Bei der Vollversammlung in der IHK Neuss präsentiert Christoph Rochow, Geschäftsführer der Krefelder Spedition Stromps, Mitglied der Vollversammlung und des Kompetenzteams Verkehr, die Verkehrspolitischen Positionen. Abgelastete Brücken, Sanierungsstau, Engpässe im Schienen- und Straßennetz auf der einen und eine prognostizierte Zunahme des Güterverkehrs um 31 Prozent bis 2040 auf der anderen Seite – die Situation der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist alarmierend. Der Mittlere Niederrhein ist als wirtschaftsstarke Region mit intensiven Quell- und Zielverkehren sowie bedeutenden Transitverkehren besonders betroffen. Um konkret aufzuzeigen, wo in der Region Handlungsbedarf für Schiene, Straße, Brücken und Wasserstraßen besteht, hat die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in ihrer jüngsten Sitzung „Verkehrspolitische Positionen“ verabschiedet. Das umfangreiche Papier war zuvor von einem Kompetenzteam Verkehr, bestehend aus Unternehmensvertretern der Verkehr- und Logistikbranche, erarbeitet worden. „Nicht nur das Verkehrsaufkommen nimmt weiter zu, auch die Mobilitätsanforderungen ändern sich: Die Mobilitätswende hin zu klimafreundlicheren Lösungen und die Elektrifizierung des Verkehrs sind neue Herausforderungen für alle Beteiligten wie Kommunen, Wirtschaft und Politik“, sagte Christoph Rochow, Geschäftsführer der Krefelder Spedition Stromps, Mitglied der Vollversammlung und des Kompetenzteams Verkehr, bei der Präsentation des Positionspapiers. Für Krefeld sehen die Verkehrspolitischen Positionen eine ganze Reihe von Projekten vor: Ganz oben auf der Prioritätenliste steht der zügige Ersatzneubau der Uerdinger Rheinbrücke. „Die Seitens des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen im Juli 2024 vorgeschlagene 2+2-Lösung trägt die Wirtschaft mit, wenn dadurch eine signifikante Beschleunigung des Verfahrens erzielt wird“, heißt es in dem Papier. Im Bereich Straße fordert die IHK eine „zügige Fortführung des durchgehend sechsspurigen Ausbaus der A 57 zwischen Köln und dem Autobahnkreuz Kamp-Lintfort“. Für den Rhein sehen die IHK-Positionen vor, „die Sohlenstabilisierung und Abladeoptimierung zwischen Duisburg und Neuss auf eine einheitliche Fahrrinnentiefe von 2,80 m beziehungsweise 2,70 m zwischen Neuss und Stürzelberg“ umzusetzen. Das Verkehrssystem im Bereich des Krefelder Hafens muss laut IHK auch „unter besonderer Berücksichtigung der historischen Drehbrücke“ optimiert werden. Bei der Zufahrt zum Hafen sollten die Möglichkeiten der Digitalisierung besser genutzt werden, zum Beispiel durch eine Optimierung der Ampelschaltung an der Düsseldorfer Straße. Die Verkehrspolitischen Positionen stehen als Download-Datei zur Verfügung: Verkehrspolitische Positionen für den Mittleren Niederrhein (PDF, 4 MB, nicht barrierefrei)
Die Ausbildungs-GmbH der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein übernimmt mit der „Servicestelle Validierung“ eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des neuen, gesetzlich geregelten Validierungsverfahrens. Das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, unterstützt bundesweit die IHKs, die Handwerkskammern (HWK) und die Landwirtschaftskammern (LWK) bei der Umsetzung ihrer neuen gesetzlichen Aufgabe. Mit dem seit dem 1. Januar 2025 gesetzlich geregelten Validierungsverfahren (§§ 50b ff. Berufsbildungsgesetz, BBiG) erhalten Erwachsene mit mehrjähriger Berufserfahrung die Möglichkeit, ihre praktisch erworbenen Kompetenzen offiziell anerkennen zu lassen. Die Kammern stellen nach erfolgreicher Prüfung ein entsprechendes Zertifikat aus, das nicht-formal erworbene Fähigkeiten sichtbar macht und die beruflichen Chancen der Betroffenen verbessert. Die bei der Ausbildungs-GmbH der IHK Mittlerer Niederrhein angesiedelte „Servicestelle Validierung“ bietet umfassende Beratung und Unterstützung für Kammern bei der Umsetzung dieses Verfahrens. „Ziel ist es, die Anerkennung informell erworbener Kompetenzen zu verbessern und bundesweit einheitliche Qualitätsstandards sicherzustellen“, sagt Kirsten Busch, die das Projekt für die IHK Ausbildungs-GmbH betreut. Zu den Kernaufgaben der Servicestelle gehören die Beratung der Kammern zu allen Fragen rund um die Validierung, die Entwicklung einheitlicher Verfahrensdokumente, die Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung des Validierungsverfahrens sowie Schulungen und Informationsveranstaltungen für Kammern und zukünftige Feststellerinnen und Feststeller, die die beruflichen Kompetenzen der Verfahrensteilnehmenden prüfen. Bei einer ersten Informationsveranstaltung zur Gewinnung potenzieller Feststellerinnen und Feststeller klärte Kirsten Busch in Kooperation mit der Validierungsstelle über den Ablauf des neuen Verfahrens und die Anforderungen an Feststellerinnen und Feststeller auf. Rund 30 Interessierte meldeten sich, um das Verfahren künftig zu begleiten. Kammern, die die Unterstützung der „Servicestelle Validierung“ nutzen möchten, können sich an Kirsten Busch wenden. Tel. 02151 635-388 E-Mail: kirsten.busch(at)mittlerer-niederrhein-gmbh.ihk.de
Die erste Prüfung auf dem Simulator wurde bei der ABZ GmbH Ausbildungszentrum für Logistik und Kraftverkehr in Neuss durchgeführt. Anna Reyer (l.), Xiaoli Zheng (2.v.l.) und Tabea Pfeufer (r.) von der IHK sowie ABZ-Geschäftsführer Reiner Geiser sind mit der Durchführung durchweg zufrieden. Der Fachkräftemangel in der Logistikbranche spitzt sich weiter zu – insbesondere bei qualifizierten Berufskraftfahrern. Viele Unternehmen kämpfen mit unbesetzten Stellen, was zu Versorgungsengpässen und steigenden Transportkosten führt. Zwar führte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein im Jahr 2024 insgesamt 664 Prüfungen für Berufskraftfahrer durch, doch nur wenige Absolventen legten die Grundqualifikation ab – eine essenzielle Voraussetzung für den direkten Einstieg in den Beruf. Eine zukunftsweisende Lösung bietet der Einsatz eines Fahrsimulators in der Ausbildung und Prüfung. Bundesweit erstmals wurde er im Februar 2025 bei der praktischen Prüfung der Grundqualifikation bei der IHK Mittlerer Niederrhein eingesetzt – ein bedeutender Schritt, um die Ausbildung praxisnah und effizient zu gestalten. Der Simulator ermöglicht realitätsnahe Fahrbedingungen, darunter plötzliche Gefahrenbremsungen, eingeschränkte Sichtverhältnisse oder extreme Witterungsbedingungen. Dadurch können Fahrschüler ihre Reaktionsfähigkeit, Entscheidungsfindung und Fahrtechnik in einer sicheren Umgebung optimieren. Anna Reyer, Bereichsleiterin Fortbildung der IHK Mittlerer Niederrhein, betont: „Mit dem Einsatz des Simulators schaffen wir eine moderne und praxisorientierte Ausbildungsumgebung. Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ist es entscheidend, Berufskraftfahrer effizient und realitätsnah auf ihre Aufgaben vorzubereiten.“ Die erste Prüfung auf dem Simulator wurde bei der ABZ GmbH Ausbildungszentrum für Logistik und Kraftverkehr in Neuss durchgeführt. Reiner Geiser, Geschäftsführer der ABZ GmbH, hebt die Vorteile hervor: „Der Simulator bietet Ausbildungsstätten und Unternehmen eine kostengünstige und sichere Möglichkeit, kritische Fahrsituationen realitätsnah zu trainieren. Szenarien, die in der Realität kaum nachstellbar sind, können hier gezielt geübt werden.“ Das steigere nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Qualität der Ausbildung.“ „Die Rückmeldungen zur Premiere des Simulators fallen positiv aus. Wie bei jedem anderen Fahrzeug braucht es etwas Übung, um es perfekt zu beherrschen“, so Xiaoli Zheng, gemeinsam mit Tabea Pfeufer Prüfungskoordinatorin der IHK Mittlerer Niederrhein. Und Anna Reyer ergänzt: „Mit der Einführung des Simulators setzt die IHK Mittlerer Niederrhein einen wichtigen Impuls für eine moderne und effiziente Ausbildung von Berufskraftfahrern – und trägt damit zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Logistikbranche bei.“
Zwar bleiben die Industrieumsätze in Krefeld nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, aber immerhin steigen sie erneut leicht an. Von Oktober bis Dezember lagen die Umsätze der Krefelder Industriebetriebe um 1,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Dennoch schließt das Jahr 2024 mit einem leichten Minus ab. Das zeigt eine Analyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auf Basis von Daten von IT.NRW. „Positiv betrachtet, hat sich die Industrie in Krefeld nach dem deutlichen Umsatzrückgang im Jahr 2023 nun auf einem niedrigen Niveau stabilisiert“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Mit kurzfristigen Konjunkturpaketen lassen sich die strukturellen Herausforderungen nicht beheben.“ Steinmetz erwartet von den Koalitionsgesprächen, dass die Weichen in der Energiepolitik richtig gestellt werden, damit die Industrie wieder Vertrauen in den Standort Deutschland gewinnt und investiert. Der IHK-Hauptgeschäftsführer fordert, dass für eine dauerhafte Senkung der Strompreise das Energieangebot erhöht wird. „Es ist begrüßenswert, dass das Sondierungspapier eine Nachbesserung der Kraftwerksstrategie vorsieht sowie den forcierten Ausbau erneuerbarer Energien. Das reicht aber nicht aus“, betont Steinmetz. Das Sondierungspapier sieht einen Zubau von 20 Gigawatt vor. Allerdings sei es mehr als fraglich, ob der Bau von Gaskraftwerken bis zum Jahr 2030 gelingt. „Im Koalitionsvertrag muss sehr klar verabredet werden, dass vorhandene gesicherte Leistung nur dann abgeschaltet werden darf, wenn neue steuerbare Kapazitäten in entsprechender Größenordnung im Netz verfügbar sind“, so Steinmetz. Bei einer IHK-Umfrage zur Bundestagswahl hatten 56 Prozent der Industrieunternehmen gemeldet, dass aus ihrer Sicht die Energiepolitik das prioritäre Politikfeld für die kommende Bundesregierung sein sollte. Nur beim Thema Bürokratieabbau (75 Prozent) sehen die Unternehmen noch größeren Handlungsdruck. Im vierten Quartal konnten die Krefelder Industriebetriebe ihre Umsätze nominal um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern. „Angesichts der steigenden Kosten – mittlerweile auch im Personalbereich – reicht eine so geringe Umsatzsteigerung jedoch nicht aus, um echtes Wachstum zu generieren“, betont Steinmetz. Ähnliches gilt für die gesamte Region Mittlerer Niederrhein, die ein Plus von 2,2 Prozent verzeichnet. Positiv ist aus Sicht der IHK der Anstieg der Auslandsumsätze der Krefelder Betriebe um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. „Dennoch liegen die Werte weiterhin deutlich unter dem Niveau des vierten Quartals 2022“, sagt Steinmetz: „Die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit bleibt eine zentrale Aufgabe für die neue Bundesregierung.“ Für eine wirkliche Reformagenda sieht der IHK-Hauptgeschäftsführer angesichts der derzeitigen Verabredungen nach den Sondierungsgesprächen in den Koalitionsverhandlungen noch Nachbesserungsbedarf. „Bei den Plänen zum Bürokratieabbau und zu steuerlichen Entlastungen ist noch Luft nach oben“, so Steinmetz. Ein Blick auf die einzelnen Branchen zeigt, dass die Erholung in Krefeld insbesondere auf die verbesserten Umsätze der Chemischen Industrie zurückzuführen ist. Diese Branche steht für 42 Prozent des Gesamtumsatzes der Industrie in Krefeld. Im vierten Quartal 2024 erzielte die Chemische Industrie einen Umsatzzuwachs von 12 Prozent gegenüber dem – allerdings sehr schwachen – Vorjahresquartal. Im Gegensatz dazu verzeichnete die Metallerzeugung einen Umsatzrückgang von 22 Prozent. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 fällt das Fazit von IHK-Hauptgeschäftsführer Steinmetz verhalten aus: Insgesamt verzeichnete die Industrie in Krefeld ein Umsatzminus von 1,4 Prozent im Vergleich zu 2023. In der Region Mittlerer Niederrhein hingegen konnte ein leichtes Plus von 0,6 Prozent erzielt werden. PM_52_Industrieumsaetze_MG_IHK.pdf (PDF, 140 KB, nicht barrierefrei) PM_52_Industrieumsaetze_Kreis_Viersen_IHK.pdf (PDF, 139 KB, nicht barrierefrei) PM_52_Industrieumsaetze_Rhein_Kreis_Neuss_IHK.pdf (PDF, 138 KB, nicht barrierefrei)
Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, begrüßte mehr als 220 Prüferinnen und Prüfer zum IHK-Prüferkongress in der Krefelder Yayla-Arena. „Prüfungen sind die DNA einer IHK – für uns hat dieses Thema also eine enorme Bedeutung. Umso mehr danke ich Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihren langjährigen Einsatz.“ Mit diesen Worten begrüßte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, mehr als 220 Prüferinnen und Prüfer zum IHK-Prüferkongress in der Krefelder Yayla-Arena. Das Motto: „Prüfen. Gestalten. Voranbringen.“ „Jahr für Jahr leisten unsere ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer in fast 300 Ausschüssen eine großartige Arbeit: Sie nehmen jährlich knapp 15.000 Prüfungen in der Aus- und Fortbildung ab – und sorgen so für berufliche Perspektiven für junge Menschen und qualifizierte Fachkräfte in unserer Region“, so Steinmetz weiter. Dazu gehöre auch die Bereitschaft, sich mit dem technologischen Fortschritt auseinanderzusetzen. Digitale Prüfungen werden längst angeboten. Aber um den Anschluss nicht zu verlieren, sei es wichtig, sich mit dem Thema KI – Künstliche Intelligenz – in Prüfungen zu beschäftigen. „Aber KI und Prüfung – passt das überhaupt zusammen?“, fragte Moderator Reinhardt Lüger. Und was mache das mit den Prüfern? Wichtig sei es, herauszufinden, welche Chancen sich daraus ergeben. „Wir wollen nicht darüber reden, was nicht geht, sondern darüber, was geht.“ Antworten auf diese Fragen gab es von Dr. Harald Feldkamp in seiner Keynote über „Die Zukunft der Bildung/Ausbildung durch und mit KI – wie verändert KI die berufliche Bildung?“. Der Experte im Bereich digitaler Transformation und digitaler Marketing-Kommunikation machte dennoch gleich zu Beginn klar, was nicht passieren werde. „Ethische, menschliche, empathische oder emotionale Entscheidungen wird KI niemals treffen können. Wir werden es also nicht erleben, dass eine KI vor dem Prüfling sitzt und ihn prüft.“ Aber KI könne Erleichterungen in der Praxis bringen. Etwa bei automatisierten Auswertungen, Plagiatsprüfungen, schnelleren Analysen, individuellen Prüfungen, bei der Protokollierung und der Dokumentation. „Das bringt Zeitersparnis und Fairness“, so Dr. Feldkamp. „Prüfer benötigen im digitalen Zeitalter neue Kompetenzen und Anforderungen – dabei müssen wir KI als Chance begreifen.“ Im Anschluss konnten die Prüferinnen und Prüfer an praxisnahen Workshops zu den Themen „Einsatz von KI in Prüfungen – Welchen Nutzen habe ich als Prüfer“, „Prüfen mit Verantwortung: Fair, flexibel, fokussiert“, „Gen Z: Kreativ, vernetzt und bereit für die Welt!“, „Rechtssicher Prüfen durch gute Dokumentation“ sowie „Offen für Neues – Networking in vollem Gange“ teilnehmen.
Maren-Corinna Nasemann (9.v.r.), Valerie de Groot (6.v.l.) und Danielle Weyers (8.v.r.) von der IHK Mittlerer Niederrhein hatten Vertreterinnen und Vertreter der Citymanagements, Stadtmarketings und Wirtschaftsförderungen zum „Stadtgespräch“ eingeladen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein ist mit einer neuen Veranstaltungsreihe gestartet: Das „Stadtgespräch“ lädt Vertreterinnen und Vertretern des Citymanagements, Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderungen aus Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen fortan regelmäßig zu einem interkommunalen Austausch ein. Ziel ist es, gemeinsam über Strategien zur Stärkung des lokalen Handels und zur Belebung der Innenstädte zu sprechen. „Der interkommunale Austausch bietet uns die Möglichkeit, voneinander zu lernen, bewährte Konzepte zu teilen und gemeinsam neue Impulse für attraktive und lebenswerte Innenstädte zu setzen“, sagt Maren-Corinna Nasemann, Referentin für Handel, Gastronomie und Tourismus der IHK Mittlerer Niederrhein. Beim ersten „Stadtgespräch“ stand das Thema Veranstaltungen im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden diskutierten über die Rolle von Events als Instrument zur Innenstadtbelebung. Welche Veranstaltungen funktionieren besonders gut? Welche Formate lassen sich auf andere Städte übertragen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des offenen Austauschs. Außerdem berichtete Danielle Weyers, Beraterin für Handel, Gastronomie und Tourismus der IHK Mittlerer Niederrhein, über die Aktion „heimat shoppen“. Vertreterinnen und Vertreter aus Brüggen, Kaarst, Grevenbroich, Kempen, Korschenbroich, Krefeld, Meerbusch, Mönchengladbach, Neuss, Schwalmtal, Viersen und Willich waren zur Auftaktveranstaltung gekommen. Einig waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass Veranstaltungen vor allem dann gut funktionieren, wenn sie gemeinsam mit Kommune, Unternehmen, Vereinen, Ehrenamtlichen und – wenn möglich – der Kulturszene organsiert werden. Vor allem die Einbindung der Stadtgesellschaft ist ein bedeutender Faktor, damit die Feste eine „nachbarschaftliche“ Atmosphäre vermitteln. Ein umfangreiches Bühnenprogramm, ein breites Gastro-Angebot sowie Kinderanimation sorgen für eine gute Besucherfrequenz, so die Erfahrungen. Nach der Auftaktveranstaltung soll das „Stadtgespräch“ künftig zweimal jährlich stattfinden und sich als festes Dialogformat etablieren. „Wir sind überzeugt, dass der regelmäßige Austausch zwischen Städten und Kommunen dazu beiträgt, innovative Ideen zu entwickeln und unsere Innenstädte zukunftsfähig zu gestalten“, erklärt Valerie de Groot, Beraterin für Handel, Gastronomie und Tourismus bei der IHK Mittlerer Niederrhein. „Nur durch Kooperation und den Blick über den eigenen Tellerrand können wir langfristig lebendige und wirtschaftlich starke Stadtzentren sichern.“ Weitere Informationen zur Veranstaltung und zukünftigen Terminen erhalten Interessierte bei den IHK-Ansprechpartnerinnen: Maren-Corinna Nasemann ist Ansprechpartnerin für Händlerinnen und Händler in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss: Tel. 02131 9268-531, E-Mail: maren-corinna.nasemann(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de Valerie de Groot berät Händlerinnen und Händlerin Krefeld und im Kreis Viersen: Tel. 02151 635-313, E-Mail: valerie.deGroot(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de Rund um die Initiative „heimat shoppen“ informiert IHK-Beraterin Danielle Weyers: Tel. 02161 241-121, E-Mail: danielle.weyers(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein begrüßt die Pläne der potenziellen Koalitionspartner CDU/CSU und SPD, die Investitionen in die Infrastruktur deutlich zu erhöhen. Am 4. März hatten sich die Sondierungspartner unter anderem auf ein Sondervermögen für Infrastrukturprojekte geeinigt. „Deutschland muss mehr investieren, um seine Infrastruktur zukunftsfähig zu machen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Davon muss auch unsere Region profitieren.“ Gleichzeitig betont er, wie wichtig solide Staatsfinanzen sind. „Wie groß der Handlungsbedarf ist, zeigt sich in unserer Region beispielhaft an der Uerdinger Rheinbrücke in Krefeld und der Kardinal-Frings-Brücke in Neuss, die inzwischen für den Schwerlastverkehr nur extrem eingeschränkt nutzbar beziehungsweise gesperrt sind“, erklärt Steinmetz. Er hofft, dass das neue Sondervermögen dazu beiträgt, den Ersatzbau zu beschleunigen. Zudem setzt die IHK darauf, dass mit den zusätzlichen Mitteln der Bau einer neuen Reviergüterbahn im Rheinischen Revier vorangetrieben wird. „Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung der Transportverbindungen zwischen dem Hafen Antwerpen und der Rheinschiene ist eine zweigleisige, elektrifizierte und frachtfähige Schienenverbindung essenziell“, so Steinmetz. Gleichzeitig mahnt er an, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen: „Geld alleine reicht nicht. Öffentliche Investitionsprojekte müssen auf allen staatlichen Ebenen schneller und mit weniger Bürokratie umgesetzt werden.“ Im weiteren Verlauf der Koalitionsverhandlungen wird es aus Sicht der IHK entscheidend darauf ankommen, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft deutlich zu stärken. Investitionen in Straßen, Schienen und Brücken sind wichtig, reichen aber nicht aus, um strukturelle Herausforderungen zu meistern. „Wir brauchen spürbare Fortschritte beim Bürokratieabbau, niedrigere Unternehmenssteuern und eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen“, fordert Steinmetz. „Nachhaltiges Wachstum entsteht eben nicht durch die nun beschlossene steigende Staatsnachfrage, sondern dadurch, dass unsere Unternehmen wieder an internationaler Wettbewerbsfähigkeit gewinnen.“ Die IHK appelliert an die möglichen Koalitionspartner, einen Teil der zusätzlichen Ausgaben durch Einsparungen zu finanzieren. „Eine hohe Verschuldung, wie sie derzeit diskutiert wird, dürfte Inflation und Zinsen beeinflussen. Zudem schränken steigende Zins- und Tilgungslasten die künftigen Investitionsspielräume des Staates ein – mit negativen Folgen für den Wirtschaftsstandort“, warnt Steinmetz.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz gratulierte dem Unternehmen und überreichte Vincent Bergmans von der Richard Hoffmans GmbH & Co. KG die Jubiläums-Urkunde. Die Richard Hoffmans GmbH & Co. KG in Nettetal hat ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Der Gerber-Sohn Richard Hoffmans hatte 1899 in Nettetal-Breyell in einer ehemaligen Weinkellerei eine Gerberei gegründet – und legte den Grundstein für ein bis heute erfolgreiches Unternehmen. „Wenn eine Firma historische Umbrüche sowie Markt- und Konjunkturschwankungen überstanden hat, dann müssen viele Weichen richtig gestellt worden sein“, sagte Steinmetz. „Ich freue mich, dass Hoffmans GmbH & Co. KG seit so vielen Jahren erfolgreich ist und wünsche dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg und eine gute Zukunft.“ Als Richard Hoffmans 1933 starb, übernahm sein Sohn Josef G. den Betrieb. Er unternahm 1937 eine Reise in die USA und richtete sein Unternehmen im Anschluss international aus. 1952 übernahm mit den Brüdern Alfred und Ernst Hoffmans die dritte Generation die Geschäftsführung. Sie setzten auf neue Produkte wie feinere und modische Leder, einen modernen Maschinenpark und errichteten eine neue 3.000 Quadratmeter große Produktionshalle. 1979 vernichtete ein Brand einen Teil der Betriebsgebäude. Ein moderner Neubau samt Kläranlage wurden gebaut. 1989 trat Jutta Hoffmans in das Unternehmen ein. Als neue Geschäftsführerin trieb sie die Taschenlederproduktion weiter voran. „Unser Unternehmen etablierte sich als ein wichtiger Lieferant von Luxusleder für Modehäuser in Deutschland, Italien, Frankreich und den USA“, berichtet Vincent Bergmans vom Unternehmen. „Gleichzeitig wurde in umwelt- und ressourcenschonende Verfahren investiert.“ Der Familienbetrieb in fünfter Generation beschäftigt heute 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein macht Unternehmen darauf aufmerksam, dass immer wieder Betrugs-Mails im Namen der IHK im Umlauf sind. Häufig werden die Betriebe darin aufgefordert, ihre Unternehmens- oder Kontaktdaten über einen in der Mail genannten Link zu aktualisieren. Bei Nichtbeachtung der Aufforderung wird mit Konsequenzen gedroht – etwa mit einem Bußgeld, der Löschung aus dem Handelsregister oder Geldstrafen. Verschickt werden die Mails meist von Domains, in denen „ihk“ zwar auftaucht, der Domain-Teil hinter dem „@“ aber dubios ist. Bisweilen wird auch das Logo der IHK oder der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) verwendet. Die Mails enthalten keine Authentifizierung oder Überprüfung der Identität des Absenders. Bei den Mails handelt es sich um so genannte Phishing Mails, mit denen Kriminelle an sensible Daten gelangen wollen. „Unternehmen, die eine solche Mail erhalten, sollten auf keinen Fall angegebene Links anklicken oder in anderer Weise auf die Mail reagieren. Über den Link versuchen die Betrüger, Daten abzufischen“, erklärt Gregor Waschau, IHK-Berater Recht. Auch sollten sich Betriebe nicht von Drohungen einschüchtern lassen. „Bitte löschen Sie die Nachrichten“, appelliert er. IHK und DIHK verschicken keine Mails mit der Aufforderung, Daten zu aktualisieren. Verzeichnisführende Stelle für das Handelsregister ist das Amtsgericht/Registergericht. „In keinem Fall werden Bankdaten von IHK und Amtsgericht erhoben“, betont Waschau. Auf ihrer Website informiert die IHK über sämtliche Betrugsversuche, über die sie Kenntnis hat. „Dort können sich Unternehmen zugleich ein Bild von den betrügerischen Mails machen und gegebenenfalls ihre Mitarbeitenden sensibilisieren“, rät Waschau. Die Auflistung ist zu finden unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/31448 Unternehmen, die eine IHK-Mail erhalten, die ihnen verdächtig erscheint, können sich an Gregor Waschau (Tel. 02151 635-416, E-Mail: gregor.waschau(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de) wenden.