Die Industrieunternehmen in der Region Mittlerer Niederrhein haben im ersten Quartal 2025 eine positive Umsatzentwicklung verzeichnet – das gilt auch für die Krefelder Betriebe. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auf Basis von Daten von IT.NRW. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung, aber kein Grund für übertriebene Euphorie“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK. Besonders positiv bewertet er die Stabilisierung der Umsätze energieintensiver Branchen wie der Chemischen Industrie. „Wir brauchen eine umfassende energiepolitische Reformagenda, damit die für unsere Region so wichtigen Branchen wieder spürbar zum Wirtschaftswachstum beitragen können – so wie zuletzt Ende der 2010er-Jahre“, fordert Steinmetz. In Krefeld stiegen die Industrieumsätze im ersten Quartal um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Dabei handelt es sich um nominale Zahlen – inflationsbereinigt fällt das Ergebnis deutlich schwächer aus“, erläutert Steinmetz. So hätten sich die Kosten zuletzt spürbar erhöht, etwa durch gestiegene Löhne infolge von entsprechenden Tarifabschlüssen – zum Beispiel in der Metall- und Elektroindustrie. Zudem liegt das Niveau selbst noch immer um 17 Prozent unter dem des ersten Quartals 2022. „Für ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum ist ein deutlich stärkeres Umsatzplus notwendig“, stellt Steinmetz klar. Immerhin sei die aktuelle Entwicklung ein Lichtblick: „Nachdem wir 2023 und 2024 jeweils mit Umsatzrückgängen ins Jahr gestartet sind, zeigt sich jetzt eine erfreuliche Trendwende.“ In der Gesamtregion Mittlerer Niederrhein stiegen die Industrieumsätze um 2,9 Prozent – ein deutlich besseres Ergebnis als im Landesdurchschnitt: Nordrhein-Westfalen verzeichnete ein Umsatzminus von 2,7 Prozent. Besonders positiv entwickelte sich der Auslandsumsatz: Die exportierenden Unternehmen der Region melden ein Plus von 6,8 Prozent – in Krefeld sogar von 13 Prozent. Demgegenüber steht ein Rückgang beim Inlandsumsatz: Dieser sank in der Region um 1,6 Prozent, in Krefeld sogar um 9,4 Prozent. Bei der Betrachtung einzelner Branchen zeigen sich einige erfreuliche Entwicklungen: Die besonders energieintensiven Industriezweige – etwa die in Krefeld bedeutende Chemische Industrie (+3,0 Prozent) sowie die Metallerzeugung und -bearbeitung (+11,8 Prozent) – melden gute Umsätze. Dennoch bleibt die Lage nach Sicht der IHK angespannt. Die Umsätze der Metallindustrie erreichen noch nicht das Vorkrisenniveau. Das ist zwar bei der Chemischen Industrie der Fall, allerdings sind die Kostensteigerungen in den vergangenen Jahren immens gewesen. Steinmetz fordert, dass die Bundesregierung die energieintensiven Betriebe bereits in den ersten 100 Tagen in den Fokus nimmt: „Die Bundesregierung muss den starken Anstieg der Netzentgelte durch einen staatlichen Zuschuss abfedern. Diese Unterstützung sollte kurzfristig beschlossen und zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.“ Spätestens im Sommer müsse eine Strategie vorgestellt werden, wie es gelingen kann, eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen mittel- und langfristig zu gewährleisten. Während die Ernährungsindustrie mit einem Plus von 3,2 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern des ersten Quartals zählt, verlief der Jahresauftakt für den Maschinenbau weniger erfreulich: Diese Branche musste einen leichten Umsatzrückgang von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen. Steinmetz bleibt dennoch optimistisch, zumindest wenn die Politik auch für diese Branche wichtige Verbesserungen auf den Weg bringt: „Wenn die angekündigte Einführung degressiver Abschreibungen zügig umgesetzt wird, könnte das die Investitionsbereitschaft im Inland und damit auch die Auftragslage im Maschinenbau deutlich verbessern.“ PM_114_Industrieumsaetze_1_Quartal_MG.pdf (PDF, 218 KB, nicht barrierefrei) PM_114_Industrieumsaetze_1_Quartal_NE.pdf (PDF, 217 KB, nicht barrierefrei) PM_114_Industrieumsaetze_1_Quartal_VIE.pdf (PDF, 217 KB, nicht barrierefrei)
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz begrüßte Cigdem Bern (r.), Beigeordnete der Stadt Krefeld, zum Regionalforum und bedankte sich bei Annika Bornheim vom DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V. dafür, dass die Veranstaltung im stups Kinderzentrum stattfinden konnte. Digitalisierung braucht Austausch – das hat das jüngste Regionalforum Krefeld gezeigt, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein ins stups Kinderzentrum eingeladen hatte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich zum aktuellen Stand der Digitalisierung der Krefelder Kommunalverwaltung und entwickelten gemeinsam Perspektiven für die Zukunft. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Cigdem Bern, Beigeordnete der Stadt Krefeld für Innere Verwaltung, Bürgerservice und Feuerwehr. In ihrer Keynote zeigte sie auf, welche Digitalisierungsmaßnahmen die Stadt Krefeld in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich umgesetzt hat – etwa im Bereich der Online-Dienstleistungen und Verwaltungsprozesse – und welche Projekte in Planung sind. Dabei legte sie einen besonderen Fokus auf Themen, die für die regionale Wirtschaft von zentraler Bedeutung sind. „Digitalisierung gelingt nur gemeinsam – mit klarer Kommunikation und dem Willen zur Veränderung“, so Bern. „Der direkte Dialog mit der Stadtverwaltung ist für uns als Wirtschaft von großer Bedeutung“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Es gibt viele Berührungspunkte unserer Unternehmen zur Stadtverwaltung, da ist es notwendig, schnell und digital zu sein.“ Vor allem der Bürokratieabbau müsse dringend forciert werden. Steinmetz: „Die überbordende Bürokratie wird von unseren Mitgliedsunternehmen als eines der dringlichsten Geschäftsrisiken genannt.“ Umso wichtiger sei es, bürokratische Lasten zu verringern und erforderliche Regeln effizient und smart zu erledigen. In der anschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich: Viele Unternehmen nehmen bereits positive Entwicklungen wahr, sehen aber noch Potenzial – insbesondere bei Schnittstellen zwischen Verwaltung und Wirtschaft sowie in der Benutzerfreundlichkeit digitaler Prozesse. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, ihre Sichtweisen und Erwartungen einzubringen. „Der Austausch hat gezeigt, dass die Stadt Krefeld vieles auf den Weg gebracht hat und Verbesserungen spürbar sind. Gerade in der Bauverwaltung ist die Dauer der Verfahren aber noch verbesserungswürdig“, so Steinmetz. Zum Abschluss erhielten die Gäste bei einer kurzen Führung interessante Einblicke in die Arbeit des stups Kinderzentrums.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz und Kira Gabriel, die nach ihrer Ausbildung im Sommer übernommen wird, haben den Startschuss für die Mitmach-Aktion „Aus Unternehmertum wird Übernehmertum“ gegeben. Wenn Kira Gabriel im Sommer ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement abschließt, steht für sie bereits fest: Sie bleibt ihrem Ausbildungsbetrieb, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, treu. Damit gehört die IHK zu den zahlreichen Betrieben in Deutschland, die ihre Auszubildenden übernehmen – und so ein wichtiges Zeichen für die Fachkräftesicherung setzen. Und das möchte die IHK öffentlichkeitswirksam feiern. Deshalb haben IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz und Kira Gabriel den Startschuss für die Mitmach-Aktion „Aus Unternehmertum wird Übernehmertum gegeben.“ Im Rahmen ihrer bundesweiten Ausbildungskampagne „Könnenlernen“ rufen die IHKs Ausbildungsbetriebe auf, sich an der Aktion zu beteiligen und über Social Media ihre Übernahme-Geschichten zu erzählen. Ziel ist es, gemeinsam auf die große Bedeutung der Übernahme von Auszubildenden aufmerksam zu machen – sowohl für die jungen Fachkräfte als auch für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft. „Für meine berufliche Karriere war die duale Ausbildung der ideale Einstieg“, betont Gabriel. „Nun bin ich auf meine neuen Aufgaben und mein künftiges Berufsleben gespannt.“ „Wir möchten gemeinsam mit den Unternehmen in unserem IHK-Bezirk ein starkes, öffentlichkeitswirksames Signal für die duale Ausbildung und die Fachkräftesicherung setzen“, betont Steinmetz. „Mit der Übernahme von Auszubildenden investieren Unternehmen nicht nur in junge Talente, sondern auch in ihre eigene Zukunft. Rund drei von vier Auszubildenden in Industrie und Handel werden jedes Jahr übernommen und leisten im Anschluss einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Ab sofort können Unternehmen, die mitmachen möchten, auf vorgefertigte Vorlagen für LinkedIn, Instagram und Co. zugreifen. Darüber hinaus gibt es weiteres Kampagnen-Material, wie zum Beispiel ein GIF für die E-Mail-Signatur, einen Sticker für die Website und eine Banderole für das LinkedIn-Profilbild. „Wir würden uns freuen, wenn zahlreiche Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, im Kreis Viersen und im Rhein-Kreis Neuss unserem Beispiel folgen, ihre Übernahmen sichtbar machen und damit das ‚Übernehmertum‘ feiern“, sagt Steinmetz, „Denn, wer übernimmt, sichert langfristig Fachkräfte – und stärkt damit den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland.“ Wer Teil der Gemeinschaftskation „Übernehmertum“ werden möchte, findet alle Informationen und Vorlagen auf der IHK-Website: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/29857
Sie diskutierten über die Zukunft der Innenstädte (v.l.): Moderator Stefan Postert, Handelsexperte Christoph Borgmann, Immobilienexperte Norbert Bienen und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Unter dem Motto „Impulse für die StadtAgenda von morgen – Die Innenstadt ruft an. Sie sagt: Wir müssen reden“ war die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auf der polis Convention in Düsseldorf, der bundesweiten Messe für Stadt- und Projektentwicklung, vertreten. Bei einem eigenen Panel Talk blickte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz gemeinsam mit Akteuren aus der Region auf die Entwicklung der Innenstädte unter anderem in Mönchengladbach, Krefeld, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen. Die Herausforderungen sind bekannt: Angesichts des strukturellen Wandels, des zunehmenden Online-Handels und der steigenden Anforderungen an die Aufenthaltsqualität stehen Stadtzentren seit Jahren unter erheblichem Veränderungsdruck. Der klassische Einzelhandel allein reicht nicht mehr aus, um Menschen dauerhaft in die Innenstädte zu bringen. Auf der Bühne „polis WERK.STADT“ diskutierten Steinmetz, Handelsexperte Christoph Borgmann aus Krefeld und Immobilienentwickler Norbert Bienen aus Mönchengladbach unter Moderation von Stefan Postert, Geschäftsführer der postert.hamburg GmbH, über die Zukunft urbaner Zentren und über konkrete Lösungsansätze. Gemeinsam warfen sie einen kritischen Blick auf bestehende Entwicklungen und richteten den Fokus auf neue Impulse, die die Innenstadt von morgen braucht. Themen wie flexible Nutzungskonzepte, die Bedeutung lokaler Akteure, faire Mietmodelle und ein attraktiver Branchenmix standen dabei im Mittelpunkt. Erfolgreiche Innenstadtentwicklung funktioniert nur als Gemeinschaftsaufgabe von Stadtverwaltungen, Wirtschaft, Immobilienakteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern. „Wir wollen die Transformation unserer Innenstädte nicht nur begleiten, sondern aktiv mitgestalten“, erklärte Jürgen Steinmetz. „Unsere Initiative heimat shoppen zeigt, wie lokale Wirtschaftskraft gestärkt und Bewusstsein für den Wert regionaler Angebote geschaffen werden kann. Doch wir müssen noch weiterdenken – kreativer, kooperativer und nachhaltiger.“ Mit dem Auftritt auf der polis Convention unterstreicht die IHK Mittlerer Niederrhein ihr Engagement für zukunftsfähige Stadtentwicklung. Bereits seit Jahren begleitet sie diesen Prozess mit der Initiative heimat shoppen, die bundesweit für die Bedeutung lokaler Händler, Dienstleister und Gastronomen sensibilisiert. „Als Sprachrohr der regionalen Wirtschaft machen wir uns dafür stark, dass die Potenziale urbaner Räume besser genutzt und lokale Akteure stärker eingebunden werden“, sagt Valerie de Groot, IHK-Beraterin Handel, Gastronomie und Tourismus. Die Messe bot dazu eine ideale Plattform, um mit Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus ganz Deutschland in den Austausch zu treten. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zukünftigen Terminen erhalten Interessierte bei der IHK Mittlerer Niederrhein: Maren-Corinna Nasemann ist Ansprechpartnerin für Händlerinnen und Händler in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss: Tel. 02131 9268-53, E-Mail: maren-corinna.nasemann@mittlerer-niederrhein.ihk.de Valerie de Groot berät Händlerinnen und Händlerin in Krefeld und im Kreis Viersen: Tel. 02151 635-313, E-Mail: valerie.deGroot@mittlerer-niederrhein.ihk.de Rund um die Initiative „heimat shoppen“ informiert IHK-Beraterin Danielle Weyers: Tel. 02161 241-12, E-Mail: danielle.weyers@mittlerer-niederrhein.ihk.de
Gastgeber, Initiatoren und Referentin des aktuellen Netzwerks Personalentwicklung (v.l.): Dimitri van der Wal (IHK-Fachberater Personalmanagement), Barbara Anna Stelter (Nadines Schmeckerei), Arnd Thierfelder (IHK-Referent Fachkräftesicherung), Barbara Zonneveld (IHK-Fachberaterin Personalmanagement), Nadine Dorau (Nadines Schmeckerei) sowie die Referentin der Veranstaltung, Sarah Sorhagen. Wie gelingt nachhaltige Personalentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen? Welche Strategien stärken den Teamzusammenhalt und fördern die Mitarbeiterbindung? Mit Fragen wie diesen befassten sich Personalverantwortliche beim jüngsten Treffen des Netzwerks Personalentwicklung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Die Veranstaltungsreihe findet zweimal jährlich an wechselnden Standorten in der Region statt und richtet sich an Personalverantwortliche aus den Mitgliedsunternehmen der IHK. Ziel ist der fachliche Austausch, die Vernetzung sowie die Vorstellung bewährter Praxisbeispiele aus der Region. Gastgeberinnen des aktuellen Netzwerktreffens waren Nadine Dorau und Barbara Anna Stelter in ihrer Krefelder Location „Nadines Schmeckerei“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema „Teambildende Maßnahmen – Erfolgsstrategien für starke Teams“. Mit einem praxisorientierten Impulsvortrag stimmte Referentin Sarah Sorhagen auf die Diskussion ein. Unter dem Titel „Gemeinsam unschlagbar – Wie gezieltes Teambuilding Unternehmen voranbringt“ präsentierte sie wirkungsvolle Methoden zur Förderung des Teamzusammenhalts sowie aktuelle Entwicklungen im Bereich der Personalentwicklung. Sorhagen ist Gründerin von FemPowerMentoring und verfügt über Erfahrung als Führungskraft sowohl im Mittelstand als auch in Konzernstrukturen. „Ich möchte kleinen und mittelständischen Unternehmen zeigen, wie sie durch Mentoring-Programme und gezielte Maßnahmen nicht nur ihre Mitarbeitenden weiterentwickeln, sondern auch langfristig binden können“, erklärte Sorhagen. Mit ihrem Unternehmen begleitet sie Betriebe unter anderem durch maßgeschneiderte Mentoring-Angebote und Business Retreats zur Teamentwicklung. „Gerade in der Personalarbeit profitieren die Teilnehmenden enorm vom Austausch mit anderen Unternehmen. Die externen Impulse bieten einen echten Mehrwert und fördern kreative Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen“, ergänzte Arnd Thierfelder, Leiter der IHK-Fachkräfteberatung. Das nächste Treffen des IHK-Netzwerks Personalentwicklung ist für Ende Oktober geplant. Weitere Informationen gibt es online unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/28077
Die bewährte Broschüre „Erfolgreich bewerben“ der Ausbildungs-GmbH der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein ist in einer komplett überarbeiteten Fassung ab sofort verfügbar. Sie bietet Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrpersonal wertvolle Tipps und aktuelle Informationen rund um den Bewerbungsprozess. Die neueste Ausgabe berücksichtigt die wichtigsten Entwicklungen im modernen Bewerbungsverfahren: Themen wie Online-Bewerbung, Social-Media-Auftritte und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz werden anschaulich erklärt. Dabei zeigt die Broschüre sowohl die Chancen als auch die Risiken dieser neuen Technologien auf – und hilft jungen Bewerberinnen und Bewerbern, sich bestmöglich zu präsentieren. Das bietet die aktualisierte Broschüre im Einzelnen: Schritt-für-Schritt-Anleitungen für ein überzeugendes Anschreiben und einen professionellen Lebenslauf – ganz nach den aktuellen Erwartungen der Unternehmen; einen Überblick über die neuesten Trends und Anforderungen im Bewerbungsverfahren sowie eine praktische Checkliste, damit bei keiner Bewerbung wichtige Schritte vergessen werden. Außerdem gibt es mehrsprachige Ausgaben in Deutsch, Englisch, Arabisch und Ukrainisch, um auch internationalen Bewerberinnen und Bewerbern den Zugang zu erleichtern. Zusätzlich steht ein aktualisierter Leitfaden für Lehrerinnen und Lehrer bereit. Er enthält hilfreiche Arbeitshilfen und flexible Lernbausteine, die sich sowohl im Präsenz- als auch im Distanzunterricht einsetzen lassen. Die Broschüre „Erfolgreich bewerben“ ist digital abrufbar unter www.schule-wirtschaft-ihk.de. Lehrkräfte können zudem direkt Kontakt aufnehmen: Heinrich Backes, Telefon 02161 241109 oder per E-Mail an heinrich.backes(at)mittlerer-niederrhein-gmbh.ihk.de
Mit der Wahl von Bundeskanzler Friedrich Merz und dem Start der schwarz-roten Koalition verbindet die Wirtschaft am Mittleren Niederrhein die Hoffnung auf bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. Das zeigt eine aktuelle Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bei rund 300 Unternehmen aus Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen. „Viele Unternehmen blicken verhalten optimistisch auf den Regierungswechsel“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Wenn die neue Bundesregierung schnell und entschlossen handelt und die Weichen richtig stellt, wird sich die Stimmung in der Wirtschaft bessern. Etwas mehr Zuversicht würde uns allen guttun.“ Besonders dringend seien aus Sicht der IHK konkrete Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie, eine Reform des Steuersystems sowie Impulse für den Arbeitsmarkt. Laut Umfrage erwarten 35 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und damit auch eine Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit in den nächsten zwei Jahren. Nur 16,5 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, ebenso viele erwarten keine Veränderung. 32 Prozent sind noch unentschlossen. Besonders optimistisch zeigt sich die Industrie. „Nun muss die Politik liefern, um den Vertrauensvorschuss zu rechtfertigen“, ordnet Steinmetz die Befragungsergebnisse ein. „In bestimmten Bereichen muss schnell gehandelt werden.“ Insbesondere im steuerlichen Bereich hofft der IHK-Hauptgeschäftsführer auf schnelle Entscheidungen. So sieht der Koalitionsvertrag vor, dass degressive Abschreibungen auf Ausrüstungsinvestitionen eingeführt werden. „Das erhöht die Liquidität in den Unternehmen und ermöglicht eine deutliche Zunahme bei den privaten Investitionen. Wenn das Vorhaben noch in diesem Jahr Wirkung zeigen soll, braucht es eine zügige Umsetzung, damit die Unternehmen rasch Planungssicherheit bekommen“, erklärt Steinmetz. Zudem fordert die IHK, die ab 2028 vorgesehene Senkung der Körperschaftsteuer um fünf Prozentpunkte bereits jetzt gesetzlich zu verankern. Steinmetz: „Das wäre ein starkes Signal für Vertrauen und Investitionen – unsere Unternehmen sind im internationalen Vergleich überdurchschnittlich stark belastet.“ Ein zentrales Anliegen der Unternehmen bleibt der Abbau von Bürokratie. „Die Wirtschaft hat hunderte konkrete Vorschläge vorgelegt. Ein umfassendes Aufschwung-Gesetz, das die bürokratische Belastung um mindestens 25 Prozent senkt, wäre ein klares Signal“, sagt Steinmetz. Als Sofortmaßnahme fordert die IHK die Abschaffung des nationalen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes innerhalb der ersten 100 Regierungstage. Auch für den Arbeitsmarkt hofft die IHK auf eine Reihe schneller Entscheidungen. Die Einführung einer wöchentlichen statt einer täglichen Höchstarbeitszeit und eine Vertrauensarbeitszeit ohne Erfassungspflichten sollten sofort umgesetzt werden. Das Aufstiegs-BAföG als Anreiz für die Höhere Berufsbildung sollte aus IHK-Sicht zügig weiter verbessert werden – durch eine zweite Förderung auf derselben Fortbildungsstufe sowie schlankere Antragsverfahren. Für die Fachkräftesicherung fordert die IHK pragmatische Lösungen – auch im Bereich der Fachkräfteeinwanderung. „Wer in Deutschland erfolgreich eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen hat, sollte automatisch einen Aufenthaltstitel erhalten, der eine sofortige Beschäftigung erlaubt“, schlägt Steinmetz vor.
Die Finanzlage der Unternehmen in der Region Mittlerer Niederrhein/Düsseldorf hat sich im Vergleich zum vergangenen Frühjahr leicht verschlechtert. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) Mittlerer Niederrhein und Düsseldorf bei gut 600 Unternehmen aus der Region hervor. „Die anhaltend schwache Konjunktur der vergangenen Jahre sowie immer deutlichere Strukturprobleme schlagen sich auch auf die Finanzlage der Unternehmen nieder“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Vor allem die finanzielle Situation vieler Einzelhändler bereitet der IHK Sorgen. Im stationären Einzelhandel berichten deutlich mehr Unternehmerinnen und Unternehmer über finanzielle Probleme als in der Gesamtwirtschaft. 62,5 Prozent der Betriebe melden eine unproblematische Finanzlage. Das sind weniger als im vergangenen Frühjahr. Damals betrug der entsprechende Wert 66,1 Prozent. Besser als im Durchschnitt ist die Finanzlage bei den Betrieben im Produzierenden Gewerbe. Gut 66 Prozent der Unternehmen im produzierenden Gewerbe bewerten ihre Finanzlage als unproblematisch. Dagegen ist insbesondere im Einzelhandel der Anteil an Unternehmen, die ihre finanzielle Lage als unproblematisch einschätzen, deutlich gesunken. Nur noch 56 Prozent der Betriebe schätzen ihre finanzielle Lage als unproblematisch ein. „Trotz der Reallohnerhöhungen in den vergangenen Jahren ist die Konsumneigung immer noch auf niedrigem Niveau“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. „22,7 Prozent der Händler melden daher Liquiditätsengpässe.“ In der Gesamtwirtschaft liegt der Anteil der Unternehmen, die Liquiditätsengpässe spüren, bei 18,7 Prozent, nach 16,4 Prozent im Vorjahr. Daneben werden von den Betrieben auch zunehmende Forderungsausfälle als größer werdendes Problem genannt. Mittlerweile klagt darüber jedes achte Unternehmen. Noch im vergangenen Jahr war es knapp jedes zwölfte. „Zahlungsunzuverlässigkeit wird zunehmend zur Belastung – nicht nur für die Liquidität, sondern auch für das gegenseitige Vertrauen, das funktionierende Märkte erst möglich macht. Umso wichtiger ist es, wirtschaftspolitische Stabilität zu schaffen und verlässliche Rahmenbedingungen zu setzen“, erklärt Steinmetz mit Blick auf die kommende Bundesregierung. Das eigene Insolvenzrisiko stufen die Unternehmen geringer ein als im Frühjahr 2024. Das betrifft alle Branchen, auch den Einzelhandel. Noch vor einem Jahr hatten 2,5 Prozent der Betriebe darüber berichtet, dass ihnen eine Insolvenz droht. Jetzt melden dies nur noch 1,9 Prozent. Über Schwierigkeiten beim Zugang zu Fremdkapital wird nur von 6,4 Prozent der Betriebe berichtet – nach 9,3 Prozent vor einem Jahr. „Dies dürfte allerdings auch damit zusammenhängen, dass die Betriebe weniger investieren als in der Vergangenheit“, erläutert Steinmetz.
Sie stellten den Forderungskatalog zum Wasserstoffhochlauf vor (v.l.): Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein), Michael F. Bayer (IHK Aachen) und Dr. Uwe Vetterlein (IHK Köln). Die Industrie- und Handelskammern Mittlerer Niederrhein, Aachen und Köln fordern von der neuen Bundesregierung entschlossene Maßnahmen, um den Wasserstoffhochlauf im Rheinischen Revier deutlich zu beschleunigen. In einem mit den Verteilnetzbetreibern und Unternehmen aus dem Rheinischen Revier gemeinsam erarbeiteten Forderungskatalog formulieren die IHKs zentrale Handlungsbedarfe, um den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffwirtschaft in der Region zu ermöglichen. „Ein schneller Hochlauf in der Region kann Wertschöpfung in der Industrie vor Ort sichern, einen wichtigen Beitrag für einen erfolgreichen Strukturwandel leisten und darüber hinaus eine Blaupause für andere Regionen sein. Unsere Wasserstoff-Bedarfsanalyse hat gezeigt, dass rund jedes zweite gasintensive Unternehmen den Einsatz von Wasserstoff in Betracht zieht. Daraus würde sich allein für unseren IHK-Bezirk ein Bedarf von 5,5 Terrawattstunden ergeben – das entspricht einem Wärmebedarf von rund 330.000 Haushalten,“ betont Jürgen Steinmetz die Chancen eines zügigen Markthochlaufs. Dafür brauche es nun die richtigen Rahmenbedingungen. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat heute gemeinsam mit Michael F. Bayer (Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen) und Dr. Uwe Vetterlein (Hauptgeschäftsführer der IHK Köln) den Forderungskatalog im Rahmen einer Landespressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt. Die Drei sind sich einig: Wasserstoff muss langfristig zur realen Alternative für fossile Brennstoffe werden – nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern auch, um Energieversorgung zukunftssicher zu machen. Dazu brauche es pragmatische Regelungen für Erzeuger, gezielte Erleichterungen für First Mover und eine flexible, zukunftsfähige Regulatorik für Wasserstoffverteilnetze. Ab 2028 soll das Rheinische Revier an das nationale Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen werden. Das ist eine große Chance für die Region durch eigene Wasserstoffproduktion, Importe und den Einsatz in der Industrie künftig eine führende Rolle beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft einzunehmen. Insbesondere für energieintensive Industrie bietet sich die Möglichkeit, Produktionsprozesse frühzeitig klimafreundlich umzustellen. Damit diese Chance genutzt werden kann, ist ein verlässlicher, langfristiger Regulierungsrahmen für H₂-Verteilnetze und der Abbau marktlicher sowie kommerzieller Hürden unerlässlich. „Die Region ist bereit – jetzt muss die Bundesregierung liefern. Die delegierten Rechtsakte der EU müssen praxistauglich sein, der Markthochlauf gezielt gefördert und First Mover entlastet werden. Zudem braucht es eine verlässliche Regelung der Entgelte und der Finanzierung von Wasserstoff-Verteilnetzen. Sonst bleibt Wasserstoff ein Projekt auf dem Papier. Wer heute nicht handelt, verspielt die industrielle Wettbewerbsfähigkeit von morgen“, betont der Aachener IHK-Hauptgeschäftsführer Bayer, und sein Kölner Kollege Vetterlein kritisiert die zögerliche Umsetzung: „Die Grundlagen für eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft sind gelegt. Damit Wasserstoff vom Nischenthema zu einer tragenden Säule der Energiewende werden kann, braucht es entschlossene politische Entscheidungen – und zwar jetzt.“ Die IHKs fordern eine dauerhafte Netzentgeltbefreiung für Elektrolyseure über 2029 hinaus, die zügige Einführung unbürokratischer und digitalisierter Zertifizierungssysteme sowie die umfassende Anerkennung von CO₂-armem Wasserstoff für die industrielle Dekarbonisierung. Außerdem unterstreichen sie die Notwendigkeit, technische Standards auf nationaler und EU-Ebene zu harmonisieren. Der Forderungskatalog wurde im Rahmen einer Statuskonferenz zum Wasserstoffhochlauf im Rheinischen Revier entwickelt – in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette sowie regionalen Verteilnetzbetreibern. Die inhaltliche und methodische Begleitung erfolgte durch die BET GmbH aus Aachen, die die Ergebnisse der Konferenz zusammengefasst hat. Der Forderungskatalog ist auf der Website der IHK Mittlerer Niederrhein zu finden: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/32926