© M. Schrömbgens Sie stellten den Fachkräftereport vor (v.l.): Gregor Berghausen (IHK Düsseldorf), Jür-gen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein), Daniela Komolafe und Tanja Walterscheidt (beide Konecranes) und Dr. Stefan Dietzfelbinger (Niederrheinische IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg). Die IHK-Initiative Rheinland* hat heute in Düsseldorf ihren aktuellen Fachkräftereport bei Konecranes vorgestellt. Nordrhein-Westfalens Wirtschaft steht vor einer großen Herausforderung: Bis 2030 werden rund 735.000 Erwerbstätige fehlen. Ein Problem, das sich weiter verschärfen wird. „Die Konjunktur hellt sich gerade ein wenig auf. Die Betriebe wollen gerne durchstarten. Aber es fehlt an Personal, in allen Branchen. Das berichten uns die Unternehmen aus dem Rheinland“, betont Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK. „Viele ‚Boomer‘ der 60er-Jahrgänge gehen jetzt in den Ruhestand. Ihnen folgen weniger junge Menschen. Sprich: es gibt weniger Arbeitskräfte. Hinzu kommt: Viele Jugendliche streben ins Studium statt in die Ausbildung. Obwohl eine praxisnahe Ausbildung im Betrieb oft die bessere Karriere bietet. Wir als IHKs klären auf und beraten. Wir brauchen dazu Rückendeckung aus Politik und Schule. Nur mit Fachkräften können unsere Unternehmen Erfolg haben und nur so können sie die Transformation schaffen.“ „Die betriebliche Ausbildung ist nach wie vor der verlässlichste Weg zur Fachkräftesicherung im Rheinland“, sagt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. „Darum ermuntern wir die Unternehmen, weiter konsequent ausbilden. Denn sie verschaffen sich nicht nur einen langfristigen Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte – sie steigern auch ihre Arbeitgeberattraktivität“, so Berghausen weiter. An ausbildungsinteressierte Jugendliche zu kommen, bleibt für Ausbildungsbetriebe schwierig – vor allem für kleinere Betriebe und im ländlichen Raum. Neben der dualen Ausbildung gilt es auch, im Betrieb vorhandene Fachkräfte gezielt zu entwickeln und Weiterbildung als strategische Investition im Rahmen der Personalentwicklung zu begreifen und durch entsprechende Rahmenbedingungen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, Ältere und Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Das weltweit tätige Industrieunternehmen Konecranes setzt in seiner Fachkräftestrategie den Schwerpunkt darauf, Mitarbeitende zu fördern und als Arbeitgeber attraktiv zu sein. „Wir richten unseren Fokus gezielt darauf, Weiterbildung als strategische Investition zu verstehen und Chancengleichheit aktiv zu fördern. Zukunftsfähige Unternehmen investieren nicht nur in Maschinen, sondern vor allem in Menschen – durch Weiterbildung, Vielfalt und echte Entwicklungschancen“, sagt Daniela Komolafe, Managerin Talent Acquisition, Recruiting & Engagement für Konecranes in Deutschland. „Wir verfolgen eine langfristige Personalplanung und bilden seit Jeher nur für den eigenen Bedarf aus“, sagt Tanja Walterscheidt, Senior Talent Acquisition Specialist bei Konecranes. „Eine betriebliche Ausbildung ist und bleibt das beste Fundament für eine Karriere in einem technischen oder kaufmännischen Berufsbild und ist auch ein idealer Anknüpfungspunkt für ein späteres Studium.“ Auch internationale Fachkräfte sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer nachhaltigen Fachkräftestrategie. „Hierbei geht es sowohl um die bessere berufliche Integration bereits in Deutschland lebender Ausländerinnen und Ausländer mit und ohne Fluchthintergrund als auch um die gezielte Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer IHK Mittlerer Niederrhein. Dazu wurde unter dem Titel „Move to the Rhineland“ eigens ein Film produziert, der teils mit einem Augenzwinkern Lust aufs Arbeiten im Rheinland machen soll. Fachkräfte aus Australien, Indien, Pakistan, Iran, Bali, Russland, aus dem Kosovo und Peru berichten über das Leben und Arbeiten im Rheinland. Die beteiligten Unternehmen sind das Forschungszentrum Jülich, die Deutsche Telekom (Bonn), Bönders GmbH (Krefeld), das Elisabeth-Krankenhaus (Mönchengladbach), das Maritim Hotel in Königswinter, die Siempelkamp Giesserei GmbH (Krefeld), Thyssen Krupp (Duisburg) und die Henkel AG & Co. KGaA (Düsseldorf). Laut Fachkräftereport gehören Indien, gefolgt von der Türkei und der Russischen Föderation sowie der Kosovo zu den häufigsten Herkunftsländern ausländischer Fachkräfte. Fachkräftesicherung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe Fachkräftesicherung ist nicht nur eine Aufgabe der Betriebe, sondern ist wesentlich auf passende Rahmenbedingungen angewiesen. Hier sehen die sechs Industrie- und Handelskammern im Rheinland folgende zentrale Handlungsfelder, in denen Politik diese Rahmenbedingungen optimieren muss: 1. Bürokratie abbauen – Zeit für Fachaufgaben schaffen Die IHKs fordern die Reduzierung von Berichts- und Nachweispflichten für Betriebe. 2. Berufliche Bildung stärken – Gleichwertigkeit sichern Die IHKs fordern eine bessere Ausstattung der Berufsschulen, die Weiterbildung des Aufstiegs-BAföG und die Sichtbarmachung der Gleichwertigkeit beruflicher Abschlüsse. 3. Arbeitsmarkt flexibilisieren – Gestaltungsspielräume schaffen Die IHKs fordern eine Flexibilisierung der gesetzlichen Höchstarbeitszeiten und die rechtliche Sicherung von Vertrauensarbeitszeit. 4. Internationale Fachkräfte leichter gewinnen – Verfahren beschleunigen Die IHKs fordern ein digitales und transparentes Verwaltungssystem mit klaren Zuständigkeiten sowie funktionierende Welcome-Services vor Ort. 5. Anreize zur Arbeitsaufnahme verbessern – Potenziale aktivieren Die IHKs fordern stärkere Anreize zur Arbeitsaufnahme, um mehr Menschen in Arbeit zu bringen. 6. Betreuungsinfrastruktur ausbauen – Vereinbarkeit ermöglichen Die IHKs fordern den massiven Ausbau flexibler Kinderbetreuung und Pflegeangebote, damit mehr Frauen und pflegende Angehörige ihre Erwerbstätigkeit ausweiten können. Der vollständige Fachkräftereport sowie der Imagefilm „Move to the Rhineland” stehen online zur Verfügung unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/8320 *Der IHK-Initiative Rheinland gehören folgende Industrie- und Handelskammern an: Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Mittlerer Niederrhein (seit Herbst 2011). die Bergische IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid (seit Herbst 2011) sowie die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg (seit 2016), die IHK Köln war seit Gründung bis Ende 2023 Mitglied.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (r.) und IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner (l.) stellten gemeinsam mit Carsten Zielke und Ausbilderin Stefanie Schütt den Bildungsbericht vor. Die duale Ausbildung bleibt ein zentraler Pfeiler der Fachkräftesicherung in der Region Mittlerer Niederrhein – das zeigt der neue Bildungsbericht der Industrie- und Handelskammer (IHK) deutlich. 702 neue Ausbildungsverträge wurden allein im Kreis Viersen im vergangenen Jahr geschlossen, insgesamt waren es 3.744 im gesamten IHK-Bezirk – somit ist die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse im vergangenen Jahr zwar insgesamt um 4,4 Prozent gesunken. Dennoch sieht IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz gerade im Hinblick auf die Schulabgängerzahlen Anlass zur Hoffnung. Die Anzahl der Schulabgängerinnen und -abgänger allgemeinbildender Schulen am Mittleren Niederrhein ist zwar zwischen 2017 und 2024 um 5,8 Prozent gesunken. Aber mittelfristig steigt die Zahl der Schulabgänger und Schulabgängerinnen wieder. „Die aktuellen Prognosen zur Entwicklung Zahlen zeigen: Der langjährige Rückgang kommt langsam zum Erliegen“, erläutert Steinmetz. Zunächst müsse im nächsten Schuljahr noch der Ausfall des Abiturjahrgangs aufgrund der Umstellung von G8 auf G9 verkraftet werden. Danach jedoch wird erstmals wieder ein leichter kontinuierlicher Anstieg erwartet. Doch dieser positive Trend dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Herausforderungen nicht zuletzt wegen des großen Interesses an einem Studium bestehen bleiben. Steinmetz: „Wir müssen uns auch künftig intensiv mit dem Thema Bildung befassen und dürfen nicht nachlassen, die Wirtschaft im Kammerbezirk bei der Gewinnung, der Auswahl, der Betreuung, der Prüfung und der Weiterqualifizierung von Auszubildenden und Fachkräften zu unterstützen.“ Gegen den Fachkräftemangel gebe es nur eine Lösung: ausbilden! Ein Weg, der für Carsten Zielke selbstverständlich ist. In seinen inzwischen vier EDEKA-Filialen in Viersen und Willich bildet er bereits seit mehr als 20 Jahren aus – jährlich 15 bis 20 Auszubildende in den Berufen Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Frischespezialist/in, Fleischer/in, Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk (Schwerpunkt Fleisch/Wurst), Handelsfachwirt/in im Rahmen eines dualen Studiums sowie als Koch/Köchin. Er gehört damit zu den insgesamt 2623 Ausbildungsbetrieben im Kammerbezirk. Die Vorteile für Ausbildungsbetriebe: Eigenes Wissen, spezielle Prozesse und Unternehmenskultur werden direkt vermittelt. „Allerdings ist die Rekrutierung in den letzten Jahren deutlich herausfordernder geworden“, so Zielke. „Wir nutzen inzwischen ein breites Spektrum an Maßnahmen, etwa Online-Plattformen und soziale Medien, wir nehmen an Ausbildungsmessen teil, schalten Anzeigen in Printmedien und arbeiten eng mit Schulen und Bildungsträgern zusammen.“ Eine der größten Herausforderungen sei es, „motivierte junge Menschen zu finden, die wirklich Lust auf den Beruf und den Arbeitsalltag im Handel haben“. Laut dem Bildungsbericht waren 669 neue Auszubildende beim Start der Ausbildung 19 Jahre alt, 571 Auszubildende 24 Jahre und älter. Nur 158 Auszubildende waren zum Start ihrer Ausbildung 16 Jahre alt. Perner: „Insgesamt werden die Auszubildenden bei Ausbildungsbeginn zunehmend älter.“ Nach wie vor herrscht eine eindeutige Geschlechterverteilung bei den Ausbildungsberufen. Während 2024 nur 9,5 Prozent der Auszubildenden im gewerblich-technischen Bereich weiblich waren, übten 41,7 Prozent der weiblichen Auszubildenden einen kaufmännischen Beruf aus. Kaufmännische Berufe sind mit 5.616 eingetragenen Verträgen beliebter als gewerblich-technische Berufe. Diese lagen 2024 bei 4.026 eingetragenen Verträgen. Insgesamt ist die Zahl der gewerblich-technischen Verträge konstant geblieben. Rund 75 Prozent der abgeschlossenen Ausbildungsverträge entfallen auf die zehn beliebtesten Berufe. Im kaufmännischen Bereich führen Berufe wie Kaufleute für Büromanagement und für Groß- und Außenhandelsmanagement, Verkäufer oder Industriekaufleute die Liste an. In den gewerblich-technischen Berufen stehen unter anderem Chemikant, Industriemechaniker sowie Elektroniker und Fachinformatiker hoch im Kurs. „Wir sehen weiterhin großen Bedarf, junge Menschen frühzeitig auf den Übergang in die Arbeitswelt vorzubereiten“, betont Daniela Perner, Geschäftsführerin des IHK-Bereichs Bildung. Sie verweist auf die breite Palette von rund 230 Ausbildungsberufen in der Region – und auf erfolgreiche IHK-Initiativen wie die Ausbildungsbotschafter, Schulkooperationen, Azubi-Speed-Datings oder die CHECK IN Berufswelt. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels appelliert die IHK an Politik und Bildungseinrichtungen, die duale Ausbildung stärker in den Fokus zu rücken. „Es muss wieder als attraktive Option gelten, nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zu beginnen“, fordert Steinmetz. „Gerade für leistungsstarke Abiturienten bieten sich hervorragende Perspektiven – etwa durch Weiterbildungen zum Fachwirt, Meister oder Betriebswirt.“ Auch das Prüfungswesen ist ein bedeutender Bestandteil der Ausbildung: Rund 10.000 Prüfungen nehmen jährlich die rund 2.400 ehrenamtlich tätigen IHK-Prüfer ab. „Ohne dieses Engagement wäre das System der dualen Ausbildung nicht denkbar“, so Perner. „Wir freuen uns jederzeit über Menschen, die sich als Prüfer einbringen möchten.“ Der Bildungsbericht steht zum Download zur Verfügung: Bildungsbericht_2024.pdf (PDF, 6 MB, nicht barrierefrei) PM_145_Bildungsbericht_2025_KR.pdf (PDF, 170 KB, nicht barrierefrei) PM_145_Bildungsbericht_2025_MG.pdf (PDF, 170 KB, nicht barrierefrei) PM_145_Bildungsbericht_2025_NE.pdf (PDF, 171 KB, nicht barrierefrei) Sie stellen ebenfalls den Bildungsbericht 2024 vor Vorheriges Nächstes
Sie tauschten sich beim Regionalforum Rhein-Kreis Neuss aus (v.l.): IHK-Vizepräsidentin Susanne Thywissen, Niklas Stadermann (Maschinenfabrik Reinartz), Karl-Heinz Land (neuland.ai), Alana Voigt (Rhein-Kreis Neuss), Vito Maldera (Maschinenfabrik Reinartz) und Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein). Zeitintensive Genehmigungsverfahren, mangelnde digitale Prozesse, komplexe Bürokratie und mitunter nur begrenztes Verständnis für wirtschaftliche Notwendigkeiten – immer wieder beklagen Unternehmen, dass es bei der Zusammenarbeit mit der Verwaltung knirscht. Die Frage, wie das Miteinander zwischen Wirtschaft und Verwaltung verbessert werden kann, stand im Fokus des jüngsten Regionalforums Rhein-Kreis Neuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in den Räumen der Maschinenfabrik Reinartz. „Viele Betriebe – egal ob Handwerk, Dienstleistung oder Industrie – stoßen im Austausch mit der Verwaltung regelmäßig auf Hürden“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zur Begrüßung und warb für eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung: „Sie kann den Unterschied machen. Geopolitische Entwicklungen oder bundes- und landespolitische Weichenstellungen kann man vor Ort nicht beeinflussen. Aber wie schnell und verlässlich Kommunen agieren und wie ausgeprägt das Service-Verständnis der Verwaltungsmitarbeiter ist, haben die Städte und Gemeinden selbst in der Hand.“ Dr. Martin Stiller nahm diese Gedanken in seinem Vortrag auf. Der Wirtschaftsdezernent des Rhein-Kreises Neuss warb dafür, dass sich Kommunen zertifizieren lassen und das RAL-Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ erwerben. Das Gütezeichen wird von der Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung verliehen. Die Prüfungen führt der TÜV Nord durch. Zu den Kriterien des RAL-Gütezeichens gehören unter anderem die Zuverlässigkeit und schnelle Bearbeitung von Bauanträgen, die fristgerechte Bezahlung von Rechnungen und die rechtzeitige Genehmigung von Schwertransporten. Konkret heißt das beispielweise: Eingangsbestätigung von Seiten der Verwaltung und Nennung eines Ansprechpartners innerhalb von drei Tagen, Besprechung beim Unternehmen innerhalb von fünf Tagen, Reaktion auf Anrufe und E-Mails innerhalb eines Tages und Bearbeitung von Baugenehmigungsanträgen innerhalb von 40 Tagen. „Es geht dabei vor allem um die Qualität der Verwaltung als Dienstleister für Bürger und Unternehmen“, betonte Stiller. Der Mehrwert für die Unternehmen liegt auf der Hand. Aber auch für die Verwaltungen bieten sich handfeste Vorteile. Stiller: „Sie können sich im Wettbewerb um ansiedlungsinteressierte Unternehmen und Investoren gegenüber anderen Kommunen besser positionieren. Deshalb werben wir bei den Städten und Gemeinden dafür.“ Steinmetz ergänzte: „Wir sind ebenfalls im Austausch mit Kommunen der Region. Es wäre ein starkes Signal für den Standort Mittlerer Niederrhein, wenn die Mehrheit der niederrheinischen Kommunen das RAL-Gütezeichen erwirbt.“ Welchen Beitrag die Künstliche Intelligenz (KI) zu mehr Wirtschaftsfreundlichkeit leisten kann, erläuterte Karl-Heinz Land. Der Geschäftsführer der neuland.ai aus Köln beschrieb den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Regionalforums, welche Umwälzungen in Wirtschaft und Verwaltung bereits stattfinden und welche noch anstehen: „Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden. Alles, was vernetzt werden kann, wird vernetzt werden. Und: Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert werden. So wird es kommen.“ Viele Tätigkeiten werde es demnächst nicht mehr geben. „Das sollte man positiv sehen. Die bestbezahlten Mitarbeiter verschwenden Zeit mit sich wiederholenden Aufgaben. Da kann die KI enorm entlasten“, so Land. Er prophezeite einen Produktivitätsschub durch KI und generative KI von 25 bis 90 Prozent. Dabei gehe es nicht um die schlichte Nutzung allgemein zugänglicher Programme, sondern um individuelle Lösungen. Land: „Jede Organisation – ob Unternehmen oder Verwaltung – wird in den kommenden Jahren eine KI-Strategie und ein eigenes KI-Model entwickeln müssen. Wer das nicht tut, wird Probleme bekommen.“ Der Input der Referenten bot reichlich Gesprächsstoff für die anschließende Diskussion und den Austausch beim Get-together zum Abschluss des Regionalforums Rhein-Kreis Neuss. Die Regionalforen der IHK richten sich an Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen in ihrer Region informieren und aktiv in den Austausch treten möchten. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist möglich unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/27922
Berufsparcours, Mitmach-Aktionen, Beratungsinseln, Wettbewerbe und Unternehmensvorstellungen – all das steckt im neuen „Pop-Up-Store Ausbildung″ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in der Krefelder Innenstadt. Gemeinsam mit regionalen Unternehmen berät die IHK vom 3. September bis zum 12. November an der Rheinstraße 111 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Schulklassen zu allen Fragen rund um das Thema Ausbildung und bietet Berufsorientierung zum Anfassen. Krefelder Ausbildungsbetriebe erhalten die Möglichkeit, im Aktionszeitraum ihre Unternehmen auf besondere Weise vorzustellen, um Schülerinnen und Schülern einen unmittelbaren Einblick in ihre Ausbildungsangebote zu gewähren. „In unserem Pop-Up-Store bieten wir Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen die einzigartige Möglichkeit, an verschiedenen Stationen Berufe aus Industrie und Handel aktiv kennenzulernen″, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Ganz bewusst haben wir für dieses Projekt nach einem leerstehenden Ladenlokal in der Innenstadt Ausschau gehalten“, betont er. Zum einen gebe es damit vorübergehend ein leerstehendes Ladenlokal weniger. „Zum anderen sorgen wir für eine Belebung der Innenstadt – in der Hoffnung, dass auch Handel und Gastronomie von den Besucherinnen und Besuchern profitieren.″ Darüber hinaus sei es natürlich wichtig, dass sich der Pop-Up-Store an einem zentralen, für alle gut erreichbaren Ort befinde. Beim Konzept steht die Praxis im Fokus. Neben dem praktischen Erproben gibt es umfassende Informations- und Beratungsangebote. „Unser Ziel ist es, Jugendlichen die bestmöglichen Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen, damit sie eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft treffen können″, so Steinmetz weiter. Geöffnet ist der Pop-Up-Store für alle interessierten Schülerinnen, Schüler und Eltern dienstags bis freitags, jeweils von 10 bis 16.30 Uhr. Für Schulklassen sind darüber hinaus 90-minütige Zeitslots buchbar, und zwar dienstags bis freitags jeweils um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr. Unternehmen können sich folgendermaßen einbringen: durch Mitmach-Aktionen – dies kann von kleinen Aufgaben bis hin zu realen Arbeitsprozessen reichen, um die Ausbildung im jeweiligen Unternehmen hautnah erlebbar zu machen; durch spannende Workshops, die es den Jugendlichen ermöglichen, ihre Fähigkeiten praktisch zu erproben und gleichzeitig mehr über die jeweilige Branche zu erfahren; oder durch Kurzvideo-Präsentationen, die den Schülerinnen und Schülern das Unternehmen, dessen Werte und Ausbildungsmöglichkeiten zeigen. „Dieses Video kann im Pop-up-Store präsentiert werden und bietet eine einzigartige Plattform, um potenzielle Auszubildende zu erreichen″, sagt IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner. Alle Infos – auch für interessierte Unternehmen – gibt es online unter: www.popupstore-ausbildung.de
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (r.) gratulierte den beiden Geschäftsführern Martin Spitzmüller (l.) und Philipp Mehdorn und überreichte eine Urkunde. Die Remy & Nauen GmbH & Co. KG aus Neuss hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, gratulierte dem Unternehmen zum Jubiläum und überreichte den beiden Geschäftsführern Martin Spitzmüller und Philipp Mehdorn eine Urkunde. „Ein Unternehmen, das sich so kontinuierlich weiterentwickelt hat, muss in der Vergangenheit viele Weichen richtig gestellt haben“, sagte Steinmetz. „Wir wünschen dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg und eine gute Zukunft.“ Am 13. Juni 1925 haben die beiden Kaufmänner Josef Remy und Alfons Nauen in Neuss eine Generalagentur des Rheinland-Versicherungen-Konzerns gegründet. 1932 übernahm Peter Sels das Unternehmen. Ihm gelang es, Remy & Nauen als kompetenten Partner für Versicherungsfragen in der Neusser Wirtschaft zu integrieren. 1950 trat sein Sohn Heinrich Sels in das Unternehmen ein. 1979 übernahm Franz-Josef Stappen das Unternehmen von der Familie Sels. Unter seiner Leitung expandierte die Firma weiter. 2003 übernahm Remy & Nauen das traditionsreiche Versicherungsmaklerunternehmen Lammertz & Schnur GmbH & Co. KG in Neuss-Reuschenberg. 2014 übergab Franz-Josef Stappen die Geschäftsführung an seinen Schwiegersohn Philipp Mehdorn. 2018 erfolgte die Fusion mit Lammertz & Schnur. 2019 wurde die Remy & Nauen Partners GmbH gegründet. Im Jahr darauf übernahm Remy & Nauen die „Birkner Versicherungsmakler GmbH“ im Siegerland. Remy & Nauen beschäftigt heute 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
IHK-Präsident Elmar te Neues (r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein setzt auf Kontinuität und Verlässlichkeit: Entsprechend hat das Präsidium den Vertrag mit Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz verlängert. „Die Entscheidung ist uns leicht gefallen, da uns die Arbeit von Jürgen Steinmetz in den vergangenen Jahren überzeugt hat und er großes Vertrauen genießt“, erklärt IHK-Präsident Elmar te Neues. „Unsere IHK hat sich geöffnet und zu einer Mitmach-Organisation entwickelt, die erfolgreich arbeitet. So wurde die IHK-Struktur durch neue Zuschnitte der Geschäftsbereiche und Einsparung von zwei Geschäftsführerstellen gestrafft. Neue Veranstaltungsformate sorgen für ein breiteres Angebot und mehr Netzwerk-Möglichkeiten“, sagt te Neues. „In der Zeit der Pandemie hat sich gezeigt, wie schnell sich die IHK auf einen Krisenmodus einstellen kann. Intern wurden in kürzester Zeit alle organisatorischen und technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit unter anderem auch dank einer Hotline bestmöglich zu unterstützen.“ Zudem wurde die IHK an der Bismarckstraße in Mönchengladbach in den vergangenen Jahren zu einem modernen Aus- und Weiterbildungszentrum umgebaut. Steinmetz freut sich auf die kommenden Jahre: „Wir begreifen die anstehenden Herausforderungen als Chancen, um uns und die Region zukunftsfest weiterzuentwickeln.“ Dabei müsse sich die IHK vor allem auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer wieder als verlässliche Partnerin der Wirtschaft in der Region erweisen und den Unternehmen mit einem entsprechenden Service- und Beratungsangebot unterstützend zur Seite stehen. „Gemeinsam mit Partnern möchten wir den Strukturwandel gestalten und die Chancen für unsere Region und Unternehmen nutzen.“ Darüber hinaus stehe im kommenden Jahr die Wahl der Vollversammlung an. „Das ist ein wichtiges Ereignis“, betont der Hauptgeschäftsführer. Schließlich wählten die Mitgliedsunternehmen damit das Parlament der Wirtschaft am Niederrhein, dessen Vertreterinnen und Vertreter die wirtschaftspolitischen Grundsatzpositionen festlegen und über Wirtschaftssatzung und Wirtschaftsplan der IHK entscheiden. Außerdem würden die Frage nach dem künftigen Standort der IHK in Neuss und die damit verbundenen Planungen die kommenden Monate und Jahre bestimmen. „Es gibt also eine Menge zu tun. Dabei können unsere Mitgliedsunternehmen weiterhin auf die IHK als verlässliche Partnerin setzen.“
Das aktuelle Weiterbildungsprogramm der Industrie- und Handelskammer (IHK) ist ab sofort verfügbar – mit einer Vielzahl bewährter und neuer beruflicher Weiterbildungen. Das Angebot wurde gezielt weiterentwickelt und umfasst Seminare und Lehrgänge, die passgenau auf die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt zugeschnitten sind. An den drei Standorten Krefeld, Mönchengladbach und Neuss setzt die IHK Weiterbildung weiterhin auf hybride Lernformate. So haben Teilnehmende die Möglichkeit, ausgewählte Kurse entweder vor Ort oder bequem online von zuhause aus zu absolvieren – ganz nach persönlicher Präferenz. „Gerade in herausfordernden Zeiten ist Weiterbildung ein Schlüssel, um beruflich voranzukommen und sich zukunftssicher aufzustellen“, betont Dr. Egbert Schwarz, Leiter der IHK-Weiterbildung. „Unsere Angebote unterstützen gezielt alle, die sich weiterentwickeln möchten. Wir helfen dabei, neue Perspektiven zu eröffnen und sich den Anforderungen des Arbeitsmarktes selbstbewusst zu stellen.“ Altbewährtes ist ebenso zu finden wie neue Angebote. So informiert die IHK beispielsweise in speziellen Seminaren über wichtige gesetzliche Neuerungen auf EU-Ebene etwa zur EU-Produktsicherheitsverordnung oder zur neuen EU-KI-Verordnung. Weitere Informationen sowie das komplette Programm der IHK-Weiterbildung sind zu finden unter: www.weiterbildung-ihk.de
Sie tauschten sich beim Außenwirtschaftstag NRW aus (v.l.): Dr. Stefan Stegemann (CEO Borussia Mönchengladbach), Wulf-Christian Ehrich (Fachpolitischer Sprecher International NRW, IHK zu Dortmund), Felix Heinrichs (Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach), USA-Experte Dr. Josef Braml, Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Elmar te Neues (Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein), Hannah Tijmes (Generalkonsulin des Königreichs der Niederlande), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein), Eva van Pelt (Präsidentin der Deutsch-Niederländischen Handelskammer), Jochen Burg (CEO der SMS group), Marika Linntam (Botschafterin der Republik Estland), Oleksii Makeiev (Botschafter der Ukraine) und Felix Neugart (Geschäftsführer der NRW.Global Business GmbH). Wie ist die wirtschaftliche Situation in der Ukraine? Wie können deutsch-ukrainische oder niederländisch-ukrainische Kooperationen dabei helfen, das Land wieder aufzubauen? Welche Perspektiven bietet die Ukraine Investoren? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Austauschs mit Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland, am Rande des Außenwirtschaftstags NRW im Mönchengladbacher Borussia Park. Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Hannah Tijmes (Generalkonsulin des Königreichs der Niederlande), Elmar te Neues (Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein), Felix Heinrichs (Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach), Dr. Stefan Stegemann (CEO Borussia Mönchengladbach), Felix Neugart (Geschäftsführer der NRW.Global Business GmbH) und Jochen Burg (CEO SMS group) nahmen an dem Gespräch teil. Makeiev schilderte den Kriegsalltag in seinem Heimatland. „Russland greift jeden Tag wahllos zivile Ziele an. Wir sind auf die Unterstützung Europas und Deutschlands angewiesen.“ Das gelte auch für die ukrainische Wirtschaft. „Viele deutsche Unternehmen investieren in der Ukraine. Vor allem unser Verteidigungssektor bietet für deutsche Firmen vielversprechende Kooperationsmöglichkeiten mit ukrainischen Partnern“, berichtete der Botschafter. Auch im Bereich Infrastruktur und Energieversorgung seien deutsche Unternehmen sehr willkommen. Makeiev: „Der Wiederaufbau unseres Landes findet jetzt statt. Davon können beide Seiten profitieren.“ Dem stimmte die NRW-Wirtschaftsministerin zu: „Die Ukraine braucht mehr als Solidarität und Worte – sie braucht echte, belastbare Partnerschaften auf die sie sich verlassen kann. Nordrhein-Westfalen steht bereit: Mit Kooperationsabkommen, wirtschaftlicher Vernetzung und Investitionen – für den Wiederaufbau, für die Zukunft, für Europa.““ Neubaur, die IHK-Spitze und der Geschäftsführer der NRW.Global Business GmbH kündigten an, weitere Netzwerk-Veranstaltungen und Wiederaufbau-Konferenzen zu organisieren, um ukrainische und deutsche Unternehmen zusammenzubringen und Kooperationen zu initiieren. IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz betonte zum Abschluss der Runde: „Ob Wirtschaftsinitiativen unserer Unternehmern oder humanitäre Aktionen im Schulterschluss von Wirtschaft und Zivilgesellschaft – unsere Region hat vielfach gezeigt, dass sie fest an der Seite der Ukraine steht. Wir werden mit unserem Engagement nicht nachlassen.“
Dr. Felix Brych, zweimaliger Weltschiedsrichter, war der Einladung der IHK Mittlerer Niederrhein gefolgt und erläuterte beim IHK-Außenwirtschaftstag NRW im Mönchengladbacher Borussia Park, was Unternehmerinnen und Unternehmer von einem Schiedsrichter lernen können. 359 Bundesligaspiele, 69 Champions-League-Duelle, zwei Europameisterschaften und zwei Weltmeisterschaften – die Karriere von Dr. Felix Brych ist beeindruckend. Der zweimalige Weltschiedsrichter war der Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein gefolgt und erläuterte beim IHK-Außenwirtschaftstag NRW im Mönchengladbacher Borussia Park, was Unternehmerinnen und Unternehmer von einem Schiedsrichter lernen können. Das tat er äußerst unterhaltsam anhand von Beispielen aus seiner Karriere wie einen Platzverweis für den Weltstar Ronaldo oder dem heftig diskutieren „Phantomtor von Hoffenheim“. Bei der Arbeit eines Schiedsrichters geht es vor allem darum, die Kontrolle über das Spiel zu behalten und Entscheidungen zu treffen – überlegt und konsequent, manchmal mutig und immer in kürzester Zeit. „Schiedsrichter müssen pro Fußballspiel etwa 220 Entscheidungen treffen“, sagte Brych. „Und das in einem hoch volatilen Umfeld, vieles ist nicht vorhersehbar.“ Und: Jede Entscheidung für die eine Seite ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen die andere Seite. Konflikte sind vorprogrammiert. Brych beschrieb, wie er sich mental auf die Spiele vorbereitet hat: „Fokus bringt Struktur, Struktur bringt Sicherheit, Sicherheit bringt Kontrolle und nimmt den Druck.“ Innere und äußere Einflüsse müssen ausgeblendet werden. „Presseberichte im Vorfeld muss man ignorieren, Zuschauerreaktionen sollte man ausblenden“, so Brych. Eine optimale fachliche Vorbereitung vor jedem Spiel gehört auch zu seinem Erfolgsrezept. „Ich habe die Spieler, mit denen ich es zu tun hatte, im Vorfeld genau studiert. Wer mit Menschen arbeitet, sollte diese Menschen kennen“, empfahl der Weltschiedsrichter. Wer Entscheidungen trifft, könne Fehlentscheidungen nicht vermeiden, so Brych. „Man muss die eigene Unzulänglichkeit akzeptieren und mit Misserfolg offen umgehen“, riet er. „Gehen Sie offensiv damit um. Das nimmt den Druck raus.“ Wichtig sei es, nach einem Misserfolg keine Angst vor der nächsten Herausforderung zu haben. Brych appellierte an die Teilnehmer des Außenwirtschaftstags, Mut zu Entscheidungen zu haben: „Wenn Sie nicht entscheiden, geht es nicht weiter. Ohne eine Entscheidung, können Sie keine positiven Impulse setzen. Und darauf kommt es schließlich an, wenn Sie Ihr Unternehmen erfolgreich führen wollen.“