Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (vorne, 2.v.l.) hat gemeinsam Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Uerdingen, dem gesamten Orga-Team um IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner (3.v.r.) und vielen Gästen mit dem Durchschneiden des Bandes symbolisch den Pop-Up-Store Ausbildung eröffnet. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat ein leerstehendes Ladenlokal in der Krefelder Innenstadt in einen besonderen Ort der Berufsorientierung verwandelt: den „Pop-Up-Store Ausbildung“ an der Rheinstraße 111. Gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen aus der Region lädt sie bis zum 12. November Schülerinnen und Schüler, Eltern und Schulklassen ein, Ausbildungsberufe hautnah kennenzulernen – mit Berufsparcours, Mitmach-Aktionen, Beratungsinseln, Wettbewerben und Unternehmensvorstellungen. Geöffnet ist der Pop-Up-Store dienstags bis freitags von 10 bis 16.30 Uhr. „Wir möchten Jugendlichen die Möglichkeit geben, Berufe aus Industrie und Handel nicht nur erklärt zu bekommen, sondern sie praktisch auszuprobieren“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz bei der feierlichen Eröffnung im Beisein von Bürgermeister Timo Kühn, Dr. Jens Stuhldreier (Leiter des Referats Berufliche Orientierung und Übergang Schule-Beruf des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales), der IHK-Vizepräsidentinnen Janika Woltering-van Haag und Svenja Fusten-Görtz, IHK-Vizepräsident Rainer Höppner, sowie von Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Uerdingen, Vertreterinnen und Vertretern Krefelder Schulen, Unternehmen, Gewerkschaft, der Unternehmerschaft Niederrhein und der Stadtverwaltung. „Der Standort mitten in der Stadt macht das Angebot für alle gut erreichbar – und trägt gleichzeitig zur Belebung der Innenstadt bei.“ Der Pop-Up-Store richtet sich vor allem an Eltern, interessierte Jugendliche sowie an Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen. Schulklassen können Timeslots kostenlos buchen, und zwar dienstags bis freitags im Aktionszeitraum von 10 bis 11.30 Uhr, von 12 bis 13.30 Uhr sowie von 14 bis 15.30 Uhr. Neben dem direkten Ausprobieren gibt es umfangreiche Beratungs- und Informationsangebote. „Unser Ziel ist es, jungen Menschen auf Augenhöhe Orientierung zu geben, damit sie eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft treffen können“, erklärt Steinmetz. Die Herausforderungen des Fachkräftemangels für die Wirtschaft seien hoch, viele Unternehmen suchen Nachwuchs. „Diese Herausforderungen lassen sich nur im Verbund und mit guten Kooperationen lösen – etwa mit den Arbeitsagenturen, der Stadtverwaltung und den Schulen.“ Betriebe aus Krefeld können den Store nutzen, um ihre Ausbildungsangebote vorzustellen. Sie bringen sich mit Mitmach-Aktionen, Workshops oder Kurzvideos ein, die einen direkten Einblick in den Berufsalltag geben. „Damit schaffen wir eine Plattform, auf der Unternehmen und potenzielle Auszubildende direkt zueinanderfinden“, so Perner. Alle Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für Schulklassen gibt es online unter: www.popupstore-ausbildung.de
Die Gewinnung und Beschäftigung ausländischer Fachkräfte stellt viele Arbeitsgeber vor Herausforderungen: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wer ist zuständig? Und welche Unterstützung gibt es im Dschungel von Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsrecht und Verwaltungsverfahren? Das kostenlose Webinar „Kompass für Arbeitgeber: So gelingt die Einstellung ausländischer Fachkräfte“, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in Kooperation mit Agrobusiness Niederrhein und dem Kommunalen Integrationsmanagement des Kreises Kleve für den 23. September, 11.30 bis 12.30 Uhr, einlädt, gibt Orientierung. Die Teilnehmenden erhalten einen kompakten Überblick über die wichtigsten Aspekte bei der Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland. Anhand von Best-Practice-Beispielen zeigen die Veranstalter, wie sie Arbeitgeber konkret unterstützen können – von der ersten Anfrage bis zur erfolgreichen Arbeitsaufnahme. Das Webinar richtet sich an Unternehmen, Personalverantwortliche sowie Beraterinnen und Berater, die internationale Fachkräfte beschäftigen möchten oder bereits beschäftigen – und mehr Sicherheit im Prozess gewinnen wollen. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P17
Die IHK-Berater Steffen Bellenstedt (l.) und Karsten Moschek haben Gizem Bulut (r.) und Judith Grünewald bei der Antragstellung unterstützt. Weg vom Schokoriegel, hin zum gesunden Bio-Snack – und das mithilfe von Automaten in öffentlichen Räumen wie Bahnhöfen, Flughäfen und Universitäten. Nachdem Judith Grünewald und Gizem Bulut in Mönchengladbach ihr Unternehmen müslify etabliert und zahlreiche Unternehmen mit Müsli-Snack-Stationen ausgestattet haben, arbeiten sie nun an müslify 2.0 und machen damit ihr Unternehmen fit für die Zukunft. Dafür haben Grünewald und Bulut im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsgutscheine Rheinisches Revier“ des Landes Nordrhein-Westfalen die Bewilligung für eine Transformationsexpertin erhalten. Steffen Bellenstedt und Karsten Moschek, Fördermittelberater für die Zukunftsgutscheine bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, haben die beiden Unternehmerinnen bei der Antragstellung beratend unterstützt. „Wir sind von der nachhaltigen Erweiterung unseres Geschäftsmodells überzeugt, weil sich Ernährung, Technologie und Nachhaltigkeit hervorragend miteinander verbinden“, sagt Judith Grünewald. Neben der Förderung des nachhaltigen Konsums durch die verpackungsfreien Bio-Snacks und KI-gestützte Ernährungsvorschläge ist das Vorhaben mit technologischen Innovationen wie zum Beispiel einer cloudbasierten Echtzeit-Datenübertragung für die Logistikoptimierung verbunden. „Dadurch wissen wir immer, welche Automaten wie gefüllt sind und wo nachgelegt werden muss“, erklärt Gizem Bulut. Darüber hinaus sollen jährlich 6,24 Tonnen CO2 durch Vermeidung von Verpackungen, den Einsatz regionaler Bio-Produkte und durch effiziente Lieferketten eingespart werden. „Schließlich hoffen wir, dass wir die bestehenden Stellen sichern und sogar neue Stellen schaffen können“, sagt Grünewald. Eine dieser Stellen ist die der Transformationsexpertin. Neben einer Marktanalyse und Prototypenentwicklung unterstützt sie unter anderem bei der Umsetzung, wie beim Aufbau der cloudbasierten Infrastruktur, bei der Ausarbeitung der Schulungskonzepte der Mitarbeitenden und beim Testbetrieb an Pilotstandorten. Nach der Markteinführung begleitet die Expertin Prozessverbesserungen, die auf der Auswertung von Betriebsdaten basieren, und entwickelt einen Expansionsplan. „Dies alles könnten wir ohne eine professionelle Unterstützung nicht auf den Weg bringen“, sagt Bulut. „Deshalb sind wir sehr froh über die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.“ Der IHK-Fördermittelberater ist von dem Projekt überzeugt: „Es stärkt die regionale Wirtschaft durch Produktion und Wertschöpfung im Rheinischen Revier sowie den Einsatz von Bio-Produkten aus der DACH-Region“, betont Steffen Bellenstedt. Kleine und mittlere Unternehmen können noch bis zum 31. Dezember Förderanträge einreichen. Die beiden IHK-Berater Karsten Moschek und Steffen Bellenstedt unterstützen Unternehmen im Vorfeld der Fördermittel-Beantragung. Die Kontaktdaten und weitere Informationen gibt es unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P356 PM_180_Zukunftsgutscheine_Freiraumvier_Kaarst.pdf (PDF, 165 KB, nicht barrierefrei) PM_180_Zukunftsgutscheine_Gloria_Fahrzeugbau_Grevenbroich.pdf (PDF, 164 KB, nicht barrierefrei) Sie erhielten Fördermittel Vorheriges Nächstes
Teuer, aufwendig, überflüssig – so beschreibt das Positionspapier, das die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein einstimmig beschlossen hat, eine mögliche Verpackungssteuer. Das Papier ist von der Arbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern gemeinsam mit weiteren Wirtschaftsverbänden erarbeitet worden. „Nachdem die Verpackungssteuer in den vergangenen Monaten in vielen Städten und Gemeinden in unserer Region diskutiert wurde, war es wichtig, dass sich unsere Vollversammlungsmitglieder mit dem Thema befassen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. In Krefeld wurde die Prüfung einer Verpackungssteuer im Mai im Ausschuss für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft abgelehnt. In anderen Kommunen in der Region bleibt das Thema auf der Tagesordnung. In dem Positionspapier wird verdeutlicht, dass der ökologische Nutzen einer solchen Steuer bislang nicht nachweisbar ist und in vielen Kommunen zu Recht bezweifelt wird. Besonders kritisch wäre eine solche Steuer für viele Betriebe der Gastronomie und des Einzelhandels, aber auch für Tankstellen, Supermärkte, Cafés oder Kantinen. „Vor allem kleine und mittlere Betriebe, die für die Nahversorgung der Bevölkerung unverzichtbar sind, würden durch eine Verpackungssteuer zusätzlich belastet“, so Steinmetz. Gerade die Gastronomie steht ohnehin wegen Personalmangels, hoher Energiepreise und der Zurückhaltung der Verbraucher unter erheblichem Wettbewerbsdruck. In Krefeld gehört die Gastronomie im Jahr 2025 zu den drei Branchen mit dem höchsten Zahlungsausfallrisiko. Das hatte eine Prognose der IHK und Creditreform im vergangenen Jahr gezeigt. „Den Unternehmen wird somit nichts anderes übrig bleiben, als die Steuer an die Verbraucher weiterzugeben. Das werden vor allem die Menschen mit niedrigem Einkommen spüren, die dann weniger konsumieren können“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Darüber hinaus verweist das Positionspapier auf den erheblichen bürokratischen Aufwand, den eine kommunale Verpackungssteuer verursachen würde. Am Beispiel der Stadt Tübingen, die bereits eine Verpackungssteuer eingeführt hat, wird deutlich, dass allein die Satzung mehr als 20 Seiten umfasst und zahlreiche Auslegungshinweise enthält. Unternehmen müssten jeden Vorgang dokumentieren, Mitarbeitende schulen und im Alltag zusätzliche Prüfungen vornehmen. „Viele Kommunalwahlprogramme versprechen, kleine Unternehmen von unnötiger Bürokratie zu entlasten. Wer gleichzeitig eine Verpackungssteuer fordert, tut genau das Gegenteil“, betont Steinmetz. Auch die Kommunen selbst wären durch eine Verpackungssteuer stark belastet, da sie detaillierte Vorschriften entwickeln, Kontrollen durchführen und Verstöße verfolgen müssten. Angesichts knapper personeller Ressourcen sei fraglich, ob diese Aufgabe überhaupt praktikabel erfüllt werden könnte. Hinzu kommt eine rechtliche Unsicherheit: Schon heute zahlen Unternehmen für das Inverkehrbringen von Verpackungen Lizenzentgelte an die Dualen Systeme und mit der neuen EU-Verpackungsverordnung stehen ohnehin umfassende Vorgaben bevor, die nationale Regelungen harmonisieren sollen. Ob eine kommunale Verpackungssteuer in diesem Kontext mittelfristig überhaupt europarechtskonform wäre, erscheint zweifelhaft. Das Fazit der IHK-Hauptgeschäftsführers ist eindeutig: „Eine kommunale Verpackungssteuer ist kein wirksames Instrument für mehr Nachhaltigkeit, sondern belastet Unternehmen und Verbraucher zusätzlich. Wir werden uns nach der Kommunalwahl bei der Gestaltungsmehrheit im Krefelder Stadtrat noch einmal nachdrücklich dafür einsetzen, dass in Krefeld weiterhin keine Verpackungssteuer eingeführt wird“, betont Steinmetz. PM 178: Verpackungssteuer Mönchengladbach (PDF, 161 KB, nicht barrierefrei) PM 178: Verpackungssteuer Rhein-Kreis Neuss (PDF, 160 KB, nicht barrierefrei) PM 178: Verpackungssteuer Kreis Viersen (PDF, 162 KB, nicht barrierefrei)
Wie können Unternehmen die Chancen Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen und zugleich ihre digitale Sicherheit stärken? Dies ist die zentrale Frage der ersten Veranstaltung des neuen Formats digital.souverän, zu der die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit KREFELD BUSINESS einlädt. Kooperationspartner der Auftaktveranstaltung am 15. September, 17 Uhr, in der IHK in Krefeld, Nordwall 39, ist der „Haus des Wissens und der Wirtschaft e.V.“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von digital.souverän erhalten für ihre Unternehmen Impulse zu aktuellen Entwicklungen in KI und Cybersicherheit. „Wir beleuchten technologische Trends und diskutieren wichtige regulatorische Rahmenbedingungen anhand konkreter Praxisbeispiele aus der Region“, sagt Nicolai Dwinger, Referent im IHK-Bereich Industrie, Klimaschutz und Mobilität. „Gleichzeitig bieten wir einen Austausch mit Fachleuten und Gleichgesinnten und die Gelegenheit, sich zu vernetzen“, ergänzt Markus Lewitzki, Chief Digital Officer der Stadt Krefeld. Die neue Veranstaltungsreihe soll Orientierung, Wissen und Austausch zu den digitalen Schlüsselthemen unserer Zeit bieten – verständlich, kompakt und mit klarem Praxisbezug. Das Programm der Auftaktveranstaltung im Überblick: Prof. Dr.-Ing. Jens Brandt (Hochschule Niederrhein): „Lage der Nation: Künstliche Intelligenz & Cyber-Sicherheit”; Tim Daszenies (Siempelkamp): „Wie Siempelkamp den digitalen Wandel gestaltet – Tradition mit Zukunft verbinden“; Daniel Gieselmann (Bitdefender): „Sichtbarkeit schafft Sicherheit – Risiken erkennen, bevor sie zur Gefahr werden“; Jan Ditgen (KI-Comedian):„Wunderwelt KI – eine unterhaltsame Übersicht über Chancen und Risiken mit Dr. Jens Wegmann“. Zum Schluss steht Networking auf dem Programm. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P86
Sie stellten das „Welcome Center für internationale Fachkräfte sowie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)“ vor (v.l.): IHK-Präsident Elmar te Neues, Staatssekretär Matthias Heidmeier und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Trotz Wirtschaftskrise ist der Mangel an Fachkräften nach wie vor eines der größten Probleme der Unternehmen im Land. Mit welchen Konzepten die nordrhein-westfälische Landesregierung dagegen vorgeht, erfuhren die Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in ihrer Sitzung im Stadtwaldhaus Krefeld von Matthias Heidmeier. Der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales informierte das Gremium in diesem Zusammenhang gemeinsam mit IHK-Präsident Elmar te Neues und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz auch darüber, dass die IHK nun Partner eines neuen „Welcome Center für internationale Fachkräfte sowie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)“ (WCR) ist. Das Center wird Unternehmen und internationale Fachkräfte bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen. Parallel zur Sitzung der Vollversammlung übergab NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf einen entsprechenden Bewilligungsbescheid an die Projektträger. „Zum einen geht es darum, durch eine bessere Integration von Arbeitslosen und der Stärkung der beruflichen Bildung das inländische Arbeitskräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Zum anderen ist aber klar, dass wir auch Fachkräfte aus dem Ausland brauchen, um unsere Wirtschaft und Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten“, erklärte Heidmeier. Die Experten des Welcome Centers sollen Unternehmen und Fachkräfte an die Hand nehmen und beim Integrationsprozess und der Bewältigung der bürokratischen Hürden und komplexen Verwaltungsanforderungen begleiten. Elmar te Neues begrüßte diese Initiative: „Viele Branchen – etwa in technischen Bereichen oder die Gastronomie – sind zwingend auf ausländische Fachkräfte angewiesen.“ Eine ausgeprägtere Willkommenskultur und weniger Bürokratie seien notwendig, damit die Integration gelinge. „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit Partnern den Zuschlag für das Welcome Center im Rheinischen Revier bekommen haben und unsere Unternehmen demnächst bei der Gewinnung und Integration von Fachkräften noch besser unterstützen können“, sagte Steinmetz. Fünf Vollzeitstellen werden an den IHK-Standorten Neuss und Mönchengladbach geschaffen. Zu dem Verbund des WCR gehören neben der IHK Mittlerer Niederrhein der Westdeutsche Handwerkskammertag e.V. als Zuwendungsempfänger, die Stadt Aachen und die Städteregion Aachen, der Unternehmerverband VUV und die Handwerkskammer Aachen mit der Qualitec GmbH. Ein wichtiger Partner des WCR beim Thema Anwerbung ist die NRW Fachkräfte Agentur International (FAI NRW). Die gemeinschaftlichen Angebote des Welcome Centers werden in den nächsten Monaten von den Partnern etabliert und sollen ab November 2025 unter anderem über eine zentrale Internetplattform zugänglich sein. Die eingesetzten Fördermittel für den Aufbau des Welcome Centers im Rheinischen Revier stammen vom Land NRW selbst sowie aus dem Just Transition Fund (JTF) der Europäischen Union, der speziell vom Kohleausstieg betroffenen Regionen und Menschen dabei hilft, die Auswirkungen der Transformation zur Klimaneutralität zu bewältigen. Die Projektträger des WCR sind mit einem Eigenanteil von 20 Prozent an der Finanzierung der insgesamt zwölf Projektstellen beteiligt.
Heinrich Backes (l.), Projektkoordinator der IHK Ausbildungs-GmbH, mit Eda Onart und Torsten Müller-Poschen, die ab sofort das Projekt „Passgenaue Besetzung“ betreuen. Eda Onart und Torsten Müller-Poschen sind die neuen Gesichter hinter dem Projekt „Passgenaue Besetzung von Ausbildungsplätzen“ – eine der Dienstleistungen, die die IHK Ausbildungs-GmbH, ein Tochterunternehmen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, Unternehmen anbietet. Das Ziel: den regionalen Ausbildungsmarkt stärken und Unternehmen bei der Fachkräftesicherung unterstützen. Eda Onart hilft gemeinsam mit Torsten Müller-Poschen Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen mit Jugendlichen aus dem Inland oder mit Migrationshintergrund. „Dieses kostenlose Angebot ist auch für Jugendliche interessant, die bereits wissen, welchen Ausbildungsberuf sie erlernen wollen, aber noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind“, sagt Heinrich Backes, Projektkoordinator der IHK Ausbildungs-GmbH. Wer Fragen zur Passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen hat und aus Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss kommt, kann sich an Torsten Müller-Poschen unter Tel. 02161 241-118 wenden. Interessenten aus Krefeld und dem Kreis Viersen erreichen Eda Onart unter Tel. 02151 635-387. Backes: „Wir freuen uns, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihren Fachkräftebedarf über eine duale Berufsausbildung zu sichern.“ Weitere Informationen zu allen Angeboten der IHK Ausbildungs-GmbH gibt es online unter: www.schule-wirtschaft-ihk.de Die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften wird nach Beschluss des Bundestags vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Sie stellten die Studie zur Beschleunigung der Brückenneubauten vor (v.l.): Gregor Berghausen (Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein) und Sascha Odermatt (Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG). Die Moderation der Landespressekonferenz hatte Vivien Leue übernommen. Die IHK Düsseldorf, die IHK Mittlerer Niederrhein sowie die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH) fordern einen tiefgreifenden Kurswechsel bei der Planung und Genehmigung von Ersatzneubauten zentraler Rhein-Brücken. Konkret plädieren die drei Partner für deutlich schnellere Verfahren, eine praxisgerechte Vergabe – und die Einrichtung eines spezialisierten Infrastruktursenats am Oberverwaltungsgericht Münster. Wie dringend dieser Kurswechsel ist, zeigt das Beispiel der Josef-Kardinal-Frings-Brücke, die Düsseldorf und Neuss verbindet und als eine der zentralen Wirtschaftsachsen der Region gilt. Jährlich verursacht ihre Ablastung volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von rund 45 Millionen Euro. Der marode Zustand der Brücke steht symptomatisch für eine Vielzahl der 23 Straßenbrücken über den Rhein zwischen Emmerich und Bonn, von denen ein Großteil dringend sanierungs- und erneuerungsbedürftig ist. Für den Ersatzbau der Josef-Kardinal-Frings-Brücke rechnet die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH aktuell mit einer Fertigstellung bis 2035. Bemerkenswert: Sechs bis acht der veranschlagten zehn Jahre entfallen allein auf Planung und Vergabe des Projekts. „Das ist viel zu lange, und das kann deutlich schneller gehen“, kritisiert Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Um konkrete Lösungsansätze aufzuzeigen, haben die beiden Industrie- und Handelskammern und die NDH ein juristisches Gutachten zur Beschleunigung von Brücken-Neubauten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sowie ein darauf aufbauendes Sechs-Punkte-Forderungspapier präsentierten Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, und Sascha Odermatt Geschäftsführer der NDH, heute auf dem Podium der Landespressekonferenz im Düsseldorfer Landtag. Die Fachjuristen Dr. Elmar Loer und Dr. Alexander Beutling von der Kanzlei Lenz und Johlen kommen in dem Gutachten zu dem klaren Ergebnis: Planungszeiträume lassen sich auf ein Jahr reduzieren. „Planfeststellungsverfahren müssen künftig innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Hier ist die Landesregierung gefordert: Bis Ende 2025 erwarten wir konkrete Gesetzesentwürfe, die Planungszeiten halbieren und Brückensanierungen spürbar beschleunigen – alle bestehenden Spielräume müssen endlich konsequent genutzt werden“, bringt es Gregor Berghausen auf den Punkt. „Dass das machbar ist, zeigen die Neubauten der A40-Brücke in Duisburg und der A1-Brücke in Leverkusen.“ Voraussetzung ist jedoch ein konsequenter Kurswechsel bei den Rahmenbedingungen. „Die Landesregierung ist gefordert, klare Vorgaben zu machen: Ersatzneubauten müssen höchste Priorität haben, und die maximale Verfahrensdauer von einem Jahr muss als verbindliches Ziel festgelegt werden“ fordert Berghausen. Ein verbindlicher öffentlicher Zeitplan, klar definierte Ansprechpartner, Verfahrenslotsen, die den Projektverlauf permanent koordinieren, und behördeninterne Mediationsprozesse, die Streitfragen zügig klären, sind weitere Bausteine, um das Planfeststellungsverfahren in Jahresfrist sicherzustellen. Auch auf juristischer Ebene sieht das Gutachten klare Beschleunigungsmöglichkeiten. „Die Dauer gerichtlicher Verfahren bei Planungs- und Genehmigungsprozessen muss deutlich reduziert werden.“ sagt Jürgen Steinmetz. „Wir empfehlen der Landesregierung, beim Oberverwaltungsgericht Münster einen spezialisierten Infrastruktursenat einzurichten, um Klagen innerhalb eines Jahres zu bearbeiten und zu entscheiden.“ Ein weiterer zentraler Hebel ist die Vergabepraxis. „Bei so zeitkritischen und komplexen Infrastrukturvorhaben wie die anstehenden Ersatzneubauten von Rhein-Brücken sollte die Gesamtvergabe zur rechtssicheren Regel und von dem bisherigen sehr hohen Begründungsaufwand befreit werden“, erklärt Sascha Odermatt, Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen „Der eigentlich vorrangige Losvergabezwang führt zu Verzögerungen, erhöht Schnittstellenrisiken und ist wenig effizient.“ Häufig seien bis zu 30 Einzelausschreibungen notwendig, die versetzt parallel orchestriert werden müssten. „Der Mittelstand kann im Rahmen einer vereinfachten Gesamtvergabe über Konsortien oder als Unterauftragnehmer an den Projekten beteiligt werden“, ergänzt Odermatt. Die drei Partner werden nun die Ergebnisse des Gutachtens sowie ihren Sechs-Punkte-Forderungskatalog den zuständigen Behörden und politischen Entscheidungsträgern vorstellen und für eine Umsetzung der Beschleunigungsmaßnahmen werben. „Die Zeit drängt“, sagt Steinmetz. „Die Wirtschaft in der Region ist auf leistungsfähige Rheinbrücken angewiesen.“ Allein die Josef-Kardinal-Frings-Brücke nutzten vor der Ablastung täglich rund 3.500 Lkw. „Dabei handelte es sich zum großen Teil um Quell- und Zielverkehre der Hafengebiete in Neuss und Düsseldorf“, ergänzt Odermatt. Ein vollständiger Ausfall der Brücke hätte gravierende Folgen: Die volkswirtschaftlichen Kosten könnten sich dann auf jährlich rund 300 Millionen Euro summieren. „Die Kosten für den Neubau der Brücke liegen nach ersten Schätzungen ebenfalls in dieser Größenordnung – jedoch einmalig, nicht jährlich“, erklärt Berghausen. „Das macht noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, dass wir die Bauzeit verkürzen.“ Dass dies möglich sei, zeige das Rechtsgutachten. Es gelte nicht nur für die Josef-Kardinal-Frings-Brücke, sondern liefere auch für andere dringend erforderlichen Neubauprojekte wie die Uerdinger Rheinbrücke oder die Fleher Brücke und letztlich alle Infrastruktur-Großprojekte die Blaupause dafür, wie die Bauzeit erheblich verkürzt werden kann. „Jetzt liegt es an den Verantwortlichen, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen“, sagt Steinmetz abschließend. Denn: Angesichts des enormen Erneuerungsbedarfs bei Brücken in NRW und der wachsenden Anzahl an Klagen fordern die Akteure, Planung, Genehmigung, Vergabe und gerichtliche Verfahren neu aufzustellen. Hieraus leiten die Partner folgende Forderungen ab: Sechs konkrete Forderungen für schnellere Brückenprojekte: Reibungslose Planfeststellungsverfahren garantieren Beschleunigungspotenziale im geltenden Rech voll ausschöpfen Gerichtsverfahren beschleunigen – Infrastruktursenat einrichten Praxisgerechte Vergabe ermöglichen – Losvergabezwang entschärfen Funktionale Leistungsbeschreibung konsequent anwenden Mitwirkungen auf kommunaler Ebene konstruktiv gestalten Fazit: Jetzt handeln – bevor weitere Brücken gesperrt werden Die Infrastruktur am Rhein ist das Rückgrat für Industrie, Handel und Logistik in ganz NRW. Weitere Verzögerungen beim Ersatzneubau gefährden Standortattraktivität, Lieferketten und Arbeitsplätze. Die IHKs Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein sowie die Neuss-Düsseldorfer Häfen fordern Land und Kommunen auf, jetzt den Weg freizumachen für schnellere, digitale und rechtssichere Verfahren. Das Forderungspapier steht zum Download zur Verfügung: PM 174: Forderungspapier Brücken-Studie (PDF, 4 MB, nicht barrierefrei)
Tauschten sich beim „IHK-Energiedialog 2025“ über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende aus (v.l.): Moderatorin Carmen Hentschel, Dr. Georg Geier (Geschäftsführer der Siempelkamp Giesserei GmbH aus Krefeld), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Carsten Liedtke (Vorstandsvorsitzender der SWK AG und Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen e.V.), Dr. Klaus Wiener (Obmann im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Bundestags und stellvertretender Vorsitzender der AG Wirtschaft und Energie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Oliver Leisse (Zukunftsforscher und Geschäftsführer des Hamburger Zukunftsforschungsinstituts SEE MORE) und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Wäre die Energiewende ein Film, dann am ehesten „Rocky“ – zumindest, wenn man die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „IHK-Energiedialogs 2025“ fragt, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein nach Krefeld eingeladen hatte. Denn das Motto des Hollywood-Klassikers, in dem ein Amateurboxer gegen einen Weltmeister antritt, lautet: „Es wird hart, aber Aufgeben ist keine Option.“ Und das war auch der Tenor bei der interaktiven Veranstaltung, bei der Stakeholder aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft dabei waren, um konstruktive Impulse zur Gestaltung der Energiewende sowie praktische Probleme bei deren Umsetzung an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zu adressieren und sich mit ihnen auszutauschen. Mit dabei waren unter anderem Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und Dr. Klaus Wiener, Obmann im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Bundestags und stellvertretender Vorsitzender der AG Wirtschaft und Energie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Die Energiewende ist ein dringendes und drängendes Thema – vor allem in unserer Region, die als Kraftwerks- und Tagebaustandort mit vielen energieintensiven Industriebetrieben besonders davon betroffen ist“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zur Begrüßung. „Das aktuelle Energiewendebarometer der Deutschen Industrie- und Handelskammer zeigt: Die Unternehmen stehen zum Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein. Sie packen an. Aber es gibt noch sehr viele Herausforderungen, für die wir in der Politik Verständnis wecken müssen.“ Deshalb seien Veranstaltungen wie der IHK-Energiedialog so wichtig. Zum Auftakt gab Oliver Leisse, Zukunftsforscher und Geschäftsführer des Hamburger Zukunftsforschungsinstituts SEE MORE, den Teilnehmenden mit seinem Vortrag zum Thema „Energiewende als Standortfaktor – Können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit noch sichern“ wichtige Impulse mit auf den Weg. Er schlug einen Bogen von der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, deren wachsende Leistung enorme Mengen an Energie in den Rechenzentren benötigt, über die entfesselte Handelspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die auf der ganzen Welt für große Unsicherheit sorgt, hin zu Deutschland, das „momentan nur die Rücklichter sieht“. „In der heutigen Zeit ist ein schnelles, mutiges Denken gefragt“, betonte er. „Wenn wir ins Handeln kommen, haben wir die Chance, die Energiewende zu einem Standortvorteil zu machen.“ Dabei sollte Deutschland nicht nur Start-ups fördern, sondern auch seine Traditionsindustrien transformieren – unter anderem mit Hilfe der KI, die natürlich auch wieder den Energiebedarf steigen lässt. „Wir sollten Energie so günstig, sicher und grün machen, dass Unternehmen extra deswegen nach Deutschland kommen.“ Daran knüpfte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur in ihrer Keynote an: „Unser Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas ist kein Selbstzweck – er ist Voraussetzung dafür, dass die Menschen auch in Zukunft in einem lebenswerten Nordrhein-Westfalen mit guten Jobs in starken und innovativen Unternehmen zuhause sein können“, sagte sie. „Jede Investition in saubere Technologien und nachhaltige Energie ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern zahlt sich auch ökonomisch aus. Das zeigt etwa die boomende Umweltwirtschaft in NRW.“ Zusammen mit starken Partnern wie den Industrie- und Handelskammern arbeite man weiter entschlossen an einer unabhängigen, sicheren und bezahlbaren Energieversorgung – denn konkurrenzfähige Energiepreise seien entscheidend, damit sich Unternehmen im internationalen Wettbewerb behaupten können. „Nun ist auch der Bund gefordert, zügig zusätzliche steuerbare Kraftwerksleistung und umfassende Entlastungen beim Strompreis auf den Weg zu bringen“, forderte sie. „Denn was unsere Unternehmen brauchen, ist Verlässlichkeit und Planungssicherheit – nur so nutzen wir die Chancen der Energiewende und ermöglichen Investitionen in die Zukunft unseres Industriestandorts.“ Bei der anschließenden Paneldiskussion, an der neben Neubaur und Leisse auch Dr. Georg Geier (Geschäftsführer der Siempelkamp Giesserei GmbH aus Krefeld), Carsten Liedtke (Vorstandsvorsitzender der SWK AG und Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen e.V.) und CDU-Bundestagsmitglied Dr. Klaus Wiener teilnahmen, wurden vor allem die Fragen aus dem Publikum beantwortet. Die wurden per Smartphone eingereicht und konnten von den anderen Gästen mit einem „Daumen hoch“ bewertet werden. Dabei standen vor allem die Themen Wasserstoff, Technologieoffenheit und Energiekosten hoch im Kurs. „Beim Wasserstoff haben wir die ersten wichtigen Schritte gemacht“, berichtete Carsten Liedtke. „Das Kernnetz steht – zumindest auf dem Papier. Jetzt müssen wir klären: Wo kommt der Wasserstoff her und wie bekommen wir ihn über das Verteilnetz zum Kunden? Hier müssen wir pragmatische Antworten finden, damit wir die Nutzung von Wasserstoff ans Laufen bringen.“ Klaus Wiener betonte, dass dabei auch das Thema Bezahlbarkeit in der internationalen preislichen Wettbewerbsfähigkeit nicht zu kurz kommen dürfe. „Dieser Aspekt muss mehr in den Fokus genommen werden“, sagte er. „Um die Herkules-Aufgabe Energiewende zu meisten, müssen wir technologieoffen sein und über die Nutzung aller Energieformen nachdenken – von Biomasse über den Bau neuer Gaskraftwerke bis hin zu neuen Entwicklungen in der Kernenergie, wie beispielsweise der Kernfusion.“ Dr. Georg Geier, der mit der Siempelkamp Giesserei einen energieintensiven Betrieb leitet, verdeutlichte zum Ende noch einmal die jetzige Situation der Unternehmen: „Fakt ist, dass die Energiekosten immer noch doppelt so hoch sind wie früher. Das kostet Liquidität, da brennt der Baum“, mahnte er. „Wir wollen die Transformation, aber wir brauchen bezahlbare Energiepreise und bürokratiearme Rahmenbedingungen, um die dafür nötigen Investitionen zu stemmen.“