Sie vereinbarten die Kooperation (v.l.): Gabriele Götze (IHK-Beraterin für Schule und Wirtschaft), Cristina Protze (Stellvertretende Schulleiterin, Rita-Süssmuth-Realschule), Arne Meier (Verwaltung, Autohaus Schwab-Tolles GmbH & Co. KG) sowie Jutta Schwab-Meier (Geschäftsführerin, Autohaus Schwab-Tolles GmbH & Co. KG). Junge Talente entdecken und gezielt fördern – das ist das Ziel der neuen Schulpartnerschaft in Neuss zwischen der Rita-Süssmuth-Realschule und der Autohaus Schwab-Tolles GmbH & Co. KG Neuss. Durch praxisnahe Einblicke und gemeinsame Projekte sollen Schülerinnen und Schüler frühzeitig an die Berufswelt herangeführt werden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein unterstützt diese Kooperation als Vermittler. Schulpartnerschaften spielen eine entscheidende Rolle, um Unternehmen langfristig bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen und den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erleichtern. Im Rahmen der Zusammenarbeit sind vielfältige Aktivitäten geplant, die den Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt ermöglichen. Dazu gehören Betriebserkundungen, Praktika und direkte Begegnungen mit Auszubildenden des Unternehmens. „Die Berufsorientierung ist ein zentrales Anliegen unserer Schule“, betont die stellvertretende Schulleiterin Cristina Protze. „Unsere Aufgabe ist es, die Jugendlichen individuell zu begleiten, damit sie ihre Stärken erkennen und eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft treffen können.“ Die Vereinbarung zwischen Schule und Unternehmen sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler betriebliche Abläufe kennenlernen und erste praktische Erfahrungen sammeln. Besonders der direkte Austausch mit aktuellen Auszubildenden soll ihnen helfen, realistische Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu gewinnen. Das Unternehmen stellt Praktikumsstellen im Rahmen der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler in den Berufen Kraftfahrzeugmechatroniker, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker und Fahrzeuglackierer zur Verfügung. Denn auch die Unternehmensseite sieht in der Partnerschaft große Chancen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, junge Talente frühzeitig kennenzulernen“, sagt Geschäftsführerin Jutta Schwab-Meier. „Wir möchten zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten die Ausbildung bei uns bietet.“ Gabriele Götze, IHK-Beraterin für Schule und Wirtschaft, unterstreicht den beidseitigen Nutzen der Kooperation: „Die Schülerinnen und Schüler erhalten wertvolle Einblicke und Orientierung für ihre berufliche Zukunft. Gleichzeitig können Unternehmen potenzielle Fachkräfte frühzeitig an sich binden.“ Unternehmen und Schulen, die sich für Schulpartnerschaften interessieren, erhalten weitere Informationen bei Gabriele Götze unter Tel. 02151 635-337, per E-Mail an Gabriele.Goetze(at)mittlerer-niederrhein.ihk.de oder online unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/18655
Seit mittlerweile rund fünf Jahren pflegen die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und die Rheinische Hochschule Köln (RH) erfolgreich eine Kooperation im Bereich der Weiterbildung. Im Studiengang Unternehmensmanagement der RH wurden zwei IHK-Lehrgangszertifikate erfolgreich implementiert. Somit erhalten die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs neben dem staatlich anerkannten Studienabschluss auch die IHK-Lehrgangszertifikate zum Online-Marketingmanager/-in und Vertriebsmanager/-in. Prof. Dr. Michael Pulina leitet den Studiengang Unternehmensmanagement. Er ist promovierter Chemiker und Wirtschaftswissenschaftler. Sein akademischer Weg folgte einer Ausbildung zum Chemielaboranten. Noch heute blickt er dankend auf diese Ausbildung zurück: „Die IHK-Ausbildung legte für mich einen wertvollen Grundstein, da ich folgend den Fit zwischen Praxis und Theorie eigenständig herstellen konnte.“ Der Studiengang Unternehmensmanagement verbindet Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Patentwesen und Produktdesign zu einem interdisziplinären und praxisnahen Konzept mit einem klaren Fokus auf Innovation. Ein besonderer Mehrwert liegt in der direkten Beteiligung von Studierenden an der Entwicklung des Programms: Ihre Perspektiven flossen ein, um gezielt Inhalte zu gestalten, die für verschiedene Szenarien essenziell sind, wie etwa die Gründung eines Start-ups, die Übernahme eines Unternehmens zum Beispiel über die IHK-Unternehmensbörse nexxt-change oder eine Karriere in Innovations-, Produkt- oder Key-Account-Management. Durch diese praxisorientierte Ausrichtung und die Verknüpfung von Unternehmertum mit Management wurde die RH bereits 2021 von „Die deutsche Wirtschaft“ (DDW) als Innovationsort des Jahres ausgezeichnet. „Die enge Zusammenarbeit zwischen der IHK und der Rheinischen Hochschule Köln zeigt, wie Unternehmen durch praxisorientierte Weiterbildung und gezielte Fachkräfteentwicklung einen echten Wettbewerbsvorteil erzielen können. Indem wir Theorie und Praxis miteinander verknüpfen, leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des Fachkräftepotenzials in der Region“, sagt Dr. Egbert Schwarz, Leiter der IHK-Weiterbildung. Der Studiengang werde in einem sich schnell verändernden Markt kontinuierlich weiterentwickelt, ergänzt Michael Pulina. „Wichtig ist mir das Konzept des problembasierten Lernens sowie der Transfer zwischen Theorie und Praxis. Mit der IHK Mittlerer Niederrhein haben wir durch die IHK-Lehrgangszertifikate einen wichtigen Schritt realisiert.“ Die Idee eines praxisnahen Studiengangs, der Unternehmen aktiv in die Ausbildung zukünftiger Fach- und Führungskräfte einbindet, sei aus gemeinsamen Gesprächen mit Dr. Egbert Schwarz und seiner Stellvertreterin Dr. Vera Benninghoven entstanden. Unternehmen entsenden ihre Kandidatinnen und Kandidaten in diesen Studiengang. Die Hausarbeiten und Projektarbeiten können mit Bezug zum jeweiligen Unternehmen erstellt werden. Dabei gibt es keinerlei vertragliche Bindung zwischen dem jeweiligen Unternehmen und der Hochschule wie etwa bei einem dualen Studium. Pulina: „Das Angebot einer Praxisorientierung für die Studierenden öffnet Unternehmen einen neuen Weg für die Personalentwicklung beziehungsweise gegen den Fachkräftemangel mit hohem Theorie-Praxistransfer zum eigenen Unternehmen.“ Interessierte Unternehmen können sich mit Prof. Dr. Michael Pulina in Verbindung setzen: E-Mail: michael.pulina(at)rh-koeln.de.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (l.) vereidigte Dipl.-Ing. Arne Schneiders im Beisein von IHK-Juristin Karoline Tegeder. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat mit Dipl.-Ing. Arne Schneiders einen neuen Sachverständigen in ihrem Pool: IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz vereidigte den Krefelder als Sachverständigen für „Vorbeugenden Brandschutz“. Schneiders hat nach einer Lehre als Zimmerer mit anschließender Facharbeiteranstellung Architektur an der Technischen Universität Kaiserslautern studiert. Nach Stationen in verschiedenen Architekturbüros in Meerbusch, Duisburg und Krefeld arbeitete er als Architekt und Projektleiter in einem Düsseldorfer Bauleitungsbüro. Außerdem war Schneiders als Fachbereichsleiter des Fachbereichs 3, „Ordnung und Bauen“ bei der Gemeinde Wachtendonk und als Leiter des Immobilienmanagements bei der Kreisverwaltung Wesel tätig. Seit 2017 ist er Inhaber des Büros für Architektur und Brandschutzplanung in Krefeld und Sachverständiger innerhalb der ML Sachverständigengesellschaft mbH in Krefeld. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind: Erstellung von Brandschutzkonzepten im Bereich vorbeugender Brandschutz, gutachterliche Stellungnahmen zum Brandschutz, Beratung zu baulichen Veränderungen/Umplanungen in Bezug auf Brandschutz und der hiermit verbundenen Genehmigungsfähigkeit, Seminare zu Themen des vorbeugenden Brandschutzes, Gestellung von Bauanträgen, Bauberatung, Fachbauleitung Brandschutz und Erstellen von Feuerwehrplänen. Nach dieser Vereidigung zählt der Experten-Pool der IHK 94 Sachverständige. Ein Verzeichnis öffentlich bestellter Sachverständiger stellt die IHK-Organisation zur Verfügung unter: www.svv.ihk.de
Die Wirtschaftslage in der Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein zeigt im Frühling 2025 eine leichte Erholung, ein Aufschwung ist allerdings noch nicht in Sicht. Der Geschäftslageindex bleibt weiter im negativen Bereich, steigt aber immerhin von minus 8,2 auf minus 5,7 Punkte. Dies geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein hervor. „Die Unternehmen nehmen wahr, dass die Politik Kurs auf eine stärkere internationale Wettbewerbsfähigkeit genommen hat“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Aber der Weg dorthin ist lang und herausfordernd.“ Der Konjunkturbericht basiert auf einer Blitz-Umfrage, an der sich bis Mitte April mehr als 600 Unternehmen mit mehr als 60.000 Beschäftigten beteiligt haben. Aktuell bewerten 21,3 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als gut, während 27 Prozent eine schlechte Lage melden. Aus dem Saldo ergibt sich der Geschäftslageindikator von minus 5,7 Punkten. Damit befindet er sich zum vierten Mal in Folge im negativen Bereich, ist aber immerhin zum zweiten Mal in Folge gestiegen. „Die Richtung stimmt mittlerweile, aber der Konjunkturmotor stottert noch“, erläutert Steinmetz. Schließlich bleibt die Stimmung der Unternehmen auch eher pessimistisch, sodass sie zurzeit noch nicht mit einem Wiederanspringen der Konjunktur in diesem Jahr rechnen. 18,2 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung ihrer Geschäftslage, 26,5 Prozent von einer Verschlechterung aus. Der Geschäftserwartungsindikator liegt damit bei minus 8,3 Punkten. „Das ist deutlich weniger pessimistisch als zum Jahresbeginn mit minus 15,7 Prozent“, so Steinmetz. Geschäftslage in den einzelnen Kommunen: Krefeld In Krefeld bleibt der Geschäftslageindex mit minus 9,1 Punkten im Vergleich zum Jahresbeginn nahezu unverändert. In Krefeld melden nur 16,4 Prozent eine gute Geschäftslage, 25,5 Prozent eine schlechte. Damit befindet sich der Saldo beider Werte zum dritten Mal in Folge im negativen Bereich. Zu den Geschäftserwartungen: Auch in Krefeld sind die Unternehmen mit einem Indikator von minus 3,7 Punkten weniger pessimistisch als noch zu Jahresbeginn. Kreis Viersen Im Kreis Viersen liegt der Geschäftslageindex nun bei minus 6,3 Punkten. Im Kreis melden 20,3 Prozent eine gute Geschäftslage, 26,6 Prozent eine schlechte. Zu den Geschäftserwartungen: Im Kreis Viersen sind die Unternehmen mit einem Indikator von minus 17,1 Punkten noch etwas pessimistischer als in der restlichen Region. Mönchengladbach In Mönchengladbach liegt der Geschäftslageindex nun bei minus 3,3 Punkten. In Mönchengladbach melden nur 24,6 Prozent eine gute Geschäftslage, 27,9 Prozent eine schlechte. Zu den Geschäftserwartungen: Auch in Mönchengladbach sind die Unternehmen mit einem Indikator von minus zehn Punkten weniger pessimistisch als noch zum Jahresbeginn. Rhein-Kreis Neuss Im Rhein-Kreis Neuss liegt der Geschäftslageindex mit 0,8 Punkten sogar wieder im geringfügig im positiven Bereich. Im Rhein-Kreis melden 23,5 Prozent eine gute Geschäftslage, nur 22,7 Prozent eine schlechte. Zu den Geschäftserwartungen: Im Rhein-Kreis Neuss sind die Unternehmen mit einem Indikator von minus 5,9 Punkten sogar weniger pessimistisch als in der restlichen Region. Der IHK-Hauptgeschäftsführer führt die etwas positiveren Erwartungen auch darauf zurück, dass die Regierungsbildung bis jetzt weniger holperig verlief als von vielen Betrieben befürchtet. So wurden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im Januar noch von 63 Prozent der Betriebe als wesentliches Risiko für die eigene Geschäftsentwicklung bewertet, mittlerweile sind es 50 Prozent. „Der Koalitionsvertrag sorgt bei der Wirtschaft nicht für Euphorie, bietet aber Raum für wichtige wirtschaftspolitische Weichenstellungen“, erläutert Steinmetz. Sinnvolle Vorhaben wie Bürokratieabbau, Ausbau der Infrastruktur mit beschleunigten Planungsverfahren, Reformen beim Bürgergeld, einer Flexibilisierung der Höchstarbeitszeit, Sonderabschreibungen und Entlastungen bei den Energiekosten müssten allerdings erst einmal umgesetzt werden. „Wenn dies bis zur Sommerpause gelingt, wird sich die Stimmung in der Wirtschaft bessern“, so Steinmetz. „Bis diese Maßnahmen ihre Wirkung entfalten können, wird es dann allerdings noch dauern.“ Impulse aus dem Ausland sehen die exportierenden Betriebe indes nicht – im Gegenteil: Inzwischen geben 43 Prozent der Betriebe der Exportwirtschaft die Nachfrage aus dem Ausland als ein wesentliches Geschäftsrisiko an – dieser Wert liegt deutlich über dem Zehn-Jahres-Schnitt und über dem Wert der Vorumfrage (36 Prozent). „Die Kombination aus geopolitischen Spannungen, Handelskonflikten und einer weltweit sinkenden Investitionsdynamik trifft gerade die exportstarken Branchen in der Region Düsseldorf/ Mittlerer Niederrhein besonders hart“, berichtet Steinmetz. Zuletzt hatte die erratische US-Zollpolitik für Turbulenzen auf den Aktienmärkten und für eine Verteuerung deutscher Produkte in den Vereinigten Staaten gesorgt. So rechnen mittlerweile 35 Prozent der exportierenden Betriebe mit einem Rückgang ihres Auslandsabsatzes, nur 12 Prozent mit einer Steigerung. Zum Jahresbeginn waren die Exporterwartungen weniger pessimistisch. In der Summe können sich die Betriebe in der Region daher noch nicht dazu durchringen, ihre Investitionsausgaben wieder zu steigern. Sie bleiben angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven zunächst weiter sehr vorsichtig. Zwar sind die Vorhaben nicht mehr ganz so restriktiv wie zum Jahresbeginn, doch insgesamt bleibt das Investitionsklima gedämpft. 23 Prozent der Betriebe planen ein größeres Investitionsbudget, 30 Prozent beabsichtigen Kürzungen. „Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Möglichkeit einer Sonderabschreibung ist ein gutes Instrument, um mehr Investitionen auszulösen. Die Wirtschaft wird allerdings vor allem dann investieren, wenn sich die langfristigen Rahmenbedingungen wieder verbessert haben“, betont Steinmetz. Am Arbeitsmarkt zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei der Gesamtkonjunktur: Es gibt keine eindeutige Trendwende, aber auch keine weitere Verschlechterung. Zwar planen 19 Prozent der Unternehmen einen Beschäftigungsabbau, doch ist der Anteil dieser Betriebe rückläufig. 16 Prozent der Betriebe wollen Beschäftigung aufbauen. Angesichts dieser Werte befürchtet die IHK eine weiterhin moderate Steigerung der Arbeitslosenquote. In der Summe zeigen die Daten aus Sicht von IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, dass die Koalition aus CDU/CSU und SPD bei den wirtschaftspolitischen Reformen direkt zu Beginn der Legislatur ihren Worten Taten folgen lassen müssen. „Besonders dringlich sind insbesondere eine schnelle Entlastung bei den Energiekosten, verbesserte Abschreibungsbedingungen für Investitionen sowie ein konkreter Bürokratieabbau – etwa durch Aussetzen des nationalen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.“ Gleichzeitig mahnt Steinmetz mehr Verbindlichkeit bei der langfristigen Sicherung der Energieversorgung an: „Wir müssten bei der Kraftwerksstrategie schon längst in der Bauphase sein, aber es werden seit mehr als zwei Jahren nur Zielsetzungen formuliert“, kritisiert er. „Aus Sicht der regionalen Wirtschaft ist klar: Ohne verlässliche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen werden Investitionen ausbleiben und eine nachhaltige Erholung wird nicht in Gang kommen.“ Der vollständige Konjunkturbericht ist auf der IHK-Website zu finden: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/6934
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (2.v.r.) gratulierte dem Unternehmen SINC NOVATION Nettetal GmbH zum 100-jährigen Bestehen und überreichte Geschäftsführer Jakob Stiels (2.v.l.) eine Urkunde. Es gratulierten: Bürgermeister Christian Küsters (r.) und Dr. Marcus Optendrenk, Minister der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen. Die SINC NOVATION Nettetal GmbH hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten gründete Jakob Stiels am 15. März 1925 in Grefrath eine Buchdruckerei – und legte den Grundstein für ein bis heute erfolgreiches Unternehmen. Anlässlich des Jubiläums gratulierte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, dem Unternehmen und überreichte Geschäftsführer Jakob Stiels eine Urkunde. „Wenn eine Firma einen Weltkrieg, historische Umbrüche sowie Markt- und Konjunkturschwankungen überstanden hat, dann hat die Geschäftsführung viele strategische Entscheidungen richtig getroffen“, sagte Steinmetz. „Ich freue mich, dass die SINC NOVATION Nettetal GmbH seit so vielen Jahren erfolgreich ist und wünsche dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg und eine gute Zukunft.“ 1933 verlagerte der Gründer den Standort von Stiels-Werbedruck von Grefrath nach Kaldenkirchen, um von der Nähe zur niederländischen Grenze zu profitieren. Ab 1950 spezialisierte sich das Unternehmen auf Illustrations- und Verpackungsdruck. Nach dem Tod von Jakob Stiels 1966 übernahmen seine Söhne Walter und Hermann-Josef Stiels die Leitung. Ende der 1980er Jahre trat mit Stefan und Jakob Stiels die dritte Generation in das Unternehmen ein. Mit der Akquise neuer Handelskunden wie der VOBIS AG und der MediaSaturn-Gruppe begann die Spezialisierung auf Produkte zur Kundenbindung (Loyalty-Produkte) wie Geschenkkarten. 2019 verließ Stefan Stiels das Unternehmen. „Wir haben die Ausrichtung auf Loyalty-Produkte weiter vorangetrieben“, erzählt Jakob Stiels. Er etablierte die Vertriebsmarke SINC NOVATION und änderte den Firmennamen in SINC NOVATION Nettetal GmbH. „Unsere Gruppe mit Standorten in Nettetal, Falkenstein und Belgrad ist heute Marktführer im Bereich Loyalty-Produkte und beschäftigt rund 300 Mitarbeitende“, berichtet der Geschäftsführer. Darüber hinaus fertigt das Unternehmen unter anderem Banking-, Kredit-, ÖPNV-, Gesundheits-, Mitglieds- und, als einziger Produzent in Europa, auch SIM-Karten.
Die Europäische Union hat mit dem AI-Act die weltweit erste umfassende Verordnung zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet. Ziel ist es, eine vertrauenswürdige und auf den Menschen ausgerichtete KI zu fördern, Risiken zu minimieren und gleichzeitig Innovation zu ermöglichen. Unternehmen stehen damit vor neuen Herausforderungen und Verpflichtungen, die teilweise bereits wirksam sind. Um Unternehmen gezielt auf die Anforderungen der EU-KI-Verordnung vorzubereiten, bietet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein praxisorientierte Schulungen an. Eine offizielle Teilnahmebescheinigung wird ausgestellt. „Wir helfen Unternehmen, Unsicherheiten zu beseitigen und gesetzliche Anforderungen rechtssicher umzusetzen“, erklärt Dr. Vera Benninghoven, stellvertretende Leiterin der IHK-Weiterbildung. „Durch unser Angebot lernen die Teilnehmenden, Risiken zu minimieren und KI-Technologien verantwortungsvoll einzusetzen.“ Besonders relevant für Unternehmen: Bereits seit dem 2. Februar 2025 sind erste Bestimmungen in Kraft, darunter die Pflicht zur Sicherstellung ausreichender KI-Kompetenz (Artikel 4) sowie das Verbot bestimmter KI-Praktiken (Artikel 5). Ab dem 2. August 2025 folgen weitere Regelungen, darunter Sanktionen mit möglichen Geldbußen von bis zu 7 Prozent des Jahresumsatzes. Unternehmen sollten sich frühzeitig vorbereiten. Eine Übersicht über die Schulungen ist online verfügbar – einfach in die Suchleiste „Die neue KI-Verordnung“ eingeben: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/de/weiterbildung/weiterbildungen.jsp
Prof. Dr. Michael Hallek (r.), Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, wurde von IHK-Netzwerk-Sprecher Prof. Dr. Dieter Welsink (medicoreha Dr. Welsink Rehabilitation GmbH) begrüßt. Die hohen Gesundheitsausgaben, das Überangebot an Gesundheitsleistungen und die überbordende Bürokratie: Die Mitglieder des Netzwerks Gesundheitswirtschaft der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hatten bei ihrer jüngsten Dialogrunde mit Prof. Dr. Michael Hallek, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, einiges zu besprechen. Seine These: „Wenn wir die Bürokratie nicht abbauen und das Gesundheitssystem nicht digitalisieren, werden wir die nötigen Reformen nicht umsetzen können.“ Bereits zur Begrüßung der Veranstaltung hatte IHK-Netzwerk-Sprecher Prof. Dr. Dieter Welsink (medicoreha Dr. Welsink Rehabilitation GmbH) gemahnt, dass in der kommenden Wahlperiode im Bund die notwendigen Reformen nicht nur verabredet, sondern auch umgesetzt werden sollten. Welsink forderte, dass nicht nur mehr Geld in das System gepumpt wird, sondern dass es darum geht, die Gesundheitswirtschaft effizienter zu gestalten. Er betonte, dass eine effektive Lösung nicht nur von mehr Mitteln abhängt, sondern auch von einer konsequenten Digitalisierung und Strukturreformen. Prof. Hallek stellte zu Beginn seines Vortrags die aktuelle Finanzlage des Gesundheitswesens vor. Mit Ausgaben von fast 500 Milliarden Euro – 12,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – sei Deutschland eines der Länder mit den höchsten Gesundheitsausgaben in Europa. Besonders auffällig seien die hohen Ausgaben im Krankenhaussektor (93,6 Milliarden Euro) und für Arzneimittel (53,2 Milliarden Euro). Aber: Trotz dieser überdurchschnittlichen Ausgaben sei keine signifikante Verbesserung in der Lebenserwartung der Bevölkerung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erkennbar. Hallek kritisierte daher die hohe Zahl der Krankenhausbetten und die unzureichende Nutzung der vorhandenen Kapazitäten. „Wir haben keinen echten Fachkräftemangel, sondern wir nutzen die Ressourcen nicht richtig“, erklärte Hallek. In Deutschland gebe es mit 213 Krankenhausaufenthalten pro 1.000 Einwohner die höchste Rate in Europa. Dies sei nicht nachhaltig und stelle eine enorme Belastung für die Fachkräfte dar. Besonders alarmierend für Hallek: die wachsende Belastung durch Sozialabgaben. „Schätzungen zufolge könnten bis 2035 bis zu 50 Prozent des Einkommens in Sozialabgaben fließen“, warnte Hallek. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, sondern auch Arbeitsplätze gefährden. „Unsere Abgabenlast wird so hoch, dass sie negative Auswirkungen auf die Beschäftigung haben könnte“, betonte er. Ein effizientes Gesundheitswesen sei deshalb auch entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Ein zentraler Punkt des Vortrags war daher die Notwendigkeit von Strukturreformen im Gesundheitswesen. Hallek zeigte auf, dass viele der bestehenden Strukturen ineffizient und veraltet seien. Besonders das Thema Bürokratie stellte er als eine der größten Hürden für das Gesundheitswesen heraus. „Zu viel Datenschutz ist am Ende schädlich für den Patienten“, so Hallek. „Vernetzte Strukturen gibt es nur mit einer stärkeren Digitalisierung, wie zum Beispiel mit der elektronischen Patientenakte.“ Er sprach sich außerdem für den Aufbau von intersektoralen Gesundheitszentren aus, die eine dezentrale Versorgung ermöglichen und die Krankenhausaufenthalte reduzieren würden. Ein solches Modell könnte dazu beitragen, die Fachkräfte im Gesundheitswesen zu entlasten und die Versorgung effizienter zu gestalten. „Weniger Krankenhausaufenthalte, weniger Bürokratie und eine stärkere Digitalisierung sind der Schlüssel zu einer besseren Gesundheitsversorgung“, betonte Hallek. Prof. Welsink forderte noch einmal nachdrücklich, dass man sich verstärkt in Gesundheitsregionen organisieren sollte. „Zurzeit laufen erste Modellprojekte in Nordrhein-Westfalen. Das könnte auch eine Blaupause für den Mittleren Niederrhein werden und die Effizienz der Gesundheitsversorgung in der Region verbessern“, erklärte Welsink. Die Landesregierung fördert zurzeit den Aufbau von Muster-Gesundheitsregionen mit bis zu 250.000 Euro je Region und Jahr. Dabei geht es vor allem um die Vernetzung der Partner vor Ort, damit sie im Sinne des Patienten besser zusammenarbeiten. Über das Netzwerk Gesundheitswirtschaft der IHK Mittlerer Niederrhein: Das Netzwerk Gesundheitswirtschaft der IHK Mittlerer Niederrhein verbindet Akteure aus der Gesundheitsbranche in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen, um den Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Gesundheitswesen zu fördern. Ziel ist es, innovative Lösungen zu finden und die Gesundheitswirtschaft in der Region zukunftsfähig zu gestalten. Wer Interesse hat, kann sich für die kommenden Veranstaltungen registrieren, unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/28061
Dr. Bernd Wermeckes (Präsident des Landgerichts, 3.v.r.), IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (2.v.r.) sowie Dr. Alexandra Schupp-Dany (Vorsitzende Richterin am Landgericht, Vorsitzende der 2. Kammer für Handelssachen, 3.v.l.) und Dr. Inke Wolff (Vizepräsidentin des Landgerichts, Vorsitzende der 1. Kammer für Handelssachen, l.) verabschiedeten Christina Guth und begrüßten ihren Nachfolger Nico Cais. Christina Guth, Geschäftsführerin der CGW GmbH in Willich, ist nach fünfjähriger Amtszeit als ehrenamtliche Handelsrichterin am Landgericht Krefeld verabschiedet worden. Dr. Bernd Wermeckes (Präsident des Landgerichts) überreichte ihr im Beisein von Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein) sowie Dr. Alexandra Schupp-Dany (Vorsitzende Richterin am Landgericht/Vorsitzende der 2. Kammer für Handelssachen) und Dr. Inke Wolff (Vizepräsidentin des Landgerichts, Vorsitzende der 1. Kammer für Handelssachen) die Dankurkunde des Präsidenten des Oberlandesgerichts Düsseldorf. Als Nachfolger wurde Nico Cais für die kommenden Jahre als Handelsrichter am Landgericht Krefeld ernannt. Der Geschäftsführer der Vinzentz GmbH in Krefeld erhielt die Ernennungsurkunde. „Die ehrenamtlichen Handelsrichterinnen und Handelsrichter leisten einen wertvollen Beitrag zur Rechtsprechung in wirtschaftsrechtlichen Streitfällen“, erklärte Wermeckes. Seit dem 1. April 2020 war Guth Handelsrichterin bei der 1. Kammer für Handelssachen beim Landgericht Krefeld. „Frau Guth hat unternehmerisches Know-how in die Sitzungen eingebracht und so einen Ausgleich ermöglicht“, erklärte Steinmetz. „Wir danken ihr für ihren Einsatz.“ Darüber hinaus freue er sich, dass sie sich mit ihrem Sachverstand auch in verschiedenen IHK-Gremien einbringe. Die Kammern für Handelssachen werden bei den Landgerichten gebildet und bestehen aus einem Berufsrichter, der den Vorsitz übernimmt, und zwei ehrenamtlichen Richtern. Die ehrenamtlichen Richter werden auf Vorschlag der IHK durch das Landgericht für die Dauer von fünf Jahren ernannt. Der juristische Sachverstand des Berufsrichters und der kaufmännische Sachverstand der beiden Handelsrichter sorgen in wirtschaftsrechtlichen Streitfällen für ein praxisnahes und sachgemäßes Urteil. Alle Informationen rund um das Thema sind online zu finden: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/14630
IHK-Nachhaltigkeitsexpertin Coco Büsing und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (l.) nahmen das „ROBIN GUT Nachhaltigkeitssiegel“ in Gold aus den Händen von Dieter Könnes (2.v.l.), Gründer der Umweltorganisation „ROBIN GUT“, und Frank Mutschke, Geschäftsführer der DGQA – Deutsche Gesellschaft für Qualitätsanalysen mbH, entgegen. Nachhaltigkeit spielt in der Wirtschaft eine immer wichtigere Rolle und bietet Unternehmen handfeste Vorteile: von der Kostensenkung über eine bessere Positionierung im Wettbewerb bis hin zu mehr Attraktivität als Arbeitgeber. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat sich einem Nachhaltigkeitszertifizierungsverfahren gestellt und ist mit dem „ROBIN GUT Nachhaltigkeitssiegel“ in Gold ausgezeichnet worden. Das Siegel wurde nun von Dieter Könnes, Gründer der Umweltorganisation „ROBIN GUT“, und Frank Mutschke, Geschäftsführer der DGQA – Deutsche Gesellschaft für Qualitätsanalysen mbH, an IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz und IHK-Nachhaltigkeitsexpertin Coco Büsing überreicht. „Als IHK übernehmen wir Verantwortung und setzen auf nachhaltige Strukturen. Gleichzeitig möchten wir unseren Mitgliedsunternehmen und weiteren IHKs zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften ein entscheidender Erfolgsfaktor ist“, sagt Steinmetz und Büsing ergänzt: „Das Zertifizierungsverfahren war anspruchsvoll und sehr lehrreich. Wir haben dabei viel über uns gelernt und wertvolle Hinweise bekommen, wie wir uns noch besser aufstellen können.“ Das „ROBIN GUT Nachhaltigkeitssiegel“ wird an Unternehmen und Institutionen verliehen, die in allen drei Bereichen der Nachhaltigkeit – ökologisch, sozial und wirtschaftlich - herausragende Maßnahmen umgesetzt haben. „Die Auszeichnung bestätigt das umfassende Engagement der IHK Mittlerer Niederrhein für Umweltbewusstsein, gesellschaftliche Verantwortung und eine zukunftsfähige Wirtschaft“, betont Könnes. „Mit dieser Zertifizierung setzt die IHK einen klaren Maßstab für die gesamte regionale Wirtschaft: Nachhaltiges Wirtschaften schafft nicht nur einen gesellschaftlichen Mehrwert, sondern steigert auch die Wettbewerbsfähigkeit.“ Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eröffne nachhaltiges Handeln neue Chancen – sei es durch effizientere Ressourcennutzung, die Erfüllung regulatorischer Anforderungen oder eine stärkere Positionierung bei Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern. „Mit der IHK Mittlerer Niederrhein wird eine wirtschaftliche Schlüsselorganisation mit dem ROBIN GUT Nachhaltigkeitssiegel in der Stufe Gold ausgezeichnet – das unterstreicht den hohen Stellenwert nachhaltiger Unternehmensführung“, erklärt Frank Mutschke, Geschäftsführer der DGQA. „Diese Zertifizierung zeigt, dass Nachhaltigkeit keine bloße Zusatzaufgabe ist, sondern ein zentraler Bestandteil moderner Unternehmensführung und wirtschaftlichen Erfolgs. Wir freuen uns darauf, weitere IHKs und Unternehmen dabei zu begleiten, ihre nachhaltige Entwicklung nach außen sichtbar zu machen.“ Über das Nachhaltigkeitssiegel: Das „ROBIN GUT Nachhaltigkeitssiegel“ wird nur an Unternehmen verliehen, die in allen Bewertungsbereichen herausragende Ergebnisse erzielen. Die DGQA analysiert dabei unter anderem, wie Unternehmen nachhaltige Prozesse gestalten, soziale Verantwortung wahrnehmen und wirtschaftlich verantwortungsvoll agieren. Unternehmen und Institutionen, die sich für das Nachhaltigkeitssiegel interessieren, finden weitere Informationen zu den Kriterien und dem Bewerbungsprozess auf der Website der DGQA: www.dgqa.de