Wie können Unternehmen die Chancen Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen und zugleich ihre digitale Sicherheit stärken? Dies ist die zentrale Frage der ersten Veranstaltung des neuen Formats digital.souverän, zu der die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit KREFELD BUSINESS einlädt. Kooperationspartner der Auftaktveranstaltung am 15. September, 17 Uhr, in der IHK in Krefeld, Nordwall 39, ist der „Haus des Wissens und der Wirtschaft e.V.“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von digital.souverän erhalten für ihre Unternehmen Impulse zu aktuellen Entwicklungen in KI und Cybersicherheit. „Wir beleuchten technologische Trends und diskutieren wichtige regulatorische Rahmenbedingungen anhand konkreter Praxisbeispiele aus der Region“, sagt Nicolai Dwinger, Referent im IHK-Bereich Industrie, Klimaschutz und Mobilität. „Gleichzeitig bieten wir einen Austausch mit Fachleuten und Gleichgesinnten und die Gelegenheit, sich zu vernetzen“, ergänzt Markus Lewitzki, Chief Digital Officer der Stadt Krefeld. Die neue Veranstaltungsreihe soll Orientierung, Wissen und Austausch zu den digitalen Schlüsselthemen unserer Zeit bieten – verständlich, kompakt und mit klarem Praxisbezug. Das Programm der Auftaktveranstaltung im Überblick: Prof. Dr.-Ing. Jens Brandt (Hochschule Niederrhein): „Lage der Nation: Künstliche Intelligenz & Cyber-Sicherheit”; Tim Daszenies (Siempelkamp): „Wie Siempelkamp den digitalen Wandel gestaltet – Tradition mit Zukunft verbinden“; Daniel Gieselmann (Bitdefender): „Sichtbarkeit schafft Sicherheit – Risiken erkennen, bevor sie zur Gefahr werden“; Jan Ditgen (KI-Comedian):„Wunderwelt KI – eine unterhaltsame Übersicht über Chancen und Risiken mit Dr. Jens Wegmann“. Zum Schluss steht Networking auf dem Programm. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/P86
Sie stellten das „Welcome Center für internationale Fachkräfte sowie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)“ vor (v.l.): IHK-Präsident Elmar te Neues, Staatssekretär Matthias Heidmeier und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Trotz Wirtschaftskrise ist der Mangel an Fachkräften nach wie vor eines der größten Probleme der Unternehmen im Land. Mit welchen Konzepten die nordrhein-westfälische Landesregierung dagegen vorgeht, erfuhren die Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in ihrer Sitzung im Stadtwaldhaus Krefeld von Matthias Heidmeier. Der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales informierte das Gremium in diesem Zusammenhang gemeinsam mit IHK-Präsident Elmar te Neues und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz auch darüber, dass die IHK nun Partner eines neuen „Welcome Center für internationale Fachkräfte sowie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)“ (WCR) ist. Das Center wird Unternehmen und internationale Fachkräfte bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen. Parallel zur Sitzung der Vollversammlung übergab NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf einen entsprechenden Bewilligungsbescheid an die Projektträger. „Zum einen geht es darum, durch eine bessere Integration von Arbeitslosen und der Stärkung der beruflichen Bildung das inländische Arbeitskräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Zum anderen ist aber klar, dass wir auch Fachkräfte aus dem Ausland brauchen, um unsere Wirtschaft und Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten“, erklärte Heidmeier. Die Experten des Welcome Centers sollen Unternehmen und Fachkräfte an die Hand nehmen und beim Integrationsprozess und der Bewältigung der bürokratischen Hürden und komplexen Verwaltungsanforderungen begleiten. Elmar te Neues begrüßte diese Initiative: „Viele Branchen – etwa in technischen Bereichen oder die Gastronomie – sind zwingend auf ausländische Fachkräfte angewiesen.“ Eine ausgeprägtere Willkommenskultur und weniger Bürokratie seien notwendig, damit die Integration gelinge. „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit Partnern den Zuschlag für das Welcome Center im Rheinischen Revier bekommen haben und unsere Unternehmen demnächst bei der Gewinnung und Integration von Fachkräften noch besser unterstützen können“, sagte Steinmetz. Fünf Vollzeitstellen werden an den IHK-Standorten Neuss und Mönchengladbach geschaffen. Zu dem Verbund des WCR gehören neben der IHK Mittlerer Niederrhein der Westdeutsche Handwerkskammertag e.V. als Zuwendungsempfänger, die Stadt Aachen und die Städteregion Aachen, der Unternehmerverband VUV und die Handwerkskammer Aachen mit der Qualitec GmbH. Ein wichtiger Partner des WCR beim Thema Anwerbung ist die NRW Fachkräfte Agentur International (FAI NRW). Die gemeinschaftlichen Angebote des Welcome Centers werden in den nächsten Monaten von den Partnern etabliert und sollen ab November 2025 unter anderem über eine zentrale Internetplattform zugänglich sein. Die eingesetzten Fördermittel für den Aufbau des Welcome Centers im Rheinischen Revier stammen vom Land NRW selbst sowie aus dem Just Transition Fund (JTF) der Europäischen Union, der speziell vom Kohleausstieg betroffenen Regionen und Menschen dabei hilft, die Auswirkungen der Transformation zur Klimaneutralität zu bewältigen. Die Projektträger des WCR sind mit einem Eigenanteil von 20 Prozent an der Finanzierung der insgesamt zwölf Projektstellen beteiligt.
Heinrich Backes (l.), Projektkoordinator der IHK Ausbildungs-GmbH, mit Eda Onart und Torsten Müller-Poschen, die ab sofort das Projekt „Passgenaue Besetzung“ betreuen. Eda Onart und Torsten Müller-Poschen sind die neuen Gesichter hinter dem Projekt „Passgenaue Besetzung von Ausbildungsplätzen“ – eine der Dienstleistungen, die die IHK Ausbildungs-GmbH, ein Tochterunternehmen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, Unternehmen anbietet. Das Ziel: den regionalen Ausbildungsmarkt stärken und Unternehmen bei der Fachkräftesicherung unterstützen. Eda Onart hilft gemeinsam mit Torsten Müller-Poschen Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen mit Jugendlichen aus dem Inland oder mit Migrationshintergrund. „Dieses kostenlose Angebot ist auch für Jugendliche interessant, die bereits wissen, welchen Ausbildungsberuf sie erlernen wollen, aber noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind“, sagt Heinrich Backes, Projektkoordinator der IHK Ausbildungs-GmbH. Wer Fragen zur Passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen hat und aus Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss kommt, kann sich an Torsten Müller-Poschen unter Tel. 02161 241-118 wenden. Interessenten aus Krefeld und dem Kreis Viersen erreichen Eda Onart unter Tel. 02151 635-387. Backes: „Wir freuen uns, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihren Fachkräftebedarf über eine duale Berufsausbildung zu sichern.“ Weitere Informationen zu allen Angeboten der IHK Ausbildungs-GmbH gibt es online unter: www.schule-wirtschaft-ihk.de Die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften wird nach Beschluss des Bundestags vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Sie stellten die Studie zur Beschleunigung der Brückenneubauten vor (v.l.): Gregor Berghausen (Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein) und Sascha Odermatt (Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG). Die Moderation der Landespressekonferenz hatte Vivien Leue übernommen. Die IHK Düsseldorf, die IHK Mittlerer Niederrhein sowie die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH) fordern einen tiefgreifenden Kurswechsel bei der Planung und Genehmigung von Ersatzneubauten zentraler Rhein-Brücken. Konkret plädieren die drei Partner für deutlich schnellere Verfahren, eine praxisgerechte Vergabe – und die Einrichtung eines spezialisierten Infrastruktursenats am Oberverwaltungsgericht Münster. Wie dringend dieser Kurswechsel ist, zeigt das Beispiel der Josef-Kardinal-Frings-Brücke, die Düsseldorf und Neuss verbindet und als eine der zentralen Wirtschaftsachsen der Region gilt. Jährlich verursacht ihre Ablastung volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von rund 45 Millionen Euro. Der marode Zustand der Brücke steht symptomatisch für eine Vielzahl der 23 Straßenbrücken über den Rhein zwischen Emmerich und Bonn, von denen ein Großteil dringend sanierungs- und erneuerungsbedürftig ist. Für den Ersatzbau der Josef-Kardinal-Frings-Brücke rechnet die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH aktuell mit einer Fertigstellung bis 2035. Bemerkenswert: Sechs bis acht der veranschlagten zehn Jahre entfallen allein auf Planung und Vergabe des Projekts. „Das ist viel zu lange, und das kann deutlich schneller gehen“, kritisiert Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Um konkrete Lösungsansätze aufzuzeigen, haben die beiden Industrie- und Handelskammern und die NDH ein juristisches Gutachten zur Beschleunigung von Brücken-Neubauten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sowie ein darauf aufbauendes Sechs-Punkte-Forderungspapier präsentierten Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, und Sascha Odermatt Geschäftsführer der NDH, heute auf dem Podium der Landespressekonferenz im Düsseldorfer Landtag. Die Fachjuristen Dr. Elmar Loer und Dr. Alexander Beutling von der Kanzlei Lenz und Johlen kommen in dem Gutachten zu dem klaren Ergebnis: Planungszeiträume lassen sich auf ein Jahr reduzieren. „Planfeststellungsverfahren müssen künftig innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Hier ist die Landesregierung gefordert: Bis Ende 2025 erwarten wir konkrete Gesetzesentwürfe, die Planungszeiten halbieren und Brückensanierungen spürbar beschleunigen – alle bestehenden Spielräume müssen endlich konsequent genutzt werden“, bringt es Gregor Berghausen auf den Punkt. „Dass das machbar ist, zeigen die Neubauten der A40-Brücke in Duisburg und der A1-Brücke in Leverkusen.“ Voraussetzung ist jedoch ein konsequenter Kurswechsel bei den Rahmenbedingungen. „Die Landesregierung ist gefordert, klare Vorgaben zu machen: Ersatzneubauten müssen höchste Priorität haben, und die maximale Verfahrensdauer von einem Jahr muss als verbindliches Ziel festgelegt werden“ fordert Berghausen. Ein verbindlicher öffentlicher Zeitplan, klar definierte Ansprechpartner, Verfahrenslotsen, die den Projektverlauf permanent koordinieren, und behördeninterne Mediationsprozesse, die Streitfragen zügig klären, sind weitere Bausteine, um das Planfeststellungsverfahren in Jahresfrist sicherzustellen. Auch auf juristischer Ebene sieht das Gutachten klare Beschleunigungsmöglichkeiten. „Die Dauer gerichtlicher Verfahren bei Planungs- und Genehmigungsprozessen muss deutlich reduziert werden.“ sagt Jürgen Steinmetz. „Wir empfehlen der Landesregierung, beim Oberverwaltungsgericht Münster einen spezialisierten Infrastruktursenat einzurichten, um Klagen innerhalb eines Jahres zu bearbeiten und zu entscheiden.“ Ein weiterer zentraler Hebel ist die Vergabepraxis. „Bei so zeitkritischen und komplexen Infrastrukturvorhaben wie die anstehenden Ersatzneubauten von Rhein-Brücken sollte die Gesamtvergabe zur rechtssicheren Regel und von dem bisherigen sehr hohen Begründungsaufwand befreit werden“, erklärt Sascha Odermatt, Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen „Der eigentlich vorrangige Losvergabezwang führt zu Verzögerungen, erhöht Schnittstellenrisiken und ist wenig effizient.“ Häufig seien bis zu 30 Einzelausschreibungen notwendig, die versetzt parallel orchestriert werden müssten. „Der Mittelstand kann im Rahmen einer vereinfachten Gesamtvergabe über Konsortien oder als Unterauftragnehmer an den Projekten beteiligt werden“, ergänzt Odermatt. Die drei Partner werden nun die Ergebnisse des Gutachtens sowie ihren Sechs-Punkte-Forderungskatalog den zuständigen Behörden und politischen Entscheidungsträgern vorstellen und für eine Umsetzung der Beschleunigungsmaßnahmen werben. „Die Zeit drängt“, sagt Steinmetz. „Die Wirtschaft in der Region ist auf leistungsfähige Rheinbrücken angewiesen.“ Allein die Josef-Kardinal-Frings-Brücke nutzten vor der Ablastung täglich rund 3.500 Lkw. „Dabei handelte es sich zum großen Teil um Quell- und Zielverkehre der Hafengebiete in Neuss und Düsseldorf“, ergänzt Odermatt. Ein vollständiger Ausfall der Brücke hätte gravierende Folgen: Die volkswirtschaftlichen Kosten könnten sich dann auf jährlich rund 300 Millionen Euro summieren. „Die Kosten für den Neubau der Brücke liegen nach ersten Schätzungen ebenfalls in dieser Größenordnung – jedoch einmalig, nicht jährlich“, erklärt Berghausen. „Das macht noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, dass wir die Bauzeit verkürzen.“ Dass dies möglich sei, zeige das Rechtsgutachten. Es gelte nicht nur für die Josef-Kardinal-Frings-Brücke, sondern liefere auch für andere dringend erforderlichen Neubauprojekte wie die Uerdinger Rheinbrücke oder die Fleher Brücke und letztlich alle Infrastruktur-Großprojekte die Blaupause dafür, wie die Bauzeit erheblich verkürzt werden kann. „Jetzt liegt es an den Verantwortlichen, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen“, sagt Steinmetz abschließend. Denn: Angesichts des enormen Erneuerungsbedarfs bei Brücken in NRW und der wachsenden Anzahl an Klagen fordern die Akteure, Planung, Genehmigung, Vergabe und gerichtliche Verfahren neu aufzustellen. Hieraus leiten die Partner folgende Forderungen ab: Sechs konkrete Forderungen für schnellere Brückenprojekte: Reibungslose Planfeststellungsverfahren garantieren Beschleunigungspotenziale im geltenden Rech voll ausschöpfen Gerichtsverfahren beschleunigen – Infrastruktursenat einrichten Praxisgerechte Vergabe ermöglichen – Losvergabezwang entschärfen Funktionale Leistungsbeschreibung konsequent anwenden Mitwirkungen auf kommunaler Ebene konstruktiv gestalten Fazit: Jetzt handeln – bevor weitere Brücken gesperrt werden Die Infrastruktur am Rhein ist das Rückgrat für Industrie, Handel und Logistik in ganz NRW. Weitere Verzögerungen beim Ersatzneubau gefährden Standortattraktivität, Lieferketten und Arbeitsplätze. Die IHKs Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein sowie die Neuss-Düsseldorfer Häfen fordern Land und Kommunen auf, jetzt den Weg freizumachen für schnellere, digitale und rechtssichere Verfahren. Das Forderungspapier steht zum Download zur Verfügung: PM 174: Forderungspapier Brücken-Studie (PDF, 4 MB, nicht barrierefrei)
Tauschten sich beim „IHK-Energiedialog 2025“ über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende aus (v.l.): Moderatorin Carmen Hentschel, Dr. Georg Geier (Geschäftsführer der Siempelkamp Giesserei GmbH aus Krefeld), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Carsten Liedtke (Vorstandsvorsitzender der SWK AG und Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen e.V.), Dr. Klaus Wiener (Obmann im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Bundestags und stellvertretender Vorsitzender der AG Wirtschaft und Energie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Oliver Leisse (Zukunftsforscher und Geschäftsführer des Hamburger Zukunftsforschungsinstituts SEE MORE) und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Wäre die Energiewende ein Film, dann am ehesten „Rocky“ – zumindest, wenn man die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „IHK-Energiedialogs 2025“ fragt, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein nach Krefeld eingeladen hatte. Denn das Motto des Hollywood-Klassikers, in dem ein Amateurboxer gegen einen Weltmeister antritt, lautet: „Es wird hart, aber Aufgeben ist keine Option.“ Und das war auch der Tenor bei der interaktiven Veranstaltung, bei der Stakeholder aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft dabei waren, um konstruktive Impulse zur Gestaltung der Energiewende sowie praktische Probleme bei deren Umsetzung an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zu adressieren und sich mit ihnen auszutauschen. Mit dabei waren unter anderem Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und Dr. Klaus Wiener, Obmann im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Bundestags und stellvertretender Vorsitzender der AG Wirtschaft und Energie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Die Energiewende ist ein dringendes und drängendes Thema – vor allem in unserer Region, die als Kraftwerks- und Tagebaustandort mit vielen energieintensiven Industriebetrieben besonders davon betroffen ist“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zur Begrüßung. „Das aktuelle Energiewendebarometer der Deutschen Industrie- und Handelskammer zeigt: Die Unternehmen stehen zum Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein. Sie packen an. Aber es gibt noch sehr viele Herausforderungen, für die wir in der Politik Verständnis wecken müssen.“ Deshalb seien Veranstaltungen wie der IHK-Energiedialog so wichtig. Zum Auftakt gab Oliver Leisse, Zukunftsforscher und Geschäftsführer des Hamburger Zukunftsforschungsinstituts SEE MORE, den Teilnehmenden mit seinem Vortrag zum Thema „Energiewende als Standortfaktor – Können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit noch sichern“ wichtige Impulse mit auf den Weg. Er schlug einen Bogen von der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, deren wachsende Leistung enorme Mengen an Energie in den Rechenzentren benötigt, über die entfesselte Handelspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die auf der ganzen Welt für große Unsicherheit sorgt, hin zu Deutschland, das „momentan nur die Rücklichter sieht“. „In der heutigen Zeit ist ein schnelles, mutiges Denken gefragt“, betonte er. „Wenn wir ins Handeln kommen, haben wir die Chance, die Energiewende zu einem Standortvorteil zu machen.“ Dabei sollte Deutschland nicht nur Start-ups fördern, sondern auch seine Traditionsindustrien transformieren – unter anderem mit Hilfe der KI, die natürlich auch wieder den Energiebedarf steigen lässt. „Wir sollten Energie so günstig, sicher und grün machen, dass Unternehmen extra deswegen nach Deutschland kommen.“ Daran knüpfte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur in ihrer Keynote an: „Unser Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas ist kein Selbstzweck – er ist Voraussetzung dafür, dass die Menschen auch in Zukunft in einem lebenswerten Nordrhein-Westfalen mit guten Jobs in starken und innovativen Unternehmen zuhause sein können“, sagte sie. „Jede Investition in saubere Technologien und nachhaltige Energie ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern zahlt sich auch ökonomisch aus. Das zeigt etwa die boomende Umweltwirtschaft in NRW.“ Zusammen mit starken Partnern wie den Industrie- und Handelskammern arbeite man weiter entschlossen an einer unabhängigen, sicheren und bezahlbaren Energieversorgung – denn konkurrenzfähige Energiepreise seien entscheidend, damit sich Unternehmen im internationalen Wettbewerb behaupten können. „Nun ist auch der Bund gefordert, zügig zusätzliche steuerbare Kraftwerksleistung und umfassende Entlastungen beim Strompreis auf den Weg zu bringen“, forderte sie. „Denn was unsere Unternehmen brauchen, ist Verlässlichkeit und Planungssicherheit – nur so nutzen wir die Chancen der Energiewende und ermöglichen Investitionen in die Zukunft unseres Industriestandorts.“ Bei der anschließenden Paneldiskussion, an der neben Neubaur und Leisse auch Dr. Georg Geier (Geschäftsführer der Siempelkamp Giesserei GmbH aus Krefeld), Carsten Liedtke (Vorstandsvorsitzender der SWK AG und Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen e.V.) und CDU-Bundestagsmitglied Dr. Klaus Wiener teilnahmen, wurden vor allem die Fragen aus dem Publikum beantwortet. Die wurden per Smartphone eingereicht und konnten von den anderen Gästen mit einem „Daumen hoch“ bewertet werden. Dabei standen vor allem die Themen Wasserstoff, Technologieoffenheit und Energiekosten hoch im Kurs. „Beim Wasserstoff haben wir die ersten wichtigen Schritte gemacht“, berichtete Carsten Liedtke. „Das Kernnetz steht – zumindest auf dem Papier. Jetzt müssen wir klären: Wo kommt der Wasserstoff her und wie bekommen wir ihn über das Verteilnetz zum Kunden? Hier müssen wir pragmatische Antworten finden, damit wir die Nutzung von Wasserstoff ans Laufen bringen.“ Klaus Wiener betonte, dass dabei auch das Thema Bezahlbarkeit in der internationalen preislichen Wettbewerbsfähigkeit nicht zu kurz kommen dürfe. „Dieser Aspekt muss mehr in den Fokus genommen werden“, sagte er. „Um die Herkules-Aufgabe Energiewende zu meisten, müssen wir technologieoffen sein und über die Nutzung aller Energieformen nachdenken – von Biomasse über den Bau neuer Gaskraftwerke bis hin zu neuen Entwicklungen in der Kernenergie, wie beispielsweise der Kernfusion.“ Dr. Georg Geier, der mit der Siempelkamp Giesserei einen energieintensiven Betrieb leitet, verdeutlichte zum Ende noch einmal die jetzige Situation der Unternehmen: „Fakt ist, dass die Energiekosten immer noch doppelt so hoch sind wie früher. Das kostet Liquidität, da brennt der Baum“, mahnte er. „Wir wollen die Transformation, aber wir brauchen bezahlbare Energiepreise und bürokratiearme Rahmenbedingungen, um die dafür nötigen Investitionen zu stemmen.“
Aufgrund geringer Nutzung und mangelnder Akzeptanz sowohl bei Verbraucherinnen und Verbrauchern als auch bei Unternehmen ist die Online-Streitbeilegungsplattform (OS-Plattform) der EU eingestellt worden. Darauf macht die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein Unternehmen aufmerksam und erläutert die Konsequenzen. „Bisher waren Online-Händler verpflichtet, auf ihrer Website einen leicht zugänglichen Hinweis einschließlich Link zur OS-Plattform bereitzustellen, üblicherweise im Rahmen des Impressums. Diese Pflicht ist zum 20. Juli 2025 entfallen“, erklärt Gregor Waschau, IHK-Berater Recht. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass sie alle Hinweise auf die OS-Plattform von ihrer Website und aus ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen entfernen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Allerdings sei zu beachten, dass die allgemeine Informationspflicht gemäß § 36 des Verbraucherstreitbeilegungsgesetzes (VSBG) weiterhin besteht. Unternehmen müssen nach wie vor angeben, ob sie bereit oder verpflichtet sind, an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen. Die OS-Plattform war seit 2016 in Betrieb und sollte eine einfache Möglichkeit bieten, Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und Online-Händlern außergerichtlich zu lösen. In der Praxis zeigte sich jedoch, dass die Plattform kaum genutzt wurde und die meisten Händler nicht bereit waren, an den Schlichtungsverfahren teilzunehmen. Für weitere Informationen und Unterstützung steht Gregor Waschau (Tel. 02151 635 416, E-Mail. gregor.waschau(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de) zur Verfügung.
Während die Industrieumsätze in Krefeld leicht steigen, haben sie sich in der Region Mittlerer Niederrhein insgesamt im zweiten Quartal 2025 nur schwach entwickelt. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auf Basis von Daten von IT.NRW. „Die Kraftanstrengungen für eine Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit müssen intensiviert werden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Ambivalent bewertet die IHK vor diesem Hintergrund die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung. Steinmetz erwartet deutlich mehr Engagement für den Wirtschaftsstandort. In Krefeld sind die Industrieumsätze im zweiten Quartal um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. „Dabei handelt es sich um nominale Zahlen – inflationsbereinigt fällt das Ergebnis schwächer aus“, erläutert Steinmetz. Zudem liegt das Niveau noch immer 16 Prozent unter dem des zweiten Quartals 2022, als nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine die Industrie unter Druck geriet. „So erfreulich die leichte Aufholbewegung in Krefeld ist, die Daten machen zugleich deutlich: Bis die Industrie wieder einen nachhaltigen Wachstumspfad einschlagen kann, liegt noch ein langer Weg vor uns.“ In der Gesamtregion Mittlerer Niederrhein waren die Industrieumsätze um 0,3 Prozent geringer als im Vorjahresquartal. „Nach den letzten Quartalen, in denen der Umsatz gestiegen ist, enttäuscht mich das sehr“, sagt Steinmetz. Immerhin ist dies ein besseres Ergebnis als im Landesdurchschnitt: Nordrhein-Westfalen verzeichnete ein Umsatzminus von 2,6 Prozent. Positiv entwickelte sich am Mittleren Niederrhein der Auslandsumsatz: Die exportierenden Unternehmen der Region melden ein Plus von 2,6 Prozent – in Krefeld sogar von 8,1 Prozent. Demgegenüber steht ein Rückgang beim Inlandsumsatz: Der sank in der Region um 3,7 Prozent, in Krefeld sogar um 5,4 Prozent. Bei der Betrachtung einzelner Branchen zeigen sich deutliche Unterschiede: Die Papier- und Pappe-Industrie, das Druckgewerbe, die Hersteller von Metallerzeugnissen und das Textilgewerbe verzeichnen in der Region spürbare Umsatzsteigerungen. Leicht gestiegen sind die Umsätze der Ernährungsindustrie. Dagegen melden die Chemische Industrie, die Metallerzeuger und -verarbeiter sowie der Maschinenbau und die Elektroindustrie ein Umsatzminus. „Wichtige energieintensive Industriebranchen sind nach einigen Quartalen mit leichten Steigerungen jetzt wieder hinter dem Wert des Vorjahresquartals zurückgefallen. Der Aufholprozess stockt, und das bereitet mir Sorgen“, so Steinmetz. Vor diesem Hintergrund ist aus Sicht der IHK entschiedenes politisches Handeln gefragt. Deswegen bewertet der IHK-Hauptgeschäftsführer die 100-Tages-Bilanz der Bundesregierung ambivalent. „Natürlich ist die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ein Dauerlauf und kein Sprint. Dennoch hätte ich zum Start der neuen Regierung angesichts der Ankündigungen im Wahlkampf eine stärkere Priorität auf wirtschaftspolitische Reformen erwartet“, berichtet Steinmetz. Positiv sei, dass die Stromsteuer für die Industrie gesenkt wurde – dies müsse nach Ansicht der IHK jedoch auch für andere Branchen gelten. Ebenso begrüßt die IHK den geplanten Wegfall der Gasspeicherumlage. Mit den degressiven Abschreibungen von bis zu 30 Prozent pro Jahr für Ausrüstungsinvestitionen bis Ende 2027 würden Unternehmen, die investieren, steuerlich belohnt. „Das begrüßen wir ausdrücklich“, betont der Hauptgeschäftsführer. „Damit die Maßnahme zu einem nachhaltigen Erfolg wird, muss insbesondere der investitionsstarken Industrie eine langfristige Perspektive am Standort signalisiert werden.“ Dazu brauche es einen klaren Plan der Bundesregierung, wie eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen mittel- und langfristig gewährleistet werden soll. Auch das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität bewertet die IHK grundsätzlich positiv. Kritisch sieht Steinmetz allerdings, dass teilweise Mittel aus dem Kernhaushalt in das Sondervermögen überführt werden, um mehr Spielraum für konsumtive Ausgaben zu schaffen. Das betrifft zum Beispiel die Energieversorgungsinfrastruktur. „Das Sondervermögen führt in den kommenden Jahrzehnten zu deutlich höheren Schulden und steigenden Zinslasten. Wir können uns das nur einmalig leisten – diese Chance muss zielgerichtet und wirkungsvoll genutzt werden.“ Beim Bürokratieabbau sieht die IHK ebenfalls Nachholbedarf. Zwar gebe es erste begrüßenswerte Ansätze. Demgegenüber stehen aber neue Gesetzesvorhaben, wie der Entwurf des Bundestariftreuegesetzes, die zusätzliche Bürokratie für Unternehmen bedeuten. „Die ersten 100 Tage zeigen: Es gibt zwar richtige Ansätze – doch für mehr Wettbewerbsfähigkeit braucht es jetzt Tempo, Klarheit und Verlässlichkeit“, bilanziert Steinmetz. PM 169: Industrieumsätze Mönchengladbach (PDF, 165 KB, nicht barrierefrei) PM 169: Industrieumsätze Rhein-Kreis Neuss (PDF, 163 KB, nicht barrierefrei) PM 169: Industrieumsätze Kreis Viersen (PDF, 163 KB, nicht barrierefrei)
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (r.) vereidigte im Beisein von IHK-Juristin Karoline Tegeder die Sachverständigen Tobias Mertin (2.v.l.) und Lukas Zahner. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat zwei neue Sachverständige aus Mönchengladbach in ihrem Pool: IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz vereidigte Tobias Mertin als Sachverständigen für „Kraftfahrzeugschäden und -bewertung“ und Lukas Zahner als Sachverständigen für „Straßenverkehrsunfälle“. Tobias Mertin hat nach seiner Fachoberschulreife eine Ausbildung zum Energie-Elektroniker für Betriebs- und Automatisierungstechnik bei der Deutschen Steinkohle AG, Bergwerk Walsum, absolviert. Im Anschluss war der gebürtige Mülheimer als Kraftfahrzeug-Servicemechaniker tätig und hat seinen Meister als Kraftfahrzeug-Servicetechniker gemacht. Außerdem war er unter anderem bei der SSC Wind GmbH als Servicetechniker für den Aufbau und die Inbetriebnahme von Windenergieanlagen zuständig. Derzeit ist der 36-Jährige für den Bachelor of Engineering Fahrzeugtechnik an der Wilhelm Büchner Hochschule Darmstadt eingeschrieben. Bei der TÜV Rheinland TSW GmbH ist er Kraftfahrzeugsachverständiger. Der gebürtige Kempener Lukas Zahner hat eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker und sein Fachabitur mit Schwerpunkt Metalltechnik am Berufskolleg Kempen gemacht. Nach seinem Maschinenbau-Studium an der Hochschule Niederrhein war er studentische Hilfskraft in einem Ingenieurbüro und hat seine Praxisphase sowie seine Abschlussarbeit im Fachbereich Unfallanalytik absolviert. Seit 2019 ist der 35-Jährige Sachverständiger für Beweissicherung und Unfallrekonstruktion nach Verkehrsunfällen sowie Kfz-Technik im Ingenieurbüro Zahner, das in zweiter Generation seit rund 45 Jahren auf diesem Gebiet tätig ist. Nach diesen Vereidigungen zählt der Experten-Pool der IHK 96 Sachverständige. Ein Verzeichnis öffentlich bestellter Sachverständiger stellt die IHK-Organisation zur Verfügung unter: www.svv.ihk.de
In einem Brief an die Bundestagsabgeordneten aus der Region spricht sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein gegen den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzesentwurf zum Tariftreuegesetz aus. Der Entwurf sieht vor, dass bei öffentlichen Aufträgen von Bundeseinrichtungen nur noch Unternehmen den Zuschlag erhalten sollen, die ein sogenanntes „Tariftreueversprechen“ abgeben. Der Gesetzentwurf stimmt in weiten Teilen mit dem Entwurf aus der vergangenen Legislaturperiode überein. „Ein Politikwechsel sieht aus unserer Sicht anders aus“, heißt es in dem von IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz unterzeichneten Brief. „Die Vorgabe des Koalitionsvertrags, bei diesem Vorhaben die Bürokratie auf ein absolutes Minimum zu begrenzen, wird verfehlt.“ Aus Sicht der IHK birgt der Gesetzentwurf erhebliche Probleme für die Unternehmen und schadet dem Wirtschaftsstandort. So würde das Vergaberecht komplexer, unübersichtlicher und bürokratischer. Darüber hinaus würde das Gesetz zu weniger Wettbewerb führen. Kleine und mittlere Unternehmen, die bereits tarifgebunden sind oder übertariflich zahlen, würden sich aufgrund der Bürokratie weniger an Ausschreibungen beteiligen. Damit steige für die staatlichen Auftraggeber das Risiko höherer Kosten – zu Lasten der öffentlichen Haushalte. Schließlich sieht die IHK die derzeitigen Erleichterungen im Vergabeprozess gefährdet – gemeint ist die vorgelagerte und auftragsunabhängige Prüfung von Eignungsnachweisen, die sogenannte Präqualifizierung. „Gerade im Liefer- und Dienstleistungsbereich lässt sich im Vorfeld nicht eindeutig bestimmen, welcher branchenspezifische Tarifvertrag später in der konkreten Ausschreibung zum Tragen kommt“, heißt es in dem Brief. „Selbst bei tarifgebundenen Unternehmen ist deshalb nicht absehbar, ob diese Tarifbindung den Anforderungen einer späteren Ausschreibung entspricht.“ Die IHK weist außerdem darauf hin, dass die Unternehmen schon alleine wegen des Fachkräftemangels ein großes Interesse daran hätten, ihren Mitarbeitenden attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten. „Wir bitten Sie daher, die Bedenken der gewerblichen Wirtschaft am Mittleren Niederrhein im parlamentarischen Verfahren zu berücksichtigen und sich dafür einzusetzen, dass auf eine Umsetzung dieses Gesetzes verzichtet wird“, lautet der abschließende Appell an die Bundestagsabgeordneten.