprozess und der Bewältigung der bürokratischen Hürden und komplexen Verwaltungsanforderungen begleiten. Elmar te Neues begrüßte diese Initiative: „Viele Branchen – etwa in technischen Bereichen oder die Gastronomie – sind zwingend auf ausländische Fachkräfte angewiesen.“ Eine ausgeprägtere Willkommenskultur und weniger Bürokratie seien notwendig, damit die Integration gelinge. „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit Partnern den Zuschlag für das Welcome Center im Rheinischen Revier bekommen haben und unsere Unternehmen demnächst bei der Gewinnung und Integration von Fachkräften noch besser unterstützen können“, sagte Steinmetz. Fünf Vollzeitstellen werden an den IHK-Standorten Neuss und Mönchengladbach geschaffen. Zu dem Verbund des WCR gehören neben der IHK Mittlerer Niederrhein der Westdeutsche Handwerkskammertag e.V. als Zuwendungsempfänger, die Stadt Aachen und die Städteregion Aachen, der Unternehmerverband VUV und die Handwerkskammer Aachen mit der Qualitec GmbH. Ein wichtiger Partner des WCR beim Thema Anwerbung ist die NRW Fachkräfte Agentur International (FAI NRW). Die gemeinschaftlichen Angebote des Welcome Centers werden in den nächsten Monaten von den Partnern etabliert und sollen ab November 2025 unter anderem über eine zentrale Internetplattform zugänglich sein. Die eingesetzten Fördermittel für den Aufbau des Welcome Centers im Rheinischen Revier stammen vom Land NRW selbst sowie aus dem Just Transition Fund (JTF) der Europäischen Union, der speziell vom Kohleausstieg betroffenen Regionen und Menschen dabei hilft, die Auswirkungen der Transformation zur Klimaneutralität zu bewältigen. Die Projektträger des WCR sind mit einem Eigenanteil von 20 Prozent an der Finanzierung der insgesamt zwölf Projektstellen beteiligt.